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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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(was in letzter Zeit ehrlich gesagt sowieso kein Problem war).
    Also wusste ich vor vier Tagen, dass ich meinen Eisprung hatte. An dem Tag hab ich kaum mit Mitch geredet. Als er zur Schule gegangen ist, hab ich noch geschlafen. Als ich von der Arbeit nach Hause kam, hat er oben Tuba geübt. Ich hätte hinaufgehen können, um ihm zu sagen, dass ich zu Hause bin, habe ich aber nicht getan. Ich hätte zu ihm hochrufen können, um zu fragen, ob er ein gegrilltes Käse-Sandwich haben wollte, hab ich aber nicht.
    Als er ins Bett kam, saß ich schon da und hab mir die Wiederholung von Frasier angeschaut. Ich hab ihm zugesehen, als er sich bettfertig gemacht hat, und er hat kein einziges Wort zu mir gesagt. Es war gar nicht so, als ob er wütend gewesen wäre, es kam mir eher so vor, als wäre ich ein Stück Schrott mitten auf der Straße, die er entlangfährt.
    Und ich dachte: Meine Ehe ist das Wichtigste in meinem Leben. Eine glückliche Ehe zu führen ist mir wichtiger als alles andere – ein guter Job, ein schönes Haus, opponierbare Daumen, das Wahlrecht, einfach alles . Wenn die Tatsache, dass ich kein Baby will, meine Ehe zerstört, dann bekomme ich eben ein Baby. Sogar zehn Babys. Ich tue, was auch immer nötig sein sollte.
    Von Beth an Jennifer: Was meinte Mitch dazu?
    Von Jennifer an Beth: Weiß nicht. Das mit dem Eisprung hab ich ihm nicht erzählt. Er war ein wenig überrascht über die fehlende Verhütung. Ich weiß auch nicht.
    Von Beth an Jennifer: Gut, du könntest also schwanger sein. Oder auch nicht.
    Von Jennifer an Beth: Du meinst, ich könnte unfruchtbar sein.
    Von Beth an Jennifer: Nein, ich meine, du hast auf jeden Fall noch mindestens einen weiteren Monat Zeit, um darüber nachzudenken, ob du wirklich schwanger werden willst oder nicht. Die meisten Paare brauchen mehr als nur einen Versuch. Vielleicht hast du vor vier Tagen ja noch gar nicht dein Schicksal besiegelt.
    Von Jennifer an Beth: Ich hoffe doch, ich will es einfach nur hinter mich bringen.
    Von Beth an Jennifer: Den Satz solltest du dir merken, den kannst du dann später ins Baby-Buch schreiben. Wie lange dauert das jetzt, bis du es sicher weißt?
    Von Jennifer an Beth: Nicht lange. Die haben doch diese supersensiblen Schwangerschaftstests, die sogar anzeigen, ob du auch nur darüber nachdenkst, ein Kind zu kriegen.
    Von Beth an Jennifer: Also, wofür drücken wir denn dann die Daumen, für ein positives oder negatives Ergebnis?
    Von Jennifer an Beth: Drück einfach nur mir die Daumen.
    Von Beth an Jennifer: Das doch immer.

Kapitel 31
    Â»Du hast schon lange nicht mehr über die Arbeit gejammert«, meinte Eve. »Gefällt es dir dort jetzt besser?«
    Sie hatte die Jungs für ein sonntägliches Mittagessen nach dem Kirchgang mitgebracht. Lincolns Mutter hatte einen Kartoffelauflauf mit Eiern, Truthahn, Tomaten, Pilzen, Löwenzahnblättern und drei Sorten Käse gemacht.
    Â»Bei der Arbeit läuft’s gut«, antwortete Lincoln.
    Â»Langweilst du dich nicht mehr?«, fragte Eve.
    Â»Wahrscheinlich hab ich mich inzwischen daran gewöhnt«, vermutete er und hielt sich dabei die Hand vor den Mund.
    Â»Schaust du dich noch immer nach einem Job mit besseren Arbeitszeiten um?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Wenn ich wirklich wieder zur Uni gehen will, sind diese Zeiten doch ideal.«
    Eve runzelte die Stirn. Sie war an diesem Nachmittag besonders gereizt. Als sie zur Tür hereinkamen, hatte ihre Mutter die Jungen gefragt, ob sie sich gut mit ihrer höheren Macht unterhalten hatten.
    Â»Jesus«, hatte Eve korrigiert, »wir nennen ihn Jesus.«
    Â»Das ist einer der Namen, auf die die höhere Macht hört«, hatte ihre Mutter entgegnet.
    Â»Also« – Eve wandte sich jetzt wieder an Lincoln und spießte einen Pilz auf – »dann hast du wohl genug Geld gespart, um dir eine Bleibe näher am Campus zu suchen?«
    Â»Da kann man doch von hier aus gut hinfahren«, erklärte er ruhig.
    Ihre Mutter fing an, jedem noch eine zweite Portion Auflauf aufzulegen. Er konnte sehen, dass sie hin- und hergerissen war. Auf der einen Seite fand sie es immer noch nicht gut, dass er wieder zur Uni gehen wollte, auf der anderen Seite hasste sie es, wenn Eve ihn so unter Druck setzte.
    Â»Warum macht ihr das?«, fragte ihre Mutter und sah ihre Enkel stirnrunzelnd an. Die Jungen sortierten den Auflauf auf ihrem

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