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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Fitz
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Unverhofft wurde er vom grellen Licht eines Bewegungsmelders geblendet. „Scheiße!“, fluchte er entrüstet und versuchte zu verschwinden. Er war so überrascht, dass er gar nicht wusste, wohin. Dieter war geliefert.
     
    *****
     
    Messias verstummte.
    „Nur Geduld, nur Geduld“, murmelte er. Dann sah er das Licht und hörte Schritte.
    Jemand musste ihnen gefolgt sein, er schlug den kleineren Mann ins Gesicht. „Was hast du da angeschleppt?“, fauchte er den erschrockenen Mann an. Er schubste den schmalen Mann mit den großen Zähnen aus dem Weg und schritt forsch voraus, die beiden folgen ihm.
     
     
    *****
     
    Dieter hörte das Knirschen von vielen Schuhsolen. Schritte von Menschen näherten sich, natürlich in seine Richtung. Blitzschnell fuhr er herum, das, was er sah, ließ ihn erstarren. Das jetzt unmaskierte Gesicht kannte er, es passte jedoch nicht zu diesem Ort. Dieter griff nach seiner Waffe, einen Wimpernschlag zu spät, es blitzte grell auf. Nach einem lauten Knall und brennendem Schmerz in der Brust spürte Dieter den harten Boden auf seinem Rücken. Dieser kurze Augenblick der Überraschung und des Zögerns wurde dem erfahrenen Beamten zum Verhängnis.
     
    „Verdammt, du hast ihn abgemurkst!  Es ist ein verdammter Bulle. Ich habe ihn bei dem ...“ Weiter kam das Rattengesicht nicht. Denn der Knauf einer Pistole, deren Lauf noch rauchte, unterbrach seinen Redefluss abrupt.
    „ Verdammte Scheiße“, fluchte er auf einmal sehr unverständlich, sich dabei den Mund mit seiner zittrigen Hand abtastend, „du hast mir die Zähne ausgeschlagen ...“
    „Du hast ihn hierher geführt !“, schrie ihn Gabriel an.
    „Wir müssen hier verschwinden“, mischte sich der dritte ins Gespräch mit ein und trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. „Ich möchte nicht in den Knast“, stotterte er weiter, vor Angst würgend.
    „ Du hast schon mehrere Leben auf deinem Gewissen“, näselte der Kleine. Ihm fehlten nicht nur die zwei Vorderzähne, seine Nase war bei dem harten Schlag auch noch zu Bruch gegangen. Sein Aussehen war jetzt noch makaberer, als es davor schon war. Die Oberlippe stand nicht mehr ab, sondern hing schlapp nach unten, und die Nase war zur Seite abgeknickt.
    „Es waren aber keine Polizisten“, stotterte der Große weiter, er war schon immer nicht ganz helle, aber sehr loyal. Das Einzige, was für Gabriel zählte, war die Loyalität.
    „Morgen ist alles vorbei“, der Anführer hatte sich genauso schnell beruhigt, wie er ausgeflippt war. Er winkte den anderen zu, dass sie nun gehen sollten. Ohne abzuwarten, setzte er sich in Bewegung, ließ auch den schwerverletzten Polizisten einfach im Staub liegen.
    Als sie verschwanden, schaute Gabriel kurz über seine Schulter, ohne jegliche Gefühlsregung musste er feststellen, dass der Beamte noch lebte. 'Nun liegt es in der Hand des Allmächtigen, leben oder sterben, das wird allein sein Wille entscheiden.' Mit diesen Gedanken verschwand der Killer in der Dunkelheit. 
     
     
    *****
     
     
    Dieter hörte nur Schritte, die leiser wurden und sich von ihm entfernten, dann das Aufheulen der Motoren und danach nichts mehr. Er schmeckte Blut und den aufgewirbelten Staub auf seinen Lippen.
    Feiner Regen fiel sanft von oben, auch der Himmel weinte, diese Vorstellung erfüllte ihn mit Trost.
    Langsam  holte er sein Handy aus der Tasche. ‚ Ich werde alt, nein, ich war alt‘, der absurde Gedanke an den Tod nistete sich in seinem überforderten Verstand ein. „Raph, es ist Gabriel“, mehr brachte er nicht heraus, er hörte zwar noch die Stimme seines Freundes, doch das Blut, das ihm aus dem Mund lief, hinderte ihn beim Reden. Mit dem Blut wurde auch das Leben herausgeschwemmt, bald würde er bei seinem Sohn sein. Vielleicht war das auch der Grund, warum es ihm einfach egal war, dass er starb. Keiner wusste, dass sein Kind vor einer Woche gestorben war. Er war erst Ende zwanzig, die Drogen rafften ihn dahin, seinen Sohn verlor er eigentlich schon vor vielen Jahren, als sein Kind mit dem Zeug anfing. Das war auch der Grund, dass er sich von seiner Frau trennen musste. Sie stritten nur noch wegen ihres Sohnes. Die Erinnerungen an seine Vergangenheit dämmten den Schmerz des Todes ein. Das Leben lief nicht rückwärts vor seinem inneren Auge ab, auch sah er kein Licht in einem Tunnel. Nein, er sah nur seinen Sohn, sein junges, von den Drogen noch nicht verunstaltetes Gesicht, das von blauem Licht erleuchtet wurde. Ein Silberstreifen am Horizont

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