Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
betonte seine kräftige Hand, wie sie über die Seite fuhr und mit derselben Bestimmtheit seine Unterschrift darunter setzte, mit der er auch alles andere im Leben erledigte.
    Schließlich legte er den Stift ab und sie sagte: »Danke.«
    Dann suchte sie etwas ungeschickt die Papiere zusammen und wollte aus dem Zimmer fliehen, bevor sie die Nerven verlor und sich über ihn hermachte wie Marlene über ein Stück Schinken. »Äh, schöne Feiertage.«
    Sie zog sich so schnell sie konnte zurück, doch er sagte: »Nell?« Sie drehte sich in der Tür um, ordnete die Papiere und versuchte, fröhlich und effizient zu wirken statt glühend vor Lust.
    »Ja, bitte?«
    »Ist alles in Ordnung?« Er musterte sie stirnrunzelnd hinter seinem Schreibtisch und sah selbst mit diesem Gesichtsausdruck sexy aus. Sie musste tatsächlich dabei sein, den Verstand zu verlieren, wenn Ablehnung sie kurzatmig werden ließ.
    »Mir geht es gut«, erwiderte Nell fröhlich. »Es könnte nicht besser sein. Ich muss jetzt los. Ich treffe mich mit Suze. Silvester, Sie wissen schon. Partys.« Sie hörte auf zu reden, als er sich erhob und um den Schreibtisch herumkam. »Was ist los?«
    Er stand jetzt neben seinem Schreibtisch, gute zwei Meter von ihr entfernt. Du bist zu weit weg. Ich will, dass du mich berührst.
    Bei der Vorstellung seiner Hände auf ihrer Haut musste sie die Augen schließen. »Heraus mit der Sprache.«
    »Es ist wirklich alles in Ordnung«, wiederholte sie und öffnete die Augen, um ihn selbstsicher anzusehen. Das misslang und in allerletzter Sekunde senkte sie den Blick. »Hören Sie auf, den Detektiv zu spielen.«
    »Ich kenne Sie jetzt seit vier Monaten«, sagte Gabe. »Wenn Sie nicht ständig herumnörgeln, dann ist irgendetwas nicht in Ordnung. Sagen Sie mir, was es ist und versuchen Sie in Gottes Namen nicht, es alleine gerade zu biegen. Dieses Büro kann einen weiteren Ihrer Erfolge nicht verkraften.«
    »Es gibt keinerlei Probleme.« Nell sah ihm in die Augen. Ein Fehler. Sein dunkler, intensiver Blick ließ ihren Atem schneller gehen. Er stand regungslos, während ihr das Blut ins Gesicht schoss. »Mir geht es gut.« Doch die Worte waren kaum zu hören, nur noch hingehaucht, und der Augenblick dehnte sich in eine heiße, leere, endlose Ewigkeit aus, bevor er den Kopf schüttelte.
    »Bis Juli hätte ich es ohnehin nicht ausgehalten«, murmelte er.
    Er kam auf sie zu und irgendetwas löste sich in ihr und sie kam ihm bis in die Mitte des abgetretenen Perserteppichs entgegen. Ihre Hände umklammerten seine Schultern, während er seine Hand um ihre Taille gleiten ließ. Ihre Nasen stießen aneinander, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und er sich zu ihr herunterbeugte, und endlich, endlich kostete sie ihn, als seine Lippen die ihren fanden.

13
    Nell klammerte sich an ihn, als er sie küsste, klammerte sich an sein Hemd und zog ihn näher zu sich heran. Als sie schließlich den Kuss abbrach, fuhr er mit den Händen über ihren erregten Körper, bis sie nach Atem rang. »Warte einen Moment«, flüsterte sie. »Nein.« Er beugte sich erneut zu ihr herunter.
    »Hey«, sagte sie und duckte sich. »Wie steht es denn mit der Regel, ›kein Sex mit den Bürogehilfen‹?«
    »So viel Hilfe bist du doch gar nicht«, sagte er, und sein Mund fand ihre Lippen, noch bevor sie antworten konnte. Sein Körper presste sich hart gegen ihren, seine Hände schienen unter ihrem Pullover heiß auf ihrem Rücken zu glühen. Sie dachte, o mein Gott, ja und zerrte sein Hemd aus dem Hosenbund, damit auch sie seinen Rücken spüren, ihn ebenfalls berühren konnte. Er rang nach Luft und küsste sie noch heftiger. Er drängte sie gegen die Tür und sie ließ es geschehen, dann jedoch stieß sie ihn zurück und dachte flüchtig, vielleicht sollte ich so tun, als sei ich weich und nachgiebig und ihn wie Tim die Führung übernehmen lassen. Dann fiel ihr ein, nein, es ist doch Gabe , und sie wusste, dass sie nie wieder würde behutsam sein müssen. Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und küsste ihn, und er schlang seine Arme um sie, als wollte er sie nie wieder loslassen. Seine Hände waren überall, und er küsste sie, bis ihr schwindlig war und sie sich nach ihm verzehrte. Schließlich flüsterte er vollkommen außer Atem dicht an ihren Lippen: »Meine Wohnung ist oben.« Sie zitterte ein wenig bei der Vorstellung – sie zwei, nackt, heiß auf kühlen Bettlaken – und fühlte seinen festen Körper, als sie ihn an sich presste. Sie stöhnte

Weitere Kostenlose Bücher