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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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wenn sie sich nicht auf das Fahren konzentrierte, würde sie an Nick und Sheridan denken müssen. Es war natürlich unrealistisch zu glauben, dass Nick noch keine anderen Frauen in seinem Haus bewirtet hatte, oder dass er noch nie für sie Eis gemacht oder mit ihnen Videos geguckt hatte wie mit ihr. Er hatte das Leben in vollen Zügen genossen, und Frauen hatten darin eine große Rolle gespielt. Sie war kein besonders eifersüchtiger Mensch, aber sie traute Nick Kaharchek nicht ganz. Er war einfach zu gut aussehend, zu charmant, zu sexy und zu reich. Und sie hatte den Verdacht, dass er im Moment zwei Pferde gleichzeitig sattelte, um neben der Frau her reiten zu können, die er immerhin so sehr geliebt hatte, dass er sie hatte heiraten wollen. Dass Sheridan mit ihm Schluss gemacht hatte, könnte einen Mann wie Nick durchaus veranlassen, umso entschlossener um sie zu kämpfen.
    Der Gedanke zerriss Billie das Herz. Sie mochte Nick bereits mehr, als ihr lieb war. Sie mochte ihn so sehr, dass sie wollte, dass er glücklich war, selbst wenn das bedeutete, dass er als Frauenheld weitermachte, oder dass er Sheridan davon überzeugte, ihm eine zweite Chance zu geben. Sie würde ihm, so unmöglich das im Moment auch schien, ihre Freundschaft anbieten, solange er sie brauchte, denn für seine Freunde nur das Beste zu wollen, war schließlich das Wichtigste im Leben. Davon musste sie jetzt nur noch ihr Herz überzeugen.
    Am nächsten Morgen um halb zwölf kam Deedee in die Küche geschlurft und ließ sich auf einen Stuhl plumpsen.
    »Kaffee?«, fragte sie matt.
    Billie legte gerade letzte Hand an einen Apfelkuchen. Sie wusch sich die Hände und brachte eine Kaffeetasse und die Kanne zum Tisch. Deedee glotzte die Kanne an und murmelte etwas kaum Hörbares.
    »Möchten Sie, dass ich Ihnen etwas einschenke?«, riet Billie.
    Deedee starrte weiterhin die Kanne an. Sie wiegte sich auf dem Stuhl und blinzelte, sagte aber immer noch nichts.
    Billie goss die Kaffeetasse voll und drückte sie Deedee in die Hand. »Wann sind Sie denn nach Hause gekommen?
    Sie sehen ja aus wie gerädert.« Deedee leerte die Tasse und knallte sie auf den Tisch. »Mehr, bitte.«
    Billie schenkte ihr nochmals ein und wandte sich wieder dem Kuchen zu.
    »War es nett in der Botschaft?«
    »Jau.« Deedees Stimme versagte. Sie trank noch einen Schluck Kaffee und versuchte es erneut. »Es war toll. Alle haben meine Stargio bewundert. Sie hätten echt mitkommen sollen. Ist Nick sauer, weil ich sein Fenster eingeschlagen habe?«
    »Hat er nicht gesagt. Ich bin noch dageblieben, bis er zurückkam, und habe auf das Haus aufgepasst.«
    »Sie Arme. War bestimmt ganz schön langweilig.«
    Billie schob den Kuchen in den Ofen. »Nein, es war ganz nett. Wir haben noch Eis gemacht und einen Bogart-Film geguckt.«
    Deedee verdrehte die Augen. »Also wenn er bei Ihnen landen will, muss er sich wirklich mal was Neues einfallen lassen.«
    »Wie bitte?«
    »Den Bogart-Film zieht er nur raus, wenn er eine Frau aufs Sofa kriegen will. Wenn er sie erstmal so weit hat, bekommt er ziemlich sicher, was er will.«
    Das hatte Billie gerade hören wollen. »Diesmal hat er es nicht geschafft.«
    »Das wird ihn kaum davon abhalten, es noch mal zu versuchen.« Deedee zischte. »Süße, wenn Sie einen Mann zum Heiraten suchen, dann suchen Sie besser woanders. Nick ist so
glitschig.
Ständig sind Frauen hinter ihm her. Und neuerdings macht ihm jemand Geschenke. Ich würde meine Alimente drauf verwetten, dass sie von Sheridan kommen.«
    Billie runzelte die Stirn. »Das ergibt doch keinen Sinn. Sie hat sich von ihm getrennt.
    Deedee sah Billie an. »Vielleicht hat sie gemerkt, wie bescheuert das war. Es ist doch komisch. Diese Geschenke tauchen einfach aus dem Nichts auf. Und es sind immer Sachen, die Nick gefallen. So gut kennt ihn doch sonst niemand.«
    Billie hatte bereits beschlossen, sich nicht auf Nicks Liebesleben einzulassen. Wenn Sheridan ihm Geschenke schicken wollte, sollte sie doch. Wenn sie heiraten wollten, war das ihre Sache. Sie wollte mit Nick befreundet sein und sonst nichts.
    »Nick spricht natürlich nicht darüber. Meist werden sie nachts vor der Haustür abgelegt.« Deedee rekelte sich und gähnte ausgiebig. »Ich sollte mich wohl mal anziehen.
    Frankie schickt den Wagen vorbei.« Sie hielt eine ihrer roten Locken hoch. »Ich muss mir die Haare machen lassen, dann gehe ich shoppen, und dann mit Frankie essen. Was haben Sie denn heute vor, Süße? Sie wollen doch wohl nicht

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