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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ist nur anders.«
    Er schüttelte den Kopf als könne er nicht glauben, was da vor sich ging. »Wie lange kennen wir uns jetzt?«
    Billie überlegte. »Ein Jahr. Vielleicht etwas länger.«
    »Genau. Und ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie du versuchst, deinen Kindern ein liebevolles und behütetes Zuhause zu geben. Davor hatte ich echt Respekt, vor allem nach dem, was ihr feiner Herr Vater euch angetan hat. Und jetzt machst du dich an den größten Gangster des Countys heran und nimmst seine verrückte Verwandte auf, die anscheinend ganz wild darauf ist, dich mit einem Typen zu verkuppeln, der einen Riesen …«
    »Raoul!«
    »Miss Spatzenhirn da drinnen hat davon angefangen, nicht ich.« Er stemmte die Hände in die Seiten. »Wenn du Geld brauchst …«
    »Mit Geld hat das nichts zu tun.« Sie unterbrach sich, weil sie sich ihre Schwächen selbst Raoul gegenüber nur höchst widerstrebend eingestand. »Ich war einsam ohne meine Kinder, und ich kann nachts nicht schlafen, weil ich komische Geräusche höre.«
    »Was für komische Geräusche?
    »Im Gebüsch vor dem Schlafzimmerfenster.«
    »Warum hast du mir das nicht gesagt? Du weißt doch, dass ich gern ein bisschen auf die Leute in dieser Nachbarschaft aufpasse.«
    »Ich wollte dich damit nicht belasten. Du tust schon so viel für uns alle.«
    »Vielleicht tue ich es ja gerne. Wenn meine Frau und meine Kinder allein wären, würde ich auch hoffen, dass gelegentlich jemand ein Auge auf sie hat.« Billie wusste seine Einstellung zu schätzen. »Deedee ist längst weg, wenn die Kids aus dem Urlaub kommen. Und Nick Kaharchek hat mir noch keinen Grund gegeben, ihn für einen Gangster zu halten, also mach dir keine Sorgen.«
    »Du bist ganz schön naiv, weißt du das?« Er schüttelte traurig den Kopf. »Die Viecher warten. Bis dann.«
    Als Billie wieder in die Küche kam, saß Deedee am Tisch und schnäuzte sich.
    »Tut mir Leid, dass ich nicht freundlicher zu Ihrem Kammerjäger war«, sagte sie. »Ich bin immer so, wenn ich meine Allergien bekomme oder PMS habe.« Billie sah sie an.
    Ihre Augen tränten, und die Nase war gerötet. »Haben Sie ein Medikament dagegen?«
    Sie nickte. »Ich hätte nicht so ein Theater machen sollen wegen der Katze. Das ist schließlich Ihr Haus. Ich muss halt daran denken, meine Schlafzimmertür immer zuzumachen.«
    Nick hatte Recht, dachte Billie. Deedee war tatsächlich ganz süß. Ein bisschen beschränkt, gelegentlich, aber süß.
    »Ich würde mich wirklich freuen, wenn Sie heute Abend mitgingen. Sieht aus, als könnten Sie eine kleine Aufmunterung gebrauchen.«
    Billie zeigte auf ihren Fuß. »Ich würde ja gerne«, log sie, »aber mein Fuß ist so geschwollen, ich kann überhaupt keinen Schuh anziehen.
    Deedee sah sich den Fuß an. »Sieht gar nicht mehr so geschwollen aus. Das ist heute Abend bestimmt wieder okay.«
    Billie starrte ihren Fuß an. Mist. Musste die Schwellung ausgerechnet jetzt zurückgehen? Es wäre ihr fast lieber gewesen, Zeke hätte noch einmal draufgetreten, als zum Wrestling gehen zu müssen. »Ich bin kein großer Wrestling-Fan.«
    »Süße, wenn Sie Big John erst mal gesehen haben, in diesem schwarzen Satin-Slip, sind Sie sofort Fan fürs Leben.
    Er ist genau der Richtige, um Sie von Nick abzulenken.«
    Billie spürte ein Zucken im linken Auge. »Entschuldigen Sie mich für einen Moment? Ich muss mal telefonieren.«
    »Nehmen Sie doch dieses hier.« Deedee zeigte auf das schnurlose Telefon an der Küchenwand.
    »Ich muss meinen Therapeuten anrufen.«
    »Sie sind in Therapie? Und was ist mit Ihrem Auge?«
    »Nervöses Zucken. Darum muss ich ja meinen Therapeuten anrufen.«
    Deedee stand auf. »Kein Problem. Ich muss sowieso meine Allergie-Tabletten suchen.« Sie machte eine Pause und lächelte vielsagend. »Wissen Sie, Big John könnte Ihnen auch helfen, den Stress abzubauen.«
    Billie eilte in ihr Schlafzimmer. Sie schloss die Tür, ging zum Nachttisch und wählte Nicks Stallnummer. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als er abnahm. Komm gleich auf den Punkt, sagte sie sich, um sich Mut zu machen. Schmeiß ihm die Brocken vor die Füße. »Ich bin‘s.« Es sollte eigentlich wie eine Warnung klingen, aber ihre Stimme wackelte.
    Mist.
    »Lassen Sie mich raten. Billie Pearce?«
    »Sie müssen etwas unternehmen. Sie müssen mir helfen.
    Sie haben mir ganz schön was eingebrockt, Nicholas Kaharchek.«
    »Okay, beruhigen Sie sich. Was hat Deedee angerichtet?
    Irgendwas in der Mikrowelle explodieren lassen? Sie

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