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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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exotische Cocktails und die Luft war erfüllt vom angeregten Plaudern und Lachen der Gäste. Etwas weiter weg entdeckte sie ein paar von Owens Freunden aus dem Schwimmteam, die neben einem kleinen, aus Edies seltsamen Künstlerfreunden bestehenden Grüppchen standen, das sich gerade zu einer spontanen Trommelsession zusammengefunden hatte.
    »Es ist umwerfend«, sagte Rhys, als er von der Bar mit zwei Mojitos auf sie zuschlenderte. » Du bist umwerfend.
    Sie hakte sich lächelnd bei ihm unter und ging mit ihm zu den Jungs vom Schwimmteam. Genevieve und Jiffy waren leider nicht gekommen. Sie hatten den letzten Flug mit Remingtons Privatjet verpasst – weil Genevieve sich unbedingt noch einen neuen Bikini hatte kaufen wollen – und ihr eine SMS geschickt, in der sie sich entschuldigten und dem Brautpaar alles Gute wünschten. Eigentlich hätte sie gedacht, dass sie enttäuscht sein würde, weil sie jetzt nicht mit Rhys vor ihnen angeben konnte, aber tatsächlich war es ihr vollkommen egal. Sie würde ihnen alles haarklein erzählen, wenn sie sich nächste Woche in der Schule wiedersahen.
    »Sie haben früher also Nacktperformances gemacht? Interessant, sehr interessant«, sagte Hugh gerade zu einer von Edies yogagestählten Freundinnen.
    »Hugh hat ja mal wieder ziemlich schnell Anschluss gefunden.« Rhys schüttelte den Kopf. »Jetzt siehst du mal, womit ich mich die letzten Tage rumschlagen musste.«
    Avery drückte seine Hand. Gott, war sie froh, dass er so gar nichts mit diesem Typen gemeinsam hatte.
    Remington kam zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter, mit der anderen hielt er Edies fest, als wolle er seine frisch Angetraute nie wieder loslassen. »Unglaublich, Avery, wie du das alles hier auf die Beine gestellt hast. Wir sind wirklich absolut begeistert.«
    Avery bedankte sich mit einem Lächeln und sah dann ihre Mutter an. Sie hatte sie noch nie so sprühend vor Leben und so glücklich gesehen.
    »Wenn ich mir überlege, dass wir über zwanzig Jahre gewartet haben, um das zu tun«, raunte Edie.
    »Ich hätte auch noch mal zwanzig Jahre gewartet, wenn es hätte sein müssen!«, rief Remington.
    Rhys räusperte sich und streckte die Hand aus. »Herzlichen Glückwunsch, Mr Wallis!«
    »Vielen Dank, mein Junge!«, antwortete Remington und ergriff Rhys’ Hand, als er plötzlich stirnrunzelnd an ihm vorbeiblickte. »Gütiger Himmel! Ich glaube, Suzanne ist gerade dabei, eine ihrer alten Nacktperformances zum Besten zu geben. Das sollte ich vielleicht lieber verhindern, schließlich sind wir keine zwanzig mehr!«, rief er lachend.
    Avery schaute schnell woandershin, weil Hugh ebenfalls anfing, sich das Hemd aufzuknöpfen – der Typ schien tatsächlich nur eins im Kopf zu haben –, und entdeckte Jack, die mit zwei Gläsern Champagner auf sie zukam.
    »Hey«, sagte Jack. »Ich wollte mit dir anstoßen, aber wie ich sehe, bist du schon bei den Cocktails angekommen.« Sie deutete mit dem Kopf auf Averys Glas und sah dann Rhys an. »Leihst du mir kurz deine Freundin aus?«
    »Bin gleich wieder da«, murmelte Avery und hauchte Rhys einen Kuss auf die Wange. Sie war nicht mehr sauer auf Jack, aber gesagt hatte sie es ihr noch nicht.
    Sie schoben sich zwischen den plaudernden Gästen und diskret hin- und hereilenden Kellnern hindurch zu einem kleinen Holzpavillon, von dem aus man einen wunderschönen Blick aufs Meer hatte. Avery setzte sich in die Hollywoodschaukel und schwang langsam vor und zurück. »Tut mir leid, dass ich gestern Abend so ausgeflippt bin«, sagte sie schließlich.
    »Eine von uns muss eben immer das Miststück geben. Ich glaube, das gehört irgendwie zu unserer Freundschaft dazu«, antwortete Jack trocken und setzte sich neben sie.
    »Stimmt.« Avery nahm Jack eines der Champagnergläser ab und prostete ihr damit zu. Es war seltsam, dass sie so mühelos von Feindinnen zu Freundinnen und umgekehrt werden konnten. Aber es fühlte sich trotzdem richtig an.
    »Ich hab mit J.P. Schluss gemacht«, sagte Jack, nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten.
    »Oh«, sagte Avery überrascht. Das bedeutete also, dass sie und Owen jetzt zusammen sein konnten, wenn sie wollten. Noch mehr überraschte sie aber, dass der Gedanke sie nicht mehr störte. Sie wusste selbst nicht, warum er sie gestern noch so aus der Fassung gebracht hatte. Vielleicht war es einfach nur die Vorstellung gewesen, dass ihre beste Freundin und ihr Bruder ohne sie Spaß haben könnten. Dass sie sie dann nicht mehr brauchten. Aber

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