Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)
Georgeanne an der Küchentheke und schnitt Gemüse klein. Sie trug die Haare offen und war barfuß. Er blätterte zu einem dreiseitigen Artikel über Mario Lemieux. Er mochte Mario. Er respektierte ihn, doch momentan konnte er sich auf nichts anderes konzentrieren als das Klack-klackklack von Georgeannes Messer.
Schließlich gab er es auf und hob den Blick von dem Bild, auf dem Lemieux auf der Eisfläche von einem Gegenspieler zermalmt wurde. »Was machst du da eigentlich?«, fragte er sie.
Sie schaute ihn über die Schulter an, legte das Messer weg und wandte sich ihm zu. »Ich dachte, ich mache uns einen schönen Salat zu unseren Hummerschwänzen.«
Er klappte die Zeitschrift zu und stand auf. »Ich will keinen schönen Salat.«
»Ach so. Was willst du dann?«
Er senkte den Blick von ihren grünen Augen auf ihren Mund. Was echt Versautes , dachte er. Sie hatte sich irgendein glänzendes pinkfarbenes Zeug auf die Lippen geschmiert und sie mit einem dunkleren Stift umrandet. Er ließ den Blick zu ihrem Hals, ihren Brüsten und zu ihren Füßen wandern. John hatte Füße noch nie sexy gefunden. Im Grunde hatte er nie viel über sie nachgedacht, doch der schmale Goldring, den sie am mittleren Zeh trug, stellte irgendwas mit seinen Lenden an. Sie erinnerte ihn an ein Haremsmädchen.
»John?«
Er ging auf sie zu und schaute ihr wieder ins Gesicht. Ein Haremsmädchen mit schrägen grünen Augen und einem sinnlichen Mund, der ihn nach seinen Wünschen fragte. Doch nach dem Tag auf seinem Hausboot war er nicht so dumm, sie jetzt zu küssen.
»Was willst du?«
Scheiß drauf , dachte er, als er direkt vor ihr stehen blieb. Nur ein einziger Kuss. Er konnte ja aufhören. Schließlich hatte er das schon mal geschafft, und mit Lexie im Nebenzimmer, die in der Badewanne mit ihren Barbies spielte, konnten sie sowieso nicht allzu weit gehen. Georgeanne war nicht die Schwester seines Kumpels oder seine Schwester und auch nicht Schwester Christa aus der Schwarzwaldklinik.
John strich mit den Fingerknöcheln sanft über ihren Kieferknochen. »Ich zeig dir, was ich will«, raunte er und sah, wie ihre Augen sich weiteten, als er langsam den Kopf senkte. Seine Lippen streiften über ihre, und er gab ihr Zeit, sich ihm zu entziehen. »Das.«
Mit einem tiefen, zitternden Atemzug öffneten sich ihre Lippen, und ihre Augenlider schlossen sich flatternd. Sie war
weich und süß, und ihr Lippenstift schmeckte nach Kirschen. Er wollte sie. Er wollte verbrennen. Er fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar, hob ihr Gesicht zu sich und tauchte in einen tief empfundenen Kuss. Der Kuss war rücksichtslos und wild. Er labte sich an ihrem Mund, an ihrem Begehren und an seinem. Er spürte ihre Hände auf seinem Körper, auf seinen Schultern, seinem Hals und auf seinem Hinterkopf, ihre Hände, die ihn festhielten, während sie seine Zunge tiefer in ihren Mund saugte. Sein Verlangen nach ihr tobte tief in seinem Bauch. Er gierte nach mehr und griff nach der Schleife an ihrer Bluse. Er zog daran, zerrte den Stoff über ihre Brust und zog sich zurück, weg von ihrem feuchten, heißen Mund. Ihre schönen Augen wurden vor Leidenschaft ganz glasig, und ihre Lippen waren nass und geschwollen. Er ließ den Blick über ihren Hals zu ihren Brüsten gleiten. Ihre Bluse stand offen, die weiße Schnürung verlief kreuz und quer über ihrem tiefen Dekolleté. Er wusste, dass er gefährlich nahe an dem Punkt war, von dem es kein Zurück mehr gab. Nah dran, aber noch nicht ganz. Er hatte noch ein bisschen Spielraum, bevor es kein Halten mehr gab.
Er umfasste ihre üppigen Brüste und presste sein Gesicht in ihr Dekolleté. Ihre Haut war warm und roch gepudert, und sie schnappte nach Luft, als er den festonierten Saum ihres Satin-BHs küsste. Er atmete tief ein, schloss die Augen und dachte an alles, was er mit ihr anstellen wollte. Heiße, verschwitzte Dinge. Dinge, die er bereits mit ihr angestellt hatte. Er ließ die Zungenspitze über ihr weiches Fleisch gleiten und schwor sich, dass er sofort aufhören würde, wenn er hier fertig war.
»John, wir müssen jetzt aufhören«, keuchte sie, doch sie entzog sich ihm nicht und ließ auch sein Gesicht nicht los.
Er wusste, dass sie recht hatte; selbst wenn nebenan nicht
ihr Kind gespielt hätte, wäre es idiotisch gewesen weiterzumachen. Und auch wenn John Zeit seines Lebens hin und wieder ein Idiot gewesen war, so war er nie ein blöder Idiot gewesen. Jedenfalls nicht in den letzten Jahren.
Er küsste die
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