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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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und die Geräusche des Meeres hinein. Sie trat auf die Veranda und atmete tief durch. Vielleicht war es doch keine so große Zumutung, die Woche in einem so schönen Haus auf einem so wunderbaren Grundstück zu verbringen. Wenn sie nicht zuließ, dass John sie einwickelte und dazu brachte, ihn auf ihrer Sympathieskala weiter nach oben rücken zu lassen, und wenn er seine Lippen von ihr fernhielt, würde sich dieser Kurzurlaub vielleicht doch nicht als Riesenfehler erweisen.
    Durch die Sohlen ihrer Espadrilles nahm Georgeanne plötzlich Vibrationen wahr. Es folgte das regelmäßige Stampfen
schwerer Schritte, die die Treppe hinaufkamen, und ihr wurde flau im Magen. Dann tauchte John Stück für Stück auf. Auf seinem schweißnassen Haar steckte ein gelber Kopfhörer, und die untere Gesichtshälfte war von einem dunklen Bartschatten überzogen. Als Nächstes tauchten seine breiten Schultern und seine kräftige Brust auf. Er trug ein weites Netz-Shirt, das aussah, als hätte er mit einer Elektroheckenschere daran herumgesäbelt. Georgeanne fragte sich, warum er sich überhaupt die Mühe machte, es zu tragen. Sein Bauch war flach und, abgesehen von kurzen dunklen Haaren, die um seinen Nabel kreisten und wie eine Pfeilspitze in seiner marineblauen Jogging-Shorts verschwanden, nackt. Er hatte kräftige, muskulöse Oberschenkel, und seine Beine waren lang und braun.
    »Ihr seid zu früh«, hörte sie ihn um Atem ringend sagen. Als sie aufsah, nahm er gerade den Kopfhörer ab und hängte ihn sich um den Hals. Dann warf er einen Blick auf seine Sportuhr, deren Zifferblatt auf seinen Pulsadern ruhte. »Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich rechtzeitig zurück gewesen.«
    »Tut mir leid«, sagte sie und weigerte sich, bei seinem Anblick zu erröten. Schließlich war sie eine erwachsene Frau und konnte den Anblick eines erhitzten, verschwitzten halbnackten Mannes durchaus verkraften. Und erst recht John Kowalsky – kein Problem. Sie musste ihn sich nur wie einen echten Scheißtag vorstellen: überflüssig, lästig und einfach unschön. »Ich hatte einen leichten Bleifuß«, scherzte sie.
    »Wie lange seid ihr schon da?« Er griff nach einem weißen Handtuch, das am Geländer hing, und rubbelte sich Gesicht und Haare trocken, als sei er gerade aus der Dusche gestiegen. Dann verschwand sein ganzer Kopf unter dem dicken Baumwolltuch.
    »Erst seit ein paar Minuten.«
    »Ähm, wir dachten schon, du wärst hingefallen und hättest dir wehgetan«, informierte Lexie ihn, vom Anblick seines Bauchs abgelenkt. Bis zu diesem Zeitpunkt in ihrem Leben hatte sie noch nie einen halbnackten Mann aus der Nähe gesehen. Sie starrte auf die vielen Haare und trat einen Schritt vor, um besser sehen zu können. »Ich dachte, du hättest dir vielleicht das Bein gebrochen oder dich geschnitten«, erklärte sie.
    Sein Kopf kam wieder unter dem Handtuch hervor. Er schaute Lexie an und lächelte. »Habt ihr für alle Fälle schon mal ein Pflaster bereitgehalten?«, fragte er, schlang sich das Handtuch um den Hals und hielt die Enden mit beiden Händen fest.
    Sie schüttelte den Kopf. »Du hast ’nen behaarten Bauch, John. Echt behaart!«, sagte sie staunend und wandte sich zum Verandageländer. Da sie sich nur kurz auf eine Sache konzentrieren konnte, waren die Aktivitäten unten am Strand viel spannender als er.
    Er schaute an sich herab und legte seine große Hand auf seine harten Muskeln. »So schlimm ist es gar nicht«, murmelte er und rieb sich den Bauch. »Ich kenne Typen, die sind viel behaarter. Wenigstens hab ich keine Haare auf dem Rücken.«
    Georgeanne registrierte, wie er mit der Hand weiter nach unten fuhr, wie seine langen Finger durch das kurze Haar glitten, und in ihrem Kopf blitzten Erinnerungen auf wie eine Fata Morgana. Sie erinnerte sich an eine Nacht vor langer Zeit, als sie ihn berührt hatte, ihn warm und männlich unter ihren Händen gespürt hatte.
    »Wohin schaust du denn, Georgeanne?«
    Sie sah ihm wieder in die Augen. Er hatte sie ertappt. Sie
konnte beschämt oder schuldbewusst tun oder lügen. »Ich hab nur deine Schuhe bewundert.«
    Er lachte leise. »Du hast meine Ausstattung bewundert.«
    Oder es zugeben. »Es war eine lange Fahrt.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich hole unsere Sachen aus dem Wagen.«
    John stellte sich ihr in den Weg. »Ich erledige das.«
    »Danke.«
    Er schob die Tür auf. »Ist mir ein Vergnügen«, verkündete er arrogant lächelnd und durchquerte das Wohnzimmer.
    »Hey, John!«, schrie Lexie

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