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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Lexie nicht sofort mit Krokodilstränen in den Augen zu ihr geskatet kam.
    »Was denn?«
    »Dass sie nicht gleich heult wie ein Schlosshund und nach Pflastern verlangt.«
    »Sie hat zu mir gesagt, dass sie heute ein großes Mädchen sein will.«
    »Hm.« Georgeanne betrachtete ihre Tochter kritisch. Vielleicht hatte Mae ja recht. Vielleicht war Lexie doch eine größere Schauspielerin, als Georgeanne wahrhaben wollte.
    John stupste mit dem Ellbogen ihren bloßen Arm an. »Startklar?«
    »Wozu?«, fragte sie unschuldig, obwohl sie eine echt üble Vorahnung hatte, dass sie die Antwort kannte.
    »Um zu skaten.«
    Sie löste ihre übereinandergeschlagenen Beine und wandte sich auf der Bank zu ihm. Durch den dünnen Stoff ihres Rocks streifte ihr Knie seines. »John, ich will ehrlich zu dir sein. Ich hasse Skaten.«
    »Warum hast du es dann ausgesucht?«
    »Wegen dieser Bank. Ich dachte, ich könnte einfach hier sitzen und euch zusehen.«
    Er stand auf und hielt ihr die Hand hin. »Komm mit.«
    Ihr Blick wanderte von seiner offenen Handfläche seinen Arm hinauf. Sie sah ihm ins Gesicht und schüttelte den Kopf.
    »Feigling, Feigling!«, neckte er sie.
    »Das ist echt kindisch.« Georgeanne verdrehte die Augen. »Du kannst zu mir sagen, was du willst, aber ich skate nicht.«
    John lachte, und in den Winkeln seiner blauen Augen erschienen Knitterfältchen. »Da ich versprochen habe, mein
bestes Verhalten an den Tag zu legen, verrate ich dir jetzt nicht, was ich sonst noch gern zu dir sagen würde.«
    »Danke.«
    »Komm schon, Georgie, ich helfe dir.«
    »Ich brauche mehr Hilfe, als du mir geben kannst.«
    »Nur fünf Minuten. Dann skatest du wie ein Profi.«
    »Nein, danke.«
    »Du kannst hier nicht nur rumsitzen, Georgie.«
    »Warum nicht?«
    »Weil dir langweilig wird.« Dann zuckte er mit den Schultern und fügte hinzu: »Und weil Lexie sich Sorgen um dich machen wird.«
    »Lexie macht sich keine Sorgen um mich.«
    »Klar tut sie das. Sie hat zu mir gesagt, dass sie nicht will, dass du hier ganz allein sitzt.«
    Er log. Wie alle Sechsjährigen war Lexie völlig ichbezogen und nahm ihre Mutter als selbstverständlich hin. »Und nach fünf Minuten gehst du wieder, und ich darf die Bank wärmen?« , fragte sie und schloss einen Kompromiss, um danach in Ruhe gelassen zu werden.
    »Ich versprech’s, und ich verspreche auch, dass ich dich nicht hinfallen lasse.«
    Georgeanne seufzte resigniert, gab ihm eine Hand und stützte sich mit der anderen auf die Steinmauer. »Ich bin nicht besonders sportlich«, warnte sie ihn, während sie sich vorsichtig aufrappelte.
    »Tja, das gleichst du mit deinen anderen Talenten aus.«
    Sie wollte ihn entrüstet fragen, was er damit meinte, doch er stellte sich hinter sie und legte seine starken Hände auf ihre Hüften.
    »Abgesehen von guten Skates«, raunte er dicht an ihrem linken Ohr, »ist die Balance das Wichtigste.«
    Georgeanne spürte seinen Atem an ihrem Hals und wurde so nervös, dass ihre Haut kribbelte. »Wohin soll ich meine Hände legen?«, fragte sie unsicher.
    Er brauchte lange für die Antwort, und als sie den Mund öffnete, um ihre Frage zu wiederholen, sagte er: »Wohin du willst.«
    Sie ballte die Hände zu Fäusten und behielt die Arme nahe am Körper.
    »Du musst dich entspannen«, bemerkte er, während sie langsam über die Promenade rollten. »Du bist wie ein Totempfahl auf Rädern.«
    »Ich kann nichts dafür.« Ihr Rücken stieß gegen seine Brust, und er verstärkte seinen Griff um ihre Hüften.
    »Klar. Zuerst mal musst du die Knie ein kleines bisschen beugen und dein Gewicht auf den Füßen ausbalancieren. Und dann stößt du dich mit dem rechten Fuß ab.«
    »Sind die fünf Minuten noch nicht rum?«
    »Nein.«
    »Ich falle hin.«
    »Ich lass dich nicht fallen.«
    Georgeanne warf rasch einen Blick über die Promenade, entdeckte Lexie nicht weit von ihnen und schaute wieder auf ihre Skates. »Ganz sicher?«, fragte sie ein letztes Mal.
    »Na klar. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt damit. Weißt du noch?«
    »Okay.« Vorsichtig beugte sie die Knie.
    »Gut. Und jetzt stoß dich ab«, instruierte er sie, doch als sie gehorchte, rutschten die Beine unter ihr weg. John schlang einen Arm um ihre Taille und packte sie mit dem anderen, damit sie nicht hinfiel. Ihr stockte der Atem, als er sie eng an seine Brust presste. Sie fragte sich, ob er wusste, wonach er gegriffen hatte.
    Es bestand kein Zweifel, dass John das wusste. Selbst wenn er blind gewesen wäre, hätte er

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