Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
den Mann auf.
    »Du hast vor, einen Hund zu stehlen«, sagte der Mann unwirsch. »Das ist illegal. Dreht um oder ich rufe die Polizei.«
    »Das würdest du doch nicht wirklich tun?«, fragte Nell, und der Mann seufzte.
    »Nicht weit von hier kommt ein Imbiss auf der 161. Fahrt dorthin. Ich werde euch folgen. Falls ihr irgendwelche Tricks versucht, rufe ich über Handy die Polizei an. Und ja, ich werde es tun.«
    »Nein, das wirst du nicht«, widersprach Nell, doch wandte sie sich Suze zu und bat: »Fahr zu dem Imbiss, bitte.«
    Als sie wieder losgefahren waren, der graue Wagen hinter ihnen, fragte Suze: »Nun sag schon, wer ist das?«
    »Riley McKenna«, erwiderte Nell. »Einer der Typen, für die ich arbeite.«
    »Er kommt mir irgendwie bekannt vor«, bemerkte Margie vom Rücksitz aus. »Habe ich ihn nicht schon einmal gesehen? Vielleicht war er mal bei Chloe im Laden. Übrigens habe ich heute gelernt, die Kasse zu bedienen.«
    Suze ignorierte sie und konzentrierte sich auf das Wesentliche. »Würde er wirklich die Polizei auf dich hetzen?«
    »Nein«, erwiderte Nell. »Aber er würde uns folgen und unseren Plan durchkreuzen. Wir müssen ihn also davon überzeugen, uns vom Haken zu lassen.«
    Suze warf ihr einen Blick zu. »Wie willst du das anstellen?«
    »Wir werden ganz einfach an das Gute in ihm appellieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei ihm vorhanden ist.«
    Als Riley ihnen in den Imbiss folgte, musterte ihn Suze genauer. Groß, blond, breitschultrig, mit dem bodenständigen Aussehen eines Mannes aus dem mittleren Westen und einem scharf geschnittenen Kinn, konnte er noch so sehr die Stirn runzeln und zog trotzdem die Blicke der Frauen auf sich. Er war nicht ihr Typ – Jack war ihr Typ -, doch konnte Suze die Faszination der anderen verstehen.
    Als sie in ihrer Nische Platz genommen hatten, setzte sich Riley neben Margie, die zufrieden dreinblickte. Er wandte sich an Nell. »Du wirst den Hund nicht stehlen.« Suze fühlte Wut in sich aufsteigen.
    »Und ob sie das wird«, widersprach sie ihm. »Kommen Sie runter von Ihrem hohen Ross?«
    »Das ist meine Schwägerin Suze«, stellte Nell sie vor, aber Riley nickte ihr nicht sonderlich beeindruckt zu. Suze war verwirrt. »Und das ist meine andere Schwägerin Margie«, fuhr Nell fort. Riley wandte sich Margie zu und lächelte sie an.
    Was war denn jetzt los? Die Welt stand auf dem Kopf, wenn Margie erst einen Job und dann auch noch alle Männer bekam.
    »Nett, Sie kennen zu lernen«, bemerkte Riley an Margie gewandt und drehte sich wieder zu Nell herum. »Wir haben drei Regeln, und du willst sie alle auf einmal brechen. Gabe wird dich rausschmeißen. In diesen Dingen versteht er wirklich keinen Spaß.«
    »Drei Regeln?«, hakte Nell nach. »Ich dachte, es gäbe nur zwei. Ich habe niemandem verraten, wer der Kunde ist. Einen misshandelten Hund zu retten, das zählt doch nicht als Gesetzesbruch, also bin ich immer noch unschuldig.« Sie streckte ihm ihr Kinn entgegen, als die Bedienung vorbeikam und ihre Getränkebestellung aufnahm. Suze dachte: Nell?
    Nachdem die Bedienung gegangen war, fügte Nell hinzu: »Wie lautet denn die dritte Regel? Ich möchte nicht aus Versehen dagegen verstoßen.« Sie klang vorwitzig, fast flirtete sie mit ihm. Suze lehnte sich zurück, um die Sache besser zu beobachten.
    »Du hast sie bereits verletzt«, gab Riley zurück. »Und zwar mit aller Entschiedenheit. Gestern Abend.«
    Nell errötete.
    »Nell?«, fragte Margie, und Nell errötete noch mehr, als Riley sie angrinste.
    Mein Gott, sie hat mit ihm geschlafen , dachte Suze.
    Halleluja.
    »So gefällst du mir schon besser«, wandte sich Nell an Riley. »Aber wir werden den Hund trotzdem retten.«
    »Ich möchte nicht, dass Nell ihren Arbeitsplatz verliert«, wandte sich Margie an Riley, den sie neugierig musterte.
    »Es tut ihr so gut, wieder zu arbeiten.«
    Riley lächelte Margie an, und Suze sah das Funkeln in seinen Augen. Wow. Kein Wunder, dass Nell schwach geworden ist. Mir wäre es nicht anders ergangen. Dann erinnerte sie sich daran, dass sie glücklich verheiratet war.
    »Gabe muss es nicht erfahren«, fuhr Nell fort. »Es hat schließlich nichts mit ihm zu tun.«
    »Er hat den Auftrag abgelehnt«, entgegnete Riley. »Du bist Teil der Firma, also hat er ihn auch in deinem Namen abgelehnt.«
    »Nein«, widersprach Nell. »Wenn ich Teil der Firma wäre, hättet ihr jetzt neue Visitenkarten.«
    »Fang bloß nicht wieder mit den Visitenkarten an. Jetzt geht es um den

Weitere Kostenlose Bücher