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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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abzuschlagen?«
    »Aber das hat er«, sagte Nell. »Erst als wir ihm drohten, den Hund trotzdem zu stehlen, hat er uns geholfen, damit wir nicht in Schwierigkeiten kommen.«
    »Ein Pfundskerl, wirklich.« Gabe musterte den Hund erneut und schüttelte den Kopf. »Und ich habe Sie eingestellt. Wo waren Sie heute Vormittag?«
    »Hier?« Nell bemühte sich um eine unschuldige Miene. Die fünftausend konnte sie ihm später geben. Zum Beispiel am Montag. An einem Montag im Dezember.
    »Denken Sie scharf nach.« Gabe klang gefährlich wütend.
    »Also gut.« Nell nahm Schnuckiputz’ Körbchen. Vielleicht wäre es besser, wenn er den Hund nicht vor Augen hatte. »Ich habe etwas für die Agentur erledigt.«
    »Erweisen Sie dieser Agentur nicht noch mehr Gefälligkeiten«, knurrte Gabe. »Wo waren Sie? Falls Sie irgendetwas Ungesetzliches getan haben, sind Sie gefeuert. Das meine ich ernst.«
    Bei dem Wort »gefeuert« drehte sich Nell der Magen um.
    »Ich war bei Lynnie. Ich habe das Geld zurückgeholt.« Sie stellte Schnuckiputz wieder unter dem Tisch ab, holte den Briefumschlag aus der Schublade und streckte ihn Gabe entgegen. »Hier, mehr als fünftausend Dollar. Ich habe die Außenstände der Agentur eingetrieben.«
    »Alle Achtung«, sagte Riley. »Gut gemacht.«
    »Nein, nicht gut gemacht«, gab Gabe wütend zurück. »Ich muss unbedingt mit Lynnie unter vier Augen sprechen. Das dürfte sich als etwas schwierig erweisen, jetzt, da sie weiß, dass wir ihr auf die Schliche gekommen sind.«
    Nell legte das Geld auf den Schreibtisch. Es tut mir Leid, dass sie meinetwegen jetzt Bescheid weiß, aber ich habe das Geld zurückbekommen. Ich wollte behilflich sein.« Er schien nicht sonderlich beeindruckt. Die Kündigung ist mir sicher, dachte sie.
    »Hören Sie zu.« Sie redete schneller als je zuvor in ihrem Leben. »Ich weiß, dass Sie wütend sind. Aber ich glaube trotzdem, das Richtige getan zu haben. Die Detektei ist wirklich großartig und mir gefällt die Arbeit hier sehr, allerdings muss manches noch auf Vordermann gebracht werden. Unter anderem die Finanzen. Aber um die steht es jetzt bereits viel besser, nach dem, was ich getan habe, und ich habe nichts Ungesetzliches getan, und ich habe noch nicht einmal die Regeln der Agentur verletzt. Und überhaupt zählt die dritte Regel nicht, weil ich nichts von ihr wusste.« Sie hielt inne, als Riley resigniert die Augen schloss und Gabe den Kopf hochriss.
    »Ich finde wirklich, dass dies eine tolle Detektei ist«, wiederholte sie.
    »Danke«, knurrte Gabe grimmiger als je zuvor. »Ich muss mit Ihnen reden, aber vorher kommt Riley dran. Wir gehen in sein Büro. Wenn ich wieder herauskomme, möchte ich, dass Sie hier sitzen.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Nell und setzte sich.
    Er wandte sich Riley zu und deutete auf sein Büro. »Dort hinein.«
    »Lass das bloß nicht an mir aus«, brummte Riley. »Du hast sie eingestellt.«
     
    Gabe schlug die Tür hinter sich zu und sagte: »Noch mehr gute Nachrichten. Nicht nur hat unsere Sekretärin diesen verdammten Hund gestohlen, sie hat auch das Büro ihres Ehemannes verwüstet. Bis eben war ich damit beschäftigt, ihr die Polizei vom Hals zu schaffen. Und Lynnie hat jetzt gute Gründe, die Knebel wieder anzuziehen, also kommt die Erpressungssache wieder auf uns zu. Die Frau ist vollkommen unkontrollierbar, sie muss gehen.«
    »Nein«, widersprach Riley. Gabe hielt verblüfft inne. »Das hätte ich auch nicht erwartet«, fuhr Riley fort und setzte sich an seinen Schreibtisch. »Aber für diese hier werde ich kämpfen. Sie ist gut. Zurzeit befindet sie sich lediglich in einer ziemlich schwierigen Phase. Gib ihr noch eine Chance.«
    »Warum? Damit sie noch mehr anstellen kann, um diesen Laden zu ruinieren?«
    »Für das Geschäft bedeutet sie keine Bedrohung«, widersprach Riley. »Wie du sehr wohl weißt. Du bist nicht wütend auf Nell, du bist wütend auf Patrick.«
    Kalt erwischt hielt Gabe inne. »Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auf Nell wütend bin.« Doch er setzte sich bereits, während er noch sprach.
    »Du glaubst, dass Patrick Trevor geholfen hat, Helenas Mord zu vertuschen. Und du glaubst auch, dass Lynnie irgendetwas gefunden hat, das er zurückgelassen hat und damit jetzt Trevor und möglicherweise auch Jack und Budge erpresst. Und du kannst nichts dagegen unternehmen, deswegen lässt du es an Nell aus.«
    »Nein.«
    »Sie hat für dieses Büro in einer Woche mehr getan als meine Mutter in zehn Jahren«,

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