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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Fitz
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müden „Ja“ auf.
    „Ihr werdet sofort zu einem Tatort fahren, und es ist mir scheißegal, ob ihr Urlaub habt oder nicht.“ Der schon betagte und nicht sehr gesunde Mann, der wegen seiner Körperfülle unter ständiger Atemnot litt, musste wie immer Luft holen, bevor er weitersprach: „Lisa soll die Koordinaten ei....“
    „Handelt es sich um einen gekreuzigten Mann im ....“
    „Ja, verdammt, woher wisst ihr das schon wieder? Ich will keine weiteren Diskussionen. Ihr fahrt jetzt einfach dahin. Danach sofort zu mir in mein Büro. Ich will alle Details, so viele Morde wie beim letzten Mal will ich nicht mehr haben.“ Wieder wurde einfach aufgelegt.
    Als Raphael sich zu Lisa umdrehte, sah sie ihn nur achselzuckend an und lächelte etwas verlegen. So, als würde sie sich für den harten Tonfall ihres Chefs entschuldigen wollen.
    Raphael wendete den Wagen mit einem riskanten Manöver, Reifen kreischten, es stank nach Gummi und Ärger. Der Niva qualmte aus allen Löchern und quälte sich zum Ort des Todes. Über die geteerte schwarze Schleife, die sich durch die Landschaft schlängelte, nahmen die Beamten die Strapazen des harten Tages wieder auf sich.  
    „Raphael, bleib stehen, mach langsam, ich glaube, es ist unser alter Bekannter!“ Lisa schrie fast, wedelte mit den Armen und zeigte nach draußen. Ein Hauch von Hysterie schwang in ihrem hellen Aufschrei mit, als sie eine dicke runde Person in der Ferne ausmachten konnte.
    Raphaels Augen wurden zu schmalen Schlitzen, schließlich breitete sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln der Vergeltung aus.
    „Wer sagt's denn , der Berg kommt zum Propheten.“ Morgenstern zündete sich aufgeregt eine weitere Zigarette an, zog auch gleich genüsslich eine Lunge voll giftigen Qualms ein. „Oder war es nicht andersherum?“, fragte er seine Partnerin etwas zu theatralisch.
    „In unserem Fall ist es so herum passender!“
    Beide grinsten schadenfroh.
    Erstaunen, Angst und Erleichterung vermischten sich zu einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. Der nassgeschwitzte Fremde stand kurz vor einem Zusammenbruch. Als er sein Auto erblickte, blieb er in der Hoffnung, mitgenommen zu werden, stehen und wartete, dass es vor ihm hielt. Er wurde nicht enttäuscht. Staubaufwirbelnd blieb sein verloren gedachtes Transportmittel, mehr noch sein ganzer Stolz, stehen. Der Niva sah sehr ramponiert aus, diese Feststellung kümmerte Andreas nicht wirklich, später vielleicht. Wenn man kurz vor Petrus Toren stand, waren die materiellen Bedürfnisse nicht mehr so wichtig. Unter Schmerzen atmete Andi etwas erleichtert aus. Keuchend marschierte er zur Verblüffung der Insassen zielstrebig leicht nach vorn gebeugt zum Kofferraum, die Heckklappe ging quietschend auf. Beim Anblick der Wasserflaschen wurde sein Hals noch trockener, den Sechserpack hatte er erst heute früh besorgt. 'Dem Plastik sei Dank', dachte er, 'trotz der Strapazen sind sie alle ganz geblieben.'  Seit Langem hatte er nichts Erfrischenderes und Wohltuenderes in seinem Mund gehabt als das pisswarme Wasser, welches er gierig hinunterschlang. Die Kohlensäure zwang ihn zu ungewollten Zwischenstopps, dreimal musste er sogar laut aufstoßen. Nach einer Minute war die Flasche halb leer, den Rest schüttete er über seinen fast kahl gewordenen Kopf. Andreas merkte bei seiner Sauforgie nicht, wie die Beamten aus dem Wagen stiegen und einer von ihnen, die gezogene Waffe auf seinen Kopf gerichtet, hinter ihm Stellung nahm. Fast zu spät fiel ihm ein, dass er die Fotos in dem braunen Umschlag nass und somit unbrauchbar gemacht haben könnte. Mit einer mechanischen Bewegung griff er in seine Hosentasche.
    „Halt“, schrie der Mann rüde und scharf. „Keine Bewegung, oder ich werde schießen.“ Der Ton wurde etwas gemäßigter, dennoch nicht weniger einschüchternd.
    Andi verharrte mitten in der Bewegung.
    „Es sind nur Fotos“, murmelte der Dicke, ohne sich zu rühren.
    „ Hoch mit den Griffeln“, zischte der Unbekannte.
    Kaum war sein Arm oben, spürte er, wie eine fremde Hand in seiner Tasche nach dem Briefumschlag tastete.
    Gleichzeitig fühlte er auch, wie etwas Hartes sich grob zwischen seine Schulterblätter in sein weiches Fleisch bohrte.
    „Wer sind Sie, und was haben Sie dort gemacht?“ Er vernahm eine  weibliche Stimme. Sie klang sehr angenehm und gab ihm zu verstehen, dass die zwei ihm unbekannten Menschen von den Guten waren, Andreas beruhigte sich langsam.
    „Ich bin ein Journalist, Andreas Kraus ist mein

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