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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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verflüchtigt sich das Prickeln.«
    »Deines nicht.«
    »Ach ja?« Suze hob den Kopf. »Findest du, ich sehe prickelnd aus?«
    »Du schienst nicht allzu begeistert über Nell und Gabe. Oder versuchst du, cool zu sein?«
    »Es war unvermeidlich«, erklärte Suze und akzeptierte den Themenwechsel. Lächerlich. »Ich verstehe gar nicht, auf was sie gewartet hat.« Ich verstehe nicht, worauf ich selbst noch warte.
    »Gabe hat auf den Juli gewartet«, erwiderte Riley. »Der Dummkopf.«
    »Warum Juli?«
    »Das Ende des zweijährigen Heilungsprozesses.«
    Suze dachte darüber nach. »Weißt du, Tim hat sie vor zwei Jahren zu Weihnachten verlassen. Geschieden wurde sie erst im Juli, aber verlassen hat er sie zu Weihnachten.«
    »Demnach hat Gabe schon wieder gewonnen«, sagte Riley. »Der Typ ist ein Meister.«
    Er fuhr vor ihrem Haus vor, und Suze hätte am liebsten gesagt: »Nimm mich doch mit zu deiner Party.« Aber das konnte sie nicht. Jack könnte doch noch nach Hause kommen. Jack würde nicht nach Hause kommen. Er war mit irgendjemand anderem zusammen. Kein Mensch ließ seine Frau zu Silvester alleine, es sei denn, er hatte eine Geliebte. Das wusste sie, denn sie war selbst einmal diese Geliebte gewesen.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich Riley.
    »Küss mich«, sagte Suze, und er erstarrte. »Das meine ich ernst. Ich gehe alleine in dieses Haus zurück, und es ist Silvester, und ich möchte geküsst werden. Hab ein Herz und küss mich.«
    »Nein«, sagte Riley.
    »Autsch«, sagte Suze. »Nichts für ungut.« Sie fummelte am Türgriff herum.
    »Hör zu«, sagte Riley. »Es ist nicht...«
    Sie hielt inne und sah ihn an. »Was?«
    »Du hast jemanden Besseren verdient.«
    »Als dich?«
    »Als Jack. Und weiß Gott jemanden Besseren als mich.«
    »Ich habe dich nicht benutzen wollen. Du weißt schon, eine verheiratete Frau, die dich anmacht...«
    »Jeder Mann wäre nur zu gerne in dieser Situation.« Er schien Mitleid mit ihr zu haben, was sie noch wütender machte.
    »Lassen wir das. Danke fürs Heimbringen.« Sie wandte sich um, um die Tür zu öffnen und sah Jack, der neben dem Auto stand, die Fäuste in den Taschen seiner Jacke vergraben.
    »Oh«, sagte sie und Riley beugte sich vor, um an ihr vorbei aus dem Autofenster zu schauen.
    »Auch gut«, kommentierte Riley. »Willst du, dass ich bleibe?«
    »Ich glaube kaum, dass das sonderlich hilfreich wäre«, erwiderte Suze und öffnete die Tür.
    Er hielt sie am Arm zurück. »Ist er...«
    »Er schlägt nicht«, beschwichtigte ihn Suze. »Er brüllt zwar, aber das ist in Ordnung. Ich bin nicht in Gefahr.«
    Riley ließ sie los, und sie stieg aus dem Auto und knallte die Tür zu.
    »Wirklich sehr nett«, ereiferte sich Jack. »Ich komme nach Hause, um Silvester mit meiner Frau zu feiern...«
    »Ausgesprochen großzügig von dir.« Suze ging an ihm vorbei die Treppe hinauf.
    »Wer ist das?«, fragte Jack.
    »Riley McKenna.« Suze hatte die Veranda erreicht und steckte den Schlüssel ins Schloss. »Er hat mich nach Hause gefahren, nachdem ich Nell nicht gefunden habe.«
    »Gute Ausrede«, knurrte Jack und folgte ihr die Treppe nach oben.
    Suze ging ins Haus, knipste das Licht an und winkte Riley, dass er losfahren solle. »Keine Ausrede. Hast du denn eine für mich?«
    »Ich habe dir doch gesagt, ich war bei der Arbeit...«
    »Ich habe dort angerufen.« Suze beobachtete, wie Rileys Rücklichter die Straße hinunter in Richtung Party verschwanden. »Du hast nicht abgenommen.«
    »Die Zentrale ist nachts nicht besetzt.«
    »Ich habe dich auf deinem Handy angerufen.«
    »Ich hatte es abgestellt.«
    »Tatsächlich?«, fragte Suze. »Warum?«
    »Schläfst du mit ihm?«
    »Mit Riley?« Suze ging die Treppe nach oben. Plötzlich war sie so müde, dass sie sich kaum noch bewegen konnte. »Nein. Ich kenne den Mann kaum.«
    Er packte sie am Arm und riss sie von der Treppe herunter. Sie rang nach Luft, ihre Erschöpfung schlagartig verflogen.
    »Du schläfst mit ihm«, beschuldigte Jack sie. Sie sah ihn an, und auf einmal war ihr alles egal.
    »Wenn ich tatsächlich mit Riley schlafen würde, dann wäre ich jetzt bei Riley. Dann würde ich hier nicht stehen und so tun, als ob ich immer noch eine Beziehung mit dir hätte.« Sie riss ihren Arm los, rieb ihn und wartete darauf, dass er seinen Arm erheben und sie schlagen würde, weil sie ihn dann verlassen konnte.
    »Du hast mir gesagt, du würdest mit Nell zusammen sein«, sagte er. »Du hast mir gesagt...«
    »Nell ist bei Gabe«,

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