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Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Titel: Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Zurhorst
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Führung anzunehmen und für alles, was uns ge357

    schient, die Konsequenzen zu tragen; wenn wir bereit sind, zu unserer Wahrheit zu stehen, dann machen wir unsere Hausaufgaben. Wenn nicht, dann sorgen Schicksalsschläge, Engpässe, die scheinbar falschen Partner, Krankheiten und das Leben vermeintlich gegen unseren Willen für Entwicklung.
    Unser Leben ist eine ewige Aneinanderreihung von Wachstumschancen, die wir Probleme nennen. Auch das wollen die meisten nicht wahrhaben- Aus Angst vor dem Schmerz, den sie verursachen, versuchen wir fast alle, ihnen auszuweichen, sie zu ignorieren, zu verdrängen. Aber gerade wenn wir versuchen, ihnen auszuweichen, sind wir immer wieder aufs Neue dazu aufgefordert, uns diesen Problemen zu stellen, sie zu lösen - aus diesem Prozess gewinnt das Leben seinen wahren Sinn, dies ist die eigentliche Evolution. Nur durch Widerstände wachsen wir^
    weil sie all unsere Kraft, unser Potenzial und unseren Glauben herausfordern. Und weil sie Schmerz verursachen - so lange, bis wir bereit sind, mitten in diese Widerstände - Unsere so genannten Probleme - hineinzugehen, sie anzuschauen und ihnen mit all unserer Neugierde, Hingabe, unserem Verständnis und unserer Liebe zu begegnen. Erst dann hört der Schmerz auf, gewinnt das Leben an Leichtigkeit - bis zum nächsten Schmerz, zum nächsten Zyklus von Arbeit, Ausdauer, Disziplin - bis zur nächsten Ernte.
    Warten Sie nicht auf »Jetzt haben wir es geschafft! «. Das ist der falsche Ansatz für eine Beziehung, genau wie: »Erst muss ich den Richtigen finden ...« Eine langfristige Partnerschaft ist, als ob Sie einen Stein behauen. Erst Werden mit Hammer 358

    und Meißel grobe Brocken weggeschlagen. Später werden die Werkzeuge immer feiner und die Spuren immer filigraner. Jeden Tag gibt es etwas, das Ihr Partner anders macht, als Sie es machen würden. Damit gibt es jeden Tag etwas, das Sie von Ihrem Partner lernen können. Jeden Tag etwas, das Sie lieben lernen können.
    Wenn Sie zuerst mit dieser Übung beginnen, müssen Sie unter Umständen ziemlich grobe Brocken wegschlagen. Vielleicht geht Ihr Partner fremd oder rücksichtslos mit Ihnen um. Bei solchen Brocken ist es nicht leicht, sie wegzumeißeln und Wohlgeformtheit darunter hervorzuarbeiten. Aber ich weiß, dass es geht. Wieder und wieder ist Ihr Wille gefordert, die Beziehung zu heilen, sich ganz Ihrem Partner zu verpflichten, die eigene, die ganze Wahrheit anzusprechen, die Lieblosigkeit in Ihnen selbst anzuschauen und Ihren eigenen Mangel an Bindung anzuerkennen.
    Die Krise ist die Geburtswehe der Liebe
    Am Ende bleibt die Frage: Lohnt sich der ganze Aufwand? Meine Antwort kennen Sie: »Ja, Ja, Ja, Ja, Ja ...!!!! « Die Krise ist die Wurzel der Lebendigkeit. Die Krise ist die Geburtswehe der Liebe. In der Krise wartet die Chance. Eine überstandene Krise hinterlässt immer Spuren: Selbstvertrauen, Mut, Nähe, Lebendigkeit. Nach einer überstandenen Krise kennen wir uns besser. Wir müssen nicht mehr zweifeln. Wir wissen, dass wir es schaffen können. Wenn wir durch all die Wellen, Herausforderungen und Stürme einer Ehe schippern, wird unsere Beziehung immer intensiver, wir wachsen beide.
    359

    Menschen, die eine solche Reise durch die Ehe hinter sich haben, erkennt man daran, dass es heiterer und stiller um sie wird. Sie wissen, dass das Leben voller Wachstumschancen ist, und gehen geduldig auf sie zu. Vor allem aber schmunzeln sie darüber, dass sie diese Chancen früher für Probleme hielten und vor ihnen wegrennen wollten.
    Die große Herausforderung, um die es in Beziehungen geht, ist die Frage: Wie können wir Freiheit und Liebe, Tiefe und Heiterkeit gleichzeitig erfahren? Wie können wir akzeptieren und würdigen, dass der andere anders ist, und dabei trotzdem unsere emotionale Verbindung aufrechterhalten, ja sogar vertiefen? Kürzlich redete ich mit einem Paar, das voll solcher Fragen und auf der Suche nach dem nächsten Schritt für seine Beziehung war. Beide kamen im Laufe des Gesprächs überrascht darauf, dass sie tief in sich den Glauben trugen, man dürfe sich nie ganz auf einen anderen Menschen einlassen, sich nie ganz der Liebe zu ihm hingeben, weil dieser ja sterben könne. Ich war so überrascht von dieser Idee, dass mir spontan der Gedanke in den Kopf schoss: Wie erfüllend müsste es sein, eines Tages, wenn mein Mann einmal stirbt, um so viel Liebe trauern zu können.
    Wir alle haben mehr Angst vor der Liebe als vor irgendetwas sonst. Wir sterben lieber

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