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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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mit seiner Hand ihren Rücken hinab.
    »Nein.« Ihre Stimme überschlug sich beinahe.
    Er küsste sie erneut und seine Hände glitten über die blaue Seide. Dann sagte er mit rauchiger Stimme: »Essen wir also erst Chinesisch, während ich dich lüstern anstarre, oder gehen wir nach oben und ich werfe dich aufs Bett und nehme dich nach Belieben?«
    »Bett«, flüsterte Nell.
    Eine halbe Stunde später zog sich Nell am Kopfende ihres Bettes hoch und versuchte, ihren Atem zu beruhigen. »Mein Gott, vielleicht sollten wir die Sache doch etwas langsamer angehen.«
    »Ich war nicht derjenige, der ›fester‹ gestöhnt hat«, erwiderte Gabe und zog sie zu sich heran, sodass seine Haut auf ihrem Rücken brannte. Der Mann war wie ein Hochofen. »Wenn du die Sache etwas langsamer angehen würdest, hätte ich Zeit nachzudenken.«
    Nell streckte sich gegen seine Muskeln und seine Knochen und spürte, wie kräftig und solide er gebaut war. »Hättest du mich lieber passiv?«
    »Um Gottes willen.« Gabe streichelte ihr über die Seite, und sie rollte sich wieder zusammen. »Ich will damit lediglich sagen, dass es nicht einfach ist, dich zu lieben.«
    »Außerdem habe nicht ich gestöhnt.« Nell erschauderte unter seiner Berührung. »Das war Marlene.«
    »Das würde den Stereoeffekt erklären.« Er küsste ihren Hals und sie erschauderte erneut, dann fuhr er mit den Fingern über ihren Bauch und sie presste sich mit dem Rücken fester an ihn.
    »Hör auf«, sagte sie. »Das sollte eigentlich ein Nachglühen sein.«
    »Mir gefällt mein Nachglühen, wenn du in Bewegung bist. Ich messe die Zeit daran, wie dein Körper sich wiegt.« Er knabberte an ihrem Ohrläppchen und sie rollte sich herum, um ihn anzusehen. »Also gut«, sagte er. »Ich mag mein Nachglühen mit dir.«
    Seine Augen waren wie gewohnt dunkel, aber jetzt funkelten sie vor Begierde, waren durchdringend auf sie gerichtet und ließen ihren Atem stocken. Himmel, dachte sie. Sieh ihn dir an. Er ist wunderschön.
    »Wie mein Körper sich wiegt?«, fragte sie stattdessen.
    »Das kommt in einem sehr erotischen Gedicht vor«, erläuterte er. »Ich erinnere mich jedes Mal daran, wenn ich sehe, wie du dich bewegst.«
    Lyrik, dachte sie. Er wird nie aufhören, mich zu überraschen. Nicht, dass sie an eine ferne Zukunft dachte.
    »Was ist denn?«, fragte er, und als sie nicht antwortete, streichelte er über ihren Körper, bis sie erschauderte. »Es macht mich nervös, wenn du diesen Blick bekommst.«
    »Das ist Hunger«, erwiderte sie, rollte aus dem Bett und hob die Pyjamajacke vom Boden auf. »Essenszeit.«
    »Bring es doch hoch.« Er rollte sich herum und schnappte ihr die Pyjamahose vor der Nase weg. »Ich warte hier.«
    »Faulpelz.« Sie zupfte am Saum ihrer Pyjamajacke und er grinste sie an.
    »Ich muss meine Kraft aufsparen«, murmelte er, und ihr Atem beschleunigte sich erneut.
    Als sie beide wieder im Bett saßen und Knoblauchhühnchen aus einem gemeinsamen Karton aßen, bemerkte er: »Übrigens haben wir heute ein paar Diamanten gefunden.«
    Nell hielt mit der Gabel mitten in der Bewegung inne. »Die Ogilvie-Diamanten?«
    »Nun, die Ogilvie-Ohrringe. Sie waren in Chloes Schmuckkästchen.«
    Nell lauschte aufmerksam, als er ihr alles erzählte, und sagte dann: »Und ich gehe davon aus, dass du Chloe in Europa nicht hast auftreiben können.«
    »Vollkommen unmöglich. Aber ich weiß, wie sie dazu gekommen ist. Mein Vater war ganz verrückt nach ihr. Er hat sie ihr gegeben, sie hat sie für das Familienbild getragen und dann weggelegt. Es ist nicht ihre Art von Schmuck. Ich habe Trevor angerufen, wir werden uns morgen treffen. Ich kann es tatsächlich kaum abwarten.«
    »Alle Frauen mögen Diamanten.«
    Gabe schüttelte den Kopf. »Nicht Chloe. Ich wette, sie wusste noch nicht einmal, dass es sich um Diamanten handelte. Und wenn, hatte sie keine Ahnung von deren Wert. Sie war erst neunzehn, als Lu geboren wurde. Ihre Vorstellung von Reichtum erschöpfte sich in einem Restaurant mit Stoffservietten.«
    Seine Stimme war liebevoll, und Nell unterdrückte die Eifersucht, die sich in ihr regte. Er wäre ein wirklicher Dummkopf, wenn sie ihm nicht immer noch am Herzen liegen würde. »Du musst sehr glücklich gewesen sein. Chloe ist so süß und dann auch noch ein kleines Baby.«
    Gabe sah sie an, als ob sie den Verstand verloren hätte. »Ich war sechsundzwanzig Jahre alt und wollte eigentlich gar nicht heiraten, ganz zu schweigen davon, Vater zu werden. Chloe hätte Marilyn

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