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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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die Sprechanlage gerufen?«
    »Das habe ich. Ich gehe jetzt. Ich bin ungefähr um fünf Uhr wieder da.«
    »In Ordnung«, erwiderte Nell und runzelte erneut die Stirn.
    »Erklären Sie mir doch mal bitte eines: Sie betreiben ständig Recherchen, warum dann nicht auch über Lynnie?«
    »Das haben wir. Zumindest hat es meine Mutter getan, bevor sie sie eingestellt hat. Lynnie konnte sehr gute Referenzen vorweisen.« Riley ließ seinen Terminkalender auf ihren Schreibtisch fallen. »Ogilvie & Dysart, genau wie bei Ihnen. Sie sollte eigentlich nur einen Monat lang meine Mutter vertreten, dann sollte meine Mutter wieder zurückkommen. Das ist auch der Grund, weshalb die Termine nicht in den Computer eingegeben wurden. Meine Mutter mag keine Computer.«
    »Das erklärt so manches«, murmelte Nell. »Demnach hat Ihre Mutter gekündigt?«
    »Mitte Juli wollte sie für zwei Wochen nach Florida und hat Lynnie als Aushilfe eingestellt. Aber kaum dort unten angekommen, hat sich Mutter entschieden zu bleiben. Also haben wir Lynnie fest angestellt. Wir hatten keinen Grund, ihr zu misstrauen.«
    »Schon möglich«, gab Nell zu. »Aber es macht mich ganz einfach wütend, dass sie so ein einfaches Spiel hatte.«
    »Ja, ich sehe, wie Ihnen der Schaum vor dem Mund steht«, Riley grinste.
    »Ich bin eigentlich ein ruhiger und ausgeglichener Mensch«, erwiderte Nell. »Wenn ich durchdrehe, dann auf die sanfte Art und Weise.«
    »Das nimmt dem Ganzen irgendwie den Spaß, finden Sie nicht?« Er trat auf die Tür zu, doch hielt er inne. »Haben Sie schon zu Mittag gegessen? Ich kann aufs Telefon aufpassen, wenn Sie sich was holen möchten.«
    »Ich habe keinen Hunger«, entgegnete Nell.
    »Wie Sie meinen. Falls Gabe fragen sollte, ich arbeite am Quartals-Report.«
    »An was bitte?«
    »Trevor Ogilvie«, meinte Riley vom Flur aus. »Von der berüchtigten Ogilvie & Dysarts Rechtsanwaltskanzlei. Jedes Quartal beauftragt er uns, seiner Tochter nachzuspionieren und zu sehen, was sie so treibt.«
    Nell blickte ihn entsetzt an. »Er beauftragt sie, Margie hinterher zu spionieren?«
    »Nein, wir kümmern uns um Olivia, der Einundzwanzigjährigen. Margie ist die ältere Tochter, nicht wahr? Von Trevors erster Frau? Margie macht offenbar keinerlei Probleme.«
    »Olivia habe ich ganz vergessen.« Nell erinnerte sich erst jetzt an Margies verwöhnte kleine Stiefschwester. »Soweit ich weiß, haben Margie und sie nicht viel miteinander zu tun.« Sie lehnte sich zurück. »Dann beauftragt Trevor Sie also, Olivia hinterher zu spionieren?«
    Riley nickte. »Das ist offenbar seine Auffassung von Vaterschaft. Es ist ein Wunder, dass er die Berichte überlebt. Olivia ist weiß Gott kein Kind von Traurigkeit. Ach, bevor ich es vergesse, wir werden Schnuckiputz nicht retten.«
    »Wen bitte?«
    »Schnuckiputz, den gequälten Hund.« Riley wandte sich wieder der Tür zu. »Regel Nummer zwei: Wir brechen kein Gesetz.«
    »Es gibt also zwei Regeln?«, hakte Nell nach, doch die Bürotür knallte bereits zu, bevor sie ihren Satz beenden konnte. »Das ist alles andere als höflich«, schnaubte sie, während sie sich Rileys Terminkalender schnappte und begann, die Daten in den Computer einzugeben. Sie versuchte, nicht an den Hund in Easton und den »Heißen Mittagstisch« und Dean Martin und überhaupt an alles das zu denken, was auf dieser Welt dringend zu verbessern war.

3
    »Du musst zugeben, es ist jetzt viel sauberer«, sagte Riley, als er am nächsten Morgen Gabes Büro betrat und ihn mit düsterer Miene hinter seinem Schreibtisch sitzen sah. »So sauber und ordentlich, dass ich nichts mehr finden kann.« Gabe wühlte in den Papieren auf seinem Schreibtisch. »Sie hat das Zeug gestapelt. «
    »So sind die Frauen.« Riley setzte sich ihm gegenüber und streckte die Beine aus. »Sieh die Sache doch positiv. Im Augenblick konzentriert sie sich auf die Toilette. Das kann nur gut sein.«
    »Irgendwas wird sie sicher finden, womit sie mir den Tag verderben kann.«
    »Weißt du, wir sollten sie fest anstellen.«
    »O mein Gott.« Gabe wusste genau, dass Riley Recht hatte, aber im Moment wollte er sich damit nicht näher befassen. »Wie war es gestern?«
    »Ich war beim ›Heißen Mittagstisch‹. Gina betrügt ihn. Was für eine Überraschung.«
    »Mit jemanden, den wir kennen?«
    Riley schüttelte den Kopf. »Habe ihn noch nie zuvor gesehen. Er trug einen wirklich scheußlichen Schlips und sah Gina an, als sei sie das Tollste, was ihm jemals widerfahren ist. Wenn der

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