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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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wüsste. Sie hat mir zugewunken und mir schöne Grüße für dich aufgetragen.«
    Gabe schüttelte den Kopf. »Und da halten manche Leute die Arbeit eines Detektivs für aufregend.«
    »Wie war es bei O & D?«
    Gabe erzählte es ihm.
    »Dann hat Jack also wieder ein Verhältnis?«, hakte Riley nach. »Der lernt auch nie dazu.«
    Gabe seufzte. »Ich glaube nicht, dass irgendeiner von ihnen was auf dem Kerbholz hat. Aber ich denke schon, dass Trevor mir irgendwas verschwiegen hat. Es fällt mir schwer zu glauben, dass er seine Frau betrügt.«
    »Wohl wahr«, pflichtete ihm Riley bei. »Es sieht Trevor nicht ähnlich, mit den Händen zu arbeiten.«
    »Und ich bin mir sicher, dass er gelogen hat, was die Geldübergabe angeht.« Gabe lehnte sich zurück. »Ich schätze, er hat sich mit ihr getroffen.«
    »Weiß es Jack?«
    »Vielleicht. Budge Jenkins hat mich als Erster angerufen. Dann rief Jack an, der die ganze Angelegenheit herunterspielte und mir sagte, ich solle mit den Nachforschungen nicht beginnen, bevor wir darüber geredet hätten. Und schlussendlich rief auch noch Trevor an, der das Treffen absagen wollte.«
    Er schüttelte den Kopf. »Was würde wohl passieren, wenn Budge es mit einem Problem zu tun bekäme, über das er nicht tratschen könnte, Jack auf einen Menschen träfe, der sich nicht durch sein charmantes Geplaudere einlullen ließe, und Trevor mit jemandem konfrontiert würde, den er nicht mit seiner Hinhaltetaktik zermürben könnte.«
    »Kurzum: Trevor und Jack verheimlichen etwas, und Budge ist nicht eingeweiht.« Riley überlegte und grinste. »Mit Budge möchte ich in dieser Situation wirklich nicht tauschen.«
    Gabe nickte. »Ich habe das dumme Gefühl, dem Erpresser unserer Klienten kommt man hier nur auf die Spur, wenn man die Klienten selbst unter die Lupe nimmt.«
    »Dann lass mich mit dem Leichtesten beginnen«, meinte Riley und stand auf. »Ich finde heraus, ob Jack eine Affäre hat.«
    Gabe schüttelte den Kopf. »Wir werden keinerlei Nachforschungen anstellen. Sie wollen es nicht, und überhaupt haben wir gar nicht die Zeit dafür.«
    »Vielleicht mache ich es einfach nur so aus Jux und Dollerei«, entgegnete Riley.
    »Es wäre nicht nur aus Jux und Dollerei«, widersprach Gabe. »Du würdest es machen, um Jack Dysart ins Netz zu bekommen. Ich kann wirklich kaum glauben, dass du nach vierzehn Jahren immer noch wegen dieser Frau wütend bist.«
    »Welcher Frau?«, fragte Riley und verließ das Zimmer im gleichen Moment, als Nell hereintrat.
    »Ich brauche Ihren Terminkalender«, wandte sie sich kurz angebunden an Gabe. In ihrem grauen Kostüm wirkte sie wie ein Gespenst, aber ein sehr effizientes.
    »Weshalb?«, fragte er, nur um sie zu ärgern.
    »Weil Ihre Termine nicht in den Computer eingegeben sind und ich sie nachtragen möchte.«
    »Also gut.« Gabe reichte ihr den Terminkalender.
    »Danke.« Sie wandte sich wieder der Tür zu.
    »Mrs. Dysart«, hielt er sie zurück. Was er jetzt gleich sagen musste, widerstrebte ihm zutiefst.
    »Ja, bitte?«, erkundigte sie sich geduldig.
    »Wären Sie an einer Festanstellung interessiert?«
    Es überraschte ihn, dass sie einen Augenblick nachdachte.
    »Würde ich dann Ihre Visitenkarte ändern dürfen?«
    »Nein.«
    Sie seufzte. »Ja, ich wäre an einem festen Job interessiert.«
    »Dann haben Sie ihn jetzt. Aber verändern Sie bloß nichts.«
    Sie warf ihm einen schwer zu deutenden Blick zu und verließ das Zimmer.
    »Jawohl, sie wird eine große Hilfe sein«, sprach er ins leere Zimmer hinein. Dann wandte er sich seinem ordentlich aufgeräumten Schreibtisch zu und vertiefte sich in Arbeit.
     
    Eine Stunde später waren beide Partner außer Haus und die Toilettenräume immer noch ungeputzt. Nell gab Gabes Termine in den veralteten Computer ein und nachdem sie die Daten gespeichert hatte, blätterte sie durch den Terminkalender des vergangenen Jahres. Ganz offensichtlich hatte sie ihn falsch eingeschätzt. Mag sein, dass er sehr bestimmend und unangenehm war, doch immerhin sehr arbeitsam, bestimmend und unangenehm. Kein Wunder, dass ihm Lynnies Unterschlagungen nicht aufgefallen waren: Es blieb ihm kaum Zeit zum Luftholen. Einen ziemlichen Brocken der Arbeit bildeten Recherchen für Ogilvie & Dysart. Nell überflog auch Rileys zurückliegende Termine. Noch mehr O & D, die Aufträge der Kanzlei machten fast ein Viertel des Gesamtumsatzes aus.
    Die Tür schepperte. Sie wandte den Blick von ihrem Computer und sah, wie ihr attraktiver Sohn mit

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