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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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er wollte, hatte anscheinend keine große Rolle gespielt, denn ob nun richtig oder falsch, gut oder schlecht, er hatte sich unwahrscheinlich von ihr angezogen
gefühlt. Von ihren verführerischen grünen Augen und ihren Covergirl-Lippen bis hin zur Verlockung ihres Nacktmodellkörpers, war er ungeachtet der Situation auf sie angesprungen.
    Anscheinend stimmte die alte Redensart, dass sich manche Dinge niemals änderten, denn er begehrte sie jetzt wieder, und dabei schien es keinen Unterschied zu machen, dass sie ihm seine Tochter vorenthalten hatte. Er mochte Georgeanne nicht mal, doch er begehrte sie. Er wollte sie am ganzen Körper berühren. Was ihn, wie er fand, zu einem perversen Arschloch machte.
    Als er um das südliche Ende von Lake Union herum und weiter zur Westküste fuhr, strengte er sich an, die Erinnerung an Georgeanne in ihrem hellgrünen Kimono aus seinem Hirn zu verbannen. Er warf noch ein paar verstohlene Blicke auf Lexies Foto auf dem Armaturenbrett, und als er den Range Rover auf seinem Parkplatz abgestellt hatte, schnappte er sich das Foto und lief zum Ende des Piers, wo sein hundertachtzig Quadratmeter großes zweistöckiges Hausboot vertäut lag.
    Vor zwei Jahren hatte er das fünfzig Jahre alte Hausboot gekauft und einen Architekten und einen Innenarchitekten aus Seattle engagiert, die es neu entwerfen und von Grund auf renovieren sollten. Als sie damit fertig waren, nannte er ein schwimmendes Heim mit Giebeldach, mehreren Balkonen, Rundumfenstern und drei Schlafzimmern sein Eigen. Noch bis vor zwei Stunden hatte das Hausboot perfekt zu ihm gepasst. Doch als er nun seinen Schlüssel in die schwere Holztür schob und sie aufstieß, war er sich nicht mehr sicher, dass es die richtige Umgebung für ein Kind war.
    Lexie gehört mir. Ich will, dass du jetzt gehst und uns vergisst . Georgeannes Worte hallten in seinem Kopf wider, stachelten
seinen Groll an und fachten die Wut tief in seinem Bauch wieder an.
    Die Sohlen von Johns Loafers quietschten auf dem frisch gebohnerten Hartholzboden im Eingangsbereich und verstummten, als er über die eleganten Teppiche lief. Er stellte das Foto von Lexie auf den Couchtisch aus Eiche, der genau wie die Böden erst am Tag zuvor von dem Putzservice poliert worden war, den er engagiert hatte. Eines der drei Telefone auf dem Schreibtisch im Esszimmer klingelte, und nach dem dritten Klingeln sprang einer der drei Anrufbeantworter an. John hielt inne, doch als er die Stimme seines Agenten hörte, der ihn an seinen Flugplan am nächsten Tag erinnerte, konzentrierte er sich wieder auf die Ereignisse der vergangenen zwei Stunden. Er ging zur Verandatür und schaute hinaus.
    Vergiss Lexie . Jetzt, wo er von seiner Tochter wusste, bestand keine Chance, dass er sie vergessen würde. Ich werde sie nicht mit dir teilen. Johns Augen verengten sich, während er zwei Kajakfahrer beobachtete, die über den glatten See paddelten. Dann drehte er sich abrupt um und lief ins Esszimmer. Er griff nach einem der Telefone auf dem Mahagonischreibtisch und wählte die Privatnummer seines Anwalts Richard Goldman. Als er Richard an der Strippe hatte, schilderte er ihm die Situation.
    »Sind Sie auch ganz sicher, dass es Ihr Kind ist?«, fragte sein Anwalt.
    »Ja.« Er warf einen Blick ins Wohnzimmer zu dem Foto von Lexie auf dem Couchtisch. Er hatte Georgeanne zwar gesagt, er würde bis Freitag warten, bis er sich an einen Anwalt wandte, sah jedoch in dem Aufschub keinen Sinn. »Ja, ganz sicher.«
    »Das ist ein ganz schöner Schock.«
    Er musste einfach wissen, wo er juristisch gesehen stand. »Was Sie nicht sagen.«
    »Und Sie glauben, sie will Ihnen in Zukunft keinen Zugang zu dem Mädchen gewähren?«
    »Nee. Daran hat sie keinen Zweifel gelassen.« John nahm einen steinernen Briefbeschwerer in die Hand, warf ihn in die Luft und fing ihn wieder auf. »Ich will meine Tochter ihrer Mutter nicht wegnehmen. Ich will Lexie auch nicht wehtun, aber ich möchte sie sehen. Ich will sie kennenlernen, und ich will, dass sie mich kennt.«
    Es folgte eine lange Pause, bevor Richard sagte: »Ich habe mich auf Wirtschaftsrecht spezialisiert, John. Das Einzige, was ich für Sie tun kann, ist, Ihnen den Namen eines guten Familienanwalts zu nennen.«
    »Deshalb rufe ich Sie ja an. Ich will einen guten.«
    »Dann nehmen Sie Kirk Schwartz. Er ist auf Sorgerecht spezialisiert, und er ist gut. Richtig gut.«
     
    »Mommy, Amy hat ’ne Pizza-Hut-Skipper genau wie meine, und wir haben gespielt, dass unsere

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