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Liebe braucht keine Hexerei (German Edition)

Liebe braucht keine Hexerei (German Edition)

Titel: Liebe braucht keine Hexerei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Richling
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Liebestrank werde den Bann brechen und ihn für immer an mich binden. Klingt verlockend, aber komplett hirnverbrannt!
    Das Fax landete sogleich im Müll. Nun stehe ich ohne Liebestrankrezeptur mit meinem Besen im Stall herum und überlege. Es muss doch eine irdische Lösung für mein Problem geben. David wartet sicher immer noch auf ein Zeichen von mir und ich kann mich zu keinem durchringen, weil diese „Stephi-Schlange“ zwischen uns steht. Vermutlich sollte ich versuchen, ihm meine Bedenken zu erklären. Nur wie? Wie fange ich es am besten an? Ich hab doch sonst niemals ein Problem, mit Worten zu jonglieren. Aber diesmal versage ich in dieser Disziplin fundamental. Ich bin eine Niete! Ich sollte mich schämen, dass ich David gestern Abend so im Unklaren gelassen habe. Dabei fühle ich genauso wie er. Ich muss mit ihm reden. Jetzt sofort!
    Ich schmeiße meinen Besen in die Ecke und eile zur Tür. Euphorisch drücke ich sie auf und bleibe wie angewurzelt stehen. David Barclay steht umarmt mit Veronica im Hof und lässt sich von ihr über das Gesicht streichen. Dieser Schuft! Wie gut, dass ich meine Gefühle vor ihm verschlossen gehalten habe. Ich wäre doch jetzt bis auf die Knochen blamiert. Da hätte ich beinahe leichtgläubig zu viel über mich verraten, und er hätte sich seinen Spaß daraus gemacht. Mit mir nicht! Soviel ist klar!
    Plötzlich wird er auf mich aufmerksam und drückt „Stephiwonder“ etwas von sich. Meiner Sinne beraubt, schlage ich eine unkontrollierte Richtung ein und laufe blindlings auf Dr. Wilson zu, der just in diesem Moment auftaucht.
    „Miss Robertson, wie schön, dass ich gleich auf Sie treffe.“
    Zerstreut laufe ich ihm in die Arme.
    „Aber, aber! Wohin so stürmisch des Weges?“, bemerkt er erstaunt und hindert mich an meiner blinden Flucht.
    „Ich … ich … weiß auch nicht. − Dr. Wilson? Was machen Sie denn hier?“, registriere ich endlich seine Anwesenheit, die noch zu einem viel größeren Durcheinander meines Innenlebens führt.
    „Ich hatte gehofft, hier noch einmal auf Sie zu treffen“, erklärt er mir. „Leider konnten wir unser Gespräch von gestern Vormittag nicht zum Abschluss bringen. Darum bin ich hier. Ich habe großes Interesse, mehr über ihre ungewöhnlichen Heilkenntnisse zu erfahren. Bitte machen Sie mir die Freude und stimmen einem persönlichen Zusammentreffen zu.“
    Noch habe ich mich den neuen Umständen nicht anpassen können, darum fehlen mir die Worte. Das Chaos meiner Gedanken und Gefühle hat seinen Höhepunkt aber noch nicht erreicht. Denn auf einmal steht David Barclay bei uns, schnappt sich meine Hand und zieht mich an seine Seite.
    „Es tut mir leid, Dr. Wilson, dass ich schon wieder in Ihre Unterhaltung platzen muss, aber ich habe Dringendes mit Miss Robertson zu besprechen. Gewiss können Ihre Aufwartungen noch ein bisschen warten.“
    Meine Hand beginnt zu schmerzen, weil David sie beinahe zu Mus zerdrückt, als er mich über den Hof zum Haus zieht. Das lässt mich kaum noch klar denken, aber meine Stimme finde ich zum Glück wieder, als wir das Haus betreten.
    „Was soll das?!!“, wüte ich ihn an. „Ich bin ein freier Mensch und kann mich unterhalten, mit wem ich will. Du turtelst schließlich auch wahllos herum.“
    „Jetzt hörst du mir erst mal zu, bevor du hier so herumtobst!“, fordert er mich auf. „Es ist alles nicht so, wie es für dich zu sein scheint“, behauptet er skrupellos.
    „Aber das ist es nie!“, unterbreche ich ihn diesmal sofort. „Das ist die dümmste Ausrede der Welt. Lass dir was Besseres einfallen!“
    Aufgebracht stürme ich wieder aus dem Haus und laufe zurück in den Stall. Charly schaut aus seiner Box und scharrt freudig mit dem Huf gegen die Tür, als er mich sieht. Ich gehe zu ihm, um mich bei ihm auszuweinen. Meinen Kopf lehne ich gegen seinen und ich atme tief durch. Leider bleibt mir zum Luftholen nicht viel Zeit, denn die Stalltür wird donnernd aufgerissen. Als ich aufschaue, sehe ich Veronicas langen Schatten auf dem Boden. Sie steht da wie ein Cowboy in einem Wild-West-Film. Falls sie einen Colt trägt, bin ich ohne Verteidigung. Mit einer Mistgabel könnte ich wohl wenig ausrichten. Ich stoppe meinen Drang, ein paar Tränen zu vergießen. Nicht auszudenken, wenn ausgerechnet sie mich beim Heulen ertappen würde. Ich wäre ihr schutzlos ausgeliefert, denn sie würde versuchen, meine vorübergehende Schwäche zu ihrem Vorteil zu nutzen, und mich zerfleischen wie ein Löwe seine

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