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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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gegen einen Kampf, nur gegen die Arena.
    Statt sich mit ihm zu streiten, ließ sie ihn gewinnen, doch der Blick, den sie ihm zuwarf, sagte ganz deutlich, dass sie vorhatte, später darüber weiterzudiskutieren, wenn sie allein waren.
    Auf der Heimfahrt in Johns Range Rover schlief Lexie auf dem Rücksitz ein. Als er sie ins Haus trug, spürte er ihren warmen Atem an seinem Hals. Er hätte sie gern noch länger im Arm gehalten, doch er tat es nicht. Er wäre gern noch geblieben, während Georgeanne sie bettfertig machte, doch er kam sich ein bisschen komisch vor und verzog sich.
    Georgeanne sah John nach und griff nach Lexies Schuhen. Sie zog Lexie ihren Schlafanzug an und legte sie ins Bett. Dann machte sie sich auf die Suche nach John. Sie wollte ihn um eine Pinzette für den Splitter in ihrem Finger bitten, und sie musste mit ihm über das Geld sprechen, das er für sie und Lexie ausgab. Sie wollte, dass er damit aufhörte. Sie konnte für sich selbst aufkommen. Und für Lexie auch.
    John stand an der Fensterfront und blickte aufs Meer hinaus. Er hatte die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben. Die Ärmel seines Jeanshemds waren bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt, und die untergehende Sonne tauchte ihn in einen rot glühenden Schein, der ihm ein unwirkliches Aussehen verlieh. Als sie den Raum betrat, wandte er sich ihr zu.
    »Ich muss etwas mit dir besprechen«, legte sie los, während sie auf ihn zuging, und machte sich auf einen Streit gefasst.
    »Ich weiß, was du sagen willst, und wenn du mich nicht so böse ansiehst, darfst du nächstes Mal auch die Rechnung bezahlen.«
    »Oh.« Sie blieb vor ihm stehen. Sie hatte gewonnen, bevor sie überhaupt angefangen hatte, und ihr war der Wind aus den Segeln genommen. »Woher wusstest du, dass ich darüber reden wollte?«
    »Du hast mich so böse angesehen, als die Kellnerin die Rechnung neben meinen Teller gelegt hat. Ein paar Sekunden lang dachte ich wirklich, du würdest über den Tisch hechten und mit mir darum ringen.«
    Ein paar Sekunden lang hatte sie das auch erwogen. »Ich würde niemals in der Öffentlichkeit mit dir ringen.«
    »Freut mich zu hören.« Im Grau der herannahenden Nacht sah sie, wie er andeutungsweise grinste. »Ich würde nämlich mit dir fertig.«
    »Vielleicht«, sagte sie, nicht zur Kapitulation bereit. »Hast du eine Pinzette?«
    »Was willst du damit, mir die Augenbrauen zupfen?«
    »Nein. Ich hab einen Splitter im Finger.«
    John lief ins Esszimmer und knipste das Licht über dem Sockeltisch an. »Lass mal sehen.«
    Georgeanne folgte ihm nicht. »Das ist keine große Sache.«
    »Lass mal sehen«, wiederholte er.
    Seufzend gab sie auf und trottete ins Esszimmer. Sie streckte die Hand aus und zeigte ihm ihren Mittelfinger.
    »Das ist halb so wild«, verkündete er.
    Sie beugte sich näher zu ihm, um besser sehen zu können, sodass ihre Stirn fast seine berührte. »Der ist riesig.«
    Er zog die Augenbrauen zusammen. »Bin gleich wieder da«, murmelte er und verließ den Raum, um gleich darauf mit einer Pinzette zurückzukommen. »Setz dich.«
    »Ich kann das auch allein.«
    »Ich weiß.« Er drehte einen Stuhl um und setzte sich rittlings darauf. »Aber ich krieg ihn leichter raus als du, weil ich beide Hände benutzen kann.« Er legte die Unterarme auf die oberste Querstrebe und deutete auf einen anderen Stuhl. »Ich verspreche auch, dir nicht wehzutun.«
    Argwöhnisch nahm sie Platz und streckte ihm die Hand hin, wobei sie absichtlich eine Armlänge Abstand von ihm hielt. Doch John rückte mit seinem Stuhl vor, bis ihre Knie die Rückseite des Holzsitzes berührten, so nahe, dass sie die
Beine zusammenpressen musste, damit sie nicht die Innenseiten seiner Oberschenkel berührten. Sie lehnte sich so weit wie möglich zurück. Er nahm ihre Hand und drückte auf den Ballen ihres Mittelfingers.
    »Au.« Sie versuchte, sich loszureißen, doch er fasste noch fester zu.
    Er sah zu ihr auf. »Das hat doch nicht wehgetan, Georgie.«
    »Doch!«
    Er widersprach nicht, ließ sie aber auch nicht los. Er senkte den Blick wieder und schob die Pinzette unter ihre Haut.
    »Au.«
    Wieder hob er den Blick und schaute sie über ihre verschlungenen Hände hinweg an. »Memme.«
    »Arsch.«
    Er lachte kopfschüttelnd. »Wenn du nicht so ein Girlie wärst, wär es nur halb so schlimm.«
    »Girlie? Was ist ein Girlie?«
    »Schau in den Spiegel.«
    Das sagte ihr nicht viel. Erneut versuchte sie, ihm ihre Hand zu entreißen.
    »Entspann dich«, befahl er,

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