Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
sah so durch und durch glücklich aus, dass Suze bei ihrem Anblick der Atem stockte. Das will ich auch, dachte sie. Das hatte ich einmal, und ich will es wieder haben.
    »Die Rechnung bitte«, rief Riley. »Und streichen Sie die Fritten.«
    »Unglaublich«, bemerkte Tim.
    »Allerdings«, bestätigte Whitney. »Ich glaube kein Wort davon. Sie sind einfach nur kindisch und versuchen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.«
    »Wenn ich Aufmerksamkeit auf mich ziehen will«, erwiderte Suze kühl, »brauche ich keine Geschichten zu erfinden. Dann betrete ich ganz einfach nur einen Raum.«
    »Wohl wahr.« Riley rutschte aus der Bank und setzte sich auf den Stuhl neben Suze, den Nell eben frei gemacht hatte. »Also, wann war das noch mal? Und wo war ich?«
    »Am Abend des Erntedankfestes«, erwiderte Suze und lehnte sich ein klein wenig an ihn. »Du warst vermutlich mit deiner minderjährigen Biologiestudentin unterwegs.«
    Whitney betrachtete Suze und schüttelte den Kopf. »Und dann fragst du dich, warum Jack dich verlassen hat.«
    Riley schnaubte. »Wenn Sie wirklich glauben, dass so eine Geschichte einen Mann dazu bewegt, sie zu verlassen, dann wissen Sie nichts über Männer, meine Liebe.« Er blickte Suze an. »Du hattest also dein T-Shirt...«
    »Ich habe die Nase voll.« Whitney glitt von der Bank, stand auf und sah Tim besorgt an. »Das machen sie doch nur, um dich zu verletzen, Tim.«
    Tim beachtete sie nicht und starrte Suze an. »Das habt ihr wirklich getan, nicht wahr?«
    »Ja«, erwiderte Suze. »Ich habe deine Ex-Frau geküsst, und es hat mir wirklich gefallen. Und Riley hat es ebenfalls gefallen. Und während wir hier sitzen, zerrt Gabe sie gerade in sein Bett. Du bist ein Schwachkopf, Tim. Allerdings ist das, wie Riley gerade sagte, keine Neuigkeit.«
    Tim richtete sich auf, aber Suze fuhr fort. Plötzlich wollte sie ihm unbedingt die Wahrheit sagen, wollte irgendwem die Wahrheit sagen. »Ich hasse dich für das, was du ihr angetan hast. Aber ich bin auch froh, weil du sie damit in die Freiheit entlassen hast. Sie ist jetzt glücklich. Sie hat etwas im Leben außer dieser dämlichen Versicherungsagentur, und sie würde dich nicht zurückhaben wollen, noch nicht einmal geschenkt. Also ist jetzt alles in Ordnung. Trotzdem, ich werde es dir nie verzeihen, dass du sie betrogen und so verletzt hast. Du bist wirklich das Letzte.«
    Tim sagte: »Moment mal«, und Whitney zupfte an seinem Ärmel.
    »Das ist es doch, was ich meine«, sagte sie ernstlich besorgt. »Das machen die doch bloß, um dich aufzuregen. Das sind alles Lügen. Hör einfach nicht hin. Sie versuchen krampfhaft, dir etwas heimzuzahlen.« Sie streichelte seinen Ärmel, und Suze dachte, sie liebt ihn wirklich.
    Tim blickte erleichtert von Suze zu Whitney und dann zu Riley. »Stimmt. Das sieht Nell so gar nicht ähnlich. Ich glaube nicht...«
    »Glaube es lieber«, riet ihm Riley. »Woher stammt eigentlich die Narbe unterhalb ihres Nabels?«
    »Laparotomie«, erwiderte Tim automatisch und stutzte.
    »Sie ist mir aufgefallen, als ich dort unten zu Gange war«, sagte Riley. »Und nach ihrer Reaktion auf das zu urteilen, was ich dort tat, bin ich überrascht, dass du überhaupt Kenntnis von dieser Narbe besitzt.«
    »Autsch«, meinte Suze und wandte sich Whitney zu. »Mein Beileid, Liebling.«
    Tim erhob sich. »Ihr besitzt nicht den geringsten Funken Anstand.«
    »Du hast mit einer Schickse gevögelt und deine Frau und deinen Sohn hintergangen«, erwiderte Suze. »Denk lieber an deinen eigenen Anstand, du Schleimer.«
    »Jetzt reicht es aber.« Whitney zerrte Tim zur Tür.
    »›Denk lieber mal an deine eigene moralische Integrität, du Schleimer‹?«, wandte sich Riley an Suze, nachdem die beiden gegangen waren.
    »Ich hasse ihn.«
    »Nur zu verständlich, aber noch lange kein Grund, sich auf sein Niveau zu begeben.«
    »Ich könnte mich nicht auf sein Niveau begeben, nicht einmal mit Gewalt. Er befindet sich jenseits meiner Verachtung.«
    »Siehst du, das ist schon besser. Zwar nicht viel, zeugt aber doch von etwas mehr Einfallsreichtum als einfach nur ›Schleimer‹. Möchtest du noch ein Bier, bevor ich dich nach Hause bringe?«
    »Nein.« Suze schob ihren Stuhl zurück. »Mir reicht’s für heute Abend.«
    »Wohl wahr.« Riley überprüfte die Rechnung, legte ein paar Geldscheine auf den Tisch und stand auf. »Ich kann kaum glauben, dass Gabe mir die Rechnung überlassen hat.«
    »Nell und er hatten etwas Dringenderes vor.«
    Riley hielt ihr

Weitere Kostenlose Bücher