Liebe auf den zweiten Klick
ganzen Haus, der Malzbier verkauft.) Er saà an seinem süÃen Schreibtisch, hat auf seinem süÃen Computer geschrieben und dabei supersüà ausgesehen.
Von Jennifer an Beth: Die Werbeabteilung, hm? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die da mehr Geld verdienen als wir hier.
Von Beth an Jennifer: Vielleicht sehen sie aber auch nur so aus , als würden sie mehr Geld verdienen als wir.
Und er kommt mir auch gar nicht so vor, als würde er Werbung verkaufen. Das ist nicht einer von diesen Anzugtypen mit Glengarry-Glen-Ross -Lächeln. Er sieht nicht so aus, als würde er sich irgendwas in die Haare schmieren.
Von Jennifer an Beth: Ich will ihn sehen. Vielleicht sollten wir ein Malzbier-Päuschen einlegen.
Von Beth an Jennifer: Wie kann eigentlich jemand, der Kinder hasst, gerne Malzbier trinken?
Kapitel 29
Beth war da gewesen. An ihrem Schreibtisch. Im gleichen Raum wie er, zur gleichen Zeit. Und hatte dabei an jemand anderen gedacht. An niemand Geringeren als einen von den Werbeleuten. Lincoln hasste die Typen aus der Werbeabteilung. Jedes Mal, wenn WebShark einen schmutzigen Witz abfing, stammte der garantiert aus der Werbeabteilung. Diese Geschäftsleute. Lincoln hasste Geschäftsmänner. AuÃer Justin. Und wenn er ehrlich war, würde er vermutlich auch Justin hassen, wenn er ihn nicht kennen würde.
Einmal musste er in der Werbeabteilung ein Festplattenlaufwerk umbauen, dafür hatte er ein paar Stunden gebraucht, und als Lincoln am nächsten Tag sein Sweatshirt anziehen wollte, roch es immer noch nach Drakkar Noir. Kein Wunder, dass meine Mutter mich für schwul hält .
Eifersucht, dachte er, als er an diesem Abend an Beths Schreibtisch vorbeiging â Kaffeebecher, Halloween-SüÃigkeiten, ein Discman â, ich bin eifersüchtig . Und nicht mal auf ihren Freund. Nichts lag ihm ferner, als zu glauben, dass er in derselben Liga spielte wie Chris, und daher konnte er auf ihn gar nicht eifersüchtig sein. Aber irgend so ein Typ, der in der Werbebranche arbeitete, der versuchte, Geld zu machen, der die Leute mit unangemeldeten Anrufen überfiel â¦
Lincoln nahm sich einen Mini-Riegel von Mr Goodbar und wickelte ihn aus. Beth hatte hier gesessen, während er an den Tischen der Korrektoren gearbeitet hatte. Er hätte sie gesehen, wenn er nur hochgeschaut hätte.
Kapitel 30
Von: Jennifer Scribner-Snyder
An: Beth Fremont
Gesendet : Di., 26. 10. 1999, 9:45 Uhr
Betreff: Ich glaube, ich bin schwanger
Aber diesmal meine ich es ernst.
Von Beth an Jennifer: Warst du irgendwelchen Strahlungen ausgesetzt? Hast du zu viel Thunfisch gegessen? Dir einen Schuss gesetzt?
Von Jennifer an Beth: Nein, wirklich, das sind jetzt keine Wahnvorstellungen. Ich glaube, ich bin schwanger.
Von Beth an Jennifer: Weil deine Periode drei Minuten überfällig ist. Weil du innerhalb der letzten Stunde zweimal zur Toilette musstest. Weil du in der Bauchgegend eine Erscheinung spürst.
Von Jennifer an Beth: Weil ich ungeschützten Sex zur Zeit des Eisprungs hatte.
Von Beth an Jennifer: Soll das ein Witz sein? Wo bin ich denn hier, bei der Versteckten Kamera ? Wer sind Sie wirklich, und was haben Sie mit meiner Freundin gemacht?
Die Jennifer Scribner-Snyder, die ich kenne und liebe, würde niemals in der Ãffentlichkeit zugeben, dass sie überhaupt Sex hat, und sie würde erst recht nicht ihre Finger besudeln, indem sie das auch noch in den Computer eintippt.
AuÃerdem würde sie auch niemals einen Satz mit »weil« anfangen. Wo ist meine prüde kleine Freundin geblieben? Was haben Sie mit ihr angestellt?
Von Jennifer an Beth: Ich hab jetzt keine Zeit, um hier Wörter zu zerpflücken.
Von Beth an Jennifer: Warum nicht? In welchem Monat bist du denn?
Von Jennifer an Beth: Am vierten Tag.
Von Beth an Jennifer: Das ist ja ziemlich exakt. (Beinahe widerlich exakt.) Wie kannst du das denn schon wissen? Und woher weiÃt du überhaupt, dass du deinen Eisprung hattest? Bist du eine von diesen Frauen, die ihn spüren?
Von Jennifer an Beth: Ich weiÃ, dass ich meinen Eisprung hatte, weil ich mir einen Ovulationskalender gekauft habe.
Von Beth an Jennifer: Gehen wir einfach mal davon aus, dass meine Antwort auf deine nächsten zehn Enthüllungen »Wie bitte?« lautet.
Von Jennifer an Beth: Ich dachte, wenn ich weiÃ, wann ich meinen Eisprung habe, dann könnte ich zu diesem Zeitpunkt jeglichen Intimkontakt vermeiden
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