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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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bemühte sich unschuldig auszusehen, aber die Erinnerungen waren zu gut und zu zahlreich, also grinste sie und nahm sich noch ein Stück Toast mit Butter. »Und auch dir ein glückliches neues Jahr.«
    »Ist das wirklich wahr?« Margie legte den Kopf zur Seite und musterte Nell, wobei sie einem etwas dümmlichen kleinen Vögelchen ähnelte. »Stell dir nur mal vor, du mit einem Detektiv verheiratet.«
    »Stell dir mal vor, ich wäre nicht mit einem Detektiv verheiratet«, erwiderte Nell. »Das mache ich nicht noch einmal.«
    »Nell McKenna«, sinnierte Margie. »Das hört sich hübsch an.« Sie verteilte noch etwas Sirup über ihrem Schokoladenpfannkuchen. »Romantisch.«
    »Besser als Dysart«, meinte Suze und attackierte ihr Omelette.
    Nell und Margie blickten erst sie an, dann einander.
    »Margie Dysart konnte ich nie leiden«, fuhr Margie fort.
    »Sie war eigentlich ganz in Ordnung, wenn man sich erst mal an sie gewöhnt hatte«, erwiderte Suze und Nell lachte.
    Margie überlegte. »Margie Jenkins wäre schon in Ordnung, obwohl es sich irgendwie ein bisschen gewöhnlich anhört.«
    »Sag das bloß nicht Budge«, sagte Nell. »Er wird sonst den Namen ändern.«
    »Margie Ogilvie ist immer noch mein Lieblingsname.«
    »Dann behalte doch deinen Namen.« Suze schien die Unterhaltung zu nerven.
    »Aber dann wüsste niemand, dass ich verheiratet bin«, gab Margie zu bedenken.
    »Umso leichter hättest du es, ihn zu betrügen«, sagte Suze.
    Margie runzelte die Stirn. »Was ist nur los mit dir?«
    »Jack hat mich abgefangen, als ich gestern Abend mit Riley McKenna nach Hause gekommen bin«, erwiderte Suze und stocherte immer noch auf ihrem Teller herum. »Ich habe nach Nell gesucht, und er hat mich nach Hause gefahren. Es war nach elf Uhr am Silvesterabend, und dann beschuldigt Jack mich, ich würde mit anderen Männern herummachen. Also habe ich mich im Schlafzimmer eingeschlossen. Zur Hölle mit ihm.«
    »Nicht doch«, murmelte Nell betreten. »Das ist meine Schuld. Es tut mir so Leid wegen gestern Nacht, das war schrecklich. Ich habe dich ganz einfach vergessen...«
    »Unter den Umständen schon verständlich«, erwiderte Suze. »Du bist auf dem richtigen Weg, Eleanor. Meiner Meinung nach jedenfalls.«
    »Männer finden es immer heraus«, sagte Margie. »Steward war eifersüchtig auf Budge.«
    Suzes Kopf wirbelte zu Margie herum. »Wie bitte?«
    »Steward. Er war auf Budge eifersüchtig. Weil mir Budge besser gefiel, genauso wie mit dir und Riley.«
    »Ich habe keine Affäre«, bemerkte Suze kühl.
    »Natürlich nicht«, sagte Margie. »Aber du magst Riley lieber als Jack.«
    »Äh... Margie«, begann Nell.
    »Es ist schrecklich, mit dem falschen Mann verheiratet zu sein«, fuhr Margie fort. »Es ist gerade so, als sei man auf einer schrecklichen Party gefangen, die kein Ende findet. Die Stimmen um dich herum sind alle viel zu laut und die Witze sind doof und schließlich stehst du irgendwo in der Ecke und hoffst, dass es niemandem auffällt, weil es so viel einfacher ist. Es ist so, als ob man jemandem aus dem Weg zu gehen versucht, der der einzige andere Mensch auf der Party ist. Ich habe es gehasst.«
    Sie holte ihre Thermosflasche hervor und schüttete sich etwas Sojamilch in ihren Kaffee, während Nell und Suze sie vollkommen verblüfft anblickten.
    »Verlass ihn doch«, wandte sich Margie an Suze. »Versuch nicht mehr, es zu kitten, wenn es schon so schlecht ist. Es ist einfach zu schlimm. Schließlich und endlich machst du schreckliche Dinge, einfach weil du den Schmerz nicht mehr aushalten kannst.«
    »Margie.« Nell streckte ihre Hand zu ihr aus. »Wir wussten nicht, dass es so schlimm war.«
    »Ich weiß.« Margie trank ihren Kaffee in einem Zuge aus und stellte die Tasse zurück auf den Unterteller. »Einmal habe ich ihn geschlagen.«
    »Gut so«, sagte Suze.
    »Nein«, erwiderte Margie. »Aber es hat sich dann doch alles zum Guten gewendet. Er ist gegangen. Bist du auch sicher?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Suze. »Darüber müsste ich nachdenken. Ich kann mir nicht vorstellen, nicht mehr mit Jack verheiratet zu sein, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, diese Anspannung weiter zu ertragen. Er glaubt wirklich, dass ich ihn betrüge, dabei stimmt das nicht. Ich betrüge ihn wirklich nicht.«
    »Das wissen wir«, sagte Nell.
    »Aber ich würde es wirklich gern tun«, sagte Suze.
    »Das wissen wir auch«, sagte Margie.
    »Manchmal wünschte ich mir, Jack würde genauso von der Erdoberfläche

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