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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wenigstens keine, die mich interessiert hätten, weil die Tote ja den Namen des Teufels noch gerufen hatte.
    Hinter uns schauten die anderen Mieter in das Zimmer. Sie drängten sich auf der Schwelle zusammen.
    Ich drehte den Kopf. Über die Schulter rief ich: »Wie hieß die Tote eigentlich?«
    »Rita Dornhill«, wurde mir geantwortet. Ich bedankte mich und bat die Polizisten, die Tür von innen zu schließen. Anschließend durchsuchte ich das Zimmer. Es musste doch herauszufinden sein, wie sich Rita Dornhill in Brand gesteckt hatte. Bei solchen Gelegenheiten sah man die Utensilien wie Feuerzeug, Streichhölzer oder andere Dinge immer herumliegen. Ich fand nichts. Auch kein Benzin, mit dem sie sich übergossen haben könnte, und das Ganze war für mich ein Rätsel.
    Die Wohnung besaß zwei Zimmer. In dem größeren hatte Rita geschlafen und gewohnt. Der kleine Nebenraum diente als Toilette und Bad. Die schmale Sitzbadewanne stand so, dass ich fast darüber gestolpert wäre. Der Raum hatte kein Fenster, dafür besaß er eine Luftklappe über der Toilette.
    Auch hier sah ich nichts, womit sich Rita hätte in Brand stecken können. Wirklich seltsam, dies bestätigten mir auch die Polizisten, die mich begleitet hatten.
    »Vielleicht finden die Kollegen vom Brandschutz mehr«, sagte einer der Männer. Er war auf den kleinen Balkon getreten und deutete nach unten.
    »Da kommt übrigens der Leichenwagen.«
    Ich hob die Schultern. Es war mal wieder alles perfekt. So perfekt wie der Tod dieses Mädchens.
    Wenn die Spurensicherung etwas herausgefunden hatte, würde ich das erfahren, deshalb brauchte ich hier nicht weiterzusuchen und konnte mich schon einmal um die Befragung der Zeugen kümmern. Als ich die Tür aufdrückte und in den Flur trat, stand nur der Rauschgoldengel dort. Das Girl rauchte nicht mehr, lehnte dafür weiterhin an der Wand und spielte mit den Falten des langes Kleides.
    Durch ein schmales Flurfenster fiel ein Sonnenlichtstreifen genau auf das Mädchen. Das Licht machte den Stoff des Kleides durchsichtig. Ich konnte erkennen, dass die Kleine nur einen Slip trug, und der war noch schmaler als schmal.
    Lächelnd ging ich auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Sie hob ein wenig den Kopf und schaute mich an.
    Erst jetzt fiel mir ihr blasses Gesicht auf. Nicht die Haut an sich war so bleich, für diese Farbe sorgte ein heller Puder, der auf ihren Wangen klebte. Im langen, goldfarbenen Lockenhaar schimmerte ein weißes Stirnband, und die Augendeckel waren mit winzigen Goldpuderteilchen geschminkt.
    »Kann ich mit Ihnen reden?«
    Sie hob die Schultern. Ihr verträumter, weit entrückter Blick traf mich.
    »Wenn Sie unbedingt wollen.«
    »Sie wohnen doch hier, nicht.«
    »Klar, neben Rita.« Sie sprach sehr langsam, stützte sich von der Wand ab, und ich trat zur Seite, damit sie an mir vorbeikonnte. Dabei wäre sie fast noch gefallen. Ich hielt sie schnell fest, und spürte unter meinen Fingern warme Haut.
    »Danke«, hauchte sie. »Danke, kleiner Bulle.«
    Ich räusperte mich. Mit der Polizei schien sie es nicht zu haben. Ihr Zimmer lag tatsächlich neben dem der Toten. Sie öffnete die Tür, lächelte irgendwie seltsam und ließ mich vorgehen. Ich nickte dankend, trat über die Schwelle, machte zwei Schritte und blieb überrascht stehen. Das gab es doch nicht. So einen Raum hatte ich noch nie gesehen. Ihr Zimmer war ein Traum in Weiß!
    Oder ein Alptraum, wenn ich mir die beiden weiß lackierten Särge so anschaute, die in der Raummitte standen und als Sitzgelegenheit dienten, wobei zwischen ihnen ein schmaler Glastisch stand, mit einem Aschenbecher voller Kippen darauf.
    Alles war weiß, das fing bei den Regalen an das Bett leuchtete ebenso, und auch die seltsamen Tüllgardinen, die wie lange Tücher durch den Raum schwebten und eine Trennung sein sollten waren weiß. Hinter den Tüchern sah ich einen weißen Schreibtisch mit einer weißen Schreibmaschine.
    Ich war beeindruckt, hörte hinter mir das Zuschnappen der Tür und drehte mich um.
    Das Mädchen hatte sich gegen die Tür gelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt. Es wartete darauf, dass ich etwas sagte, den Gefallen tat ich ihr auch.
    »Sie lieben Weiß, nicht wahr?«
    »Ja.« Sie streckte lässig den Arm aus und deutete an mir vorbei auf die kleine Balkontür. »Das Gitter dahinter habe ich ebenfalls so gestrichen.«
    »Wem's gefällt.«
    »Ihnen nicht?«
    »Ich müsste mich erst daran gewöhnen. Vor allen Dingen an die weißen Särge. Hat ja nicht

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