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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Luft zu holen.
    »Und was glaubst du überhaupt, wer du bist, dass du Nick vorschreiben könntest, was er mit seiner Zeitung zu machen hat? In diesem Land respektieren wir die Rechte anderer Menschen. Verdammt noch mal, Max, werd erwachsen!«
    Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie ihn anbrüllte. Max sah Billie aus zusammengekniffenen Augen an. »Wer
sind
Sie eigentlich?«
    »Billie Pearce. Das sind meine Kinder, Joel und Christie, und Christies Freundin Lisa Marie.«
    »Mein Haar ist hin, vielen Dank«, sagte Lisa Marie.
    »Meine Mom ist Lehrerin«, sagte Joel, als Max ihn ansah.
    Max verdrehte die Augen. »Ich dachte, sie wäre Gefängniswärterin in San Quentin.«
    Nick legte Max die Hand fest auf den Arm. »Ich will sofort unter vier Augen mit dir sprechen«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus.
    »Im Haus.«
    »Mann, der kriegt jetzt was zu hören«, sagte Joel.
    Als er zurückkehrte, empfand Billie plötzlich Mitleid mit Max. Er sah neben Nick so klein aus. Und so verwirrt.
    »Es tut mir Leid«, sagte er zu Billie. »Das war nicht in Ordnung.«
    »Nein, war es nicht. Warum bist du aus dem Gebüsch gekrochen? Ich dachte, du wolltest dich verstecken.«
    Max schob sich die Baseballkappe aus der Stirn. »Ich habe kein Geld und keine Schokoriegel mehr.« Er steckte die Hände in die Taschen seiner Jeans-Shorts und starrte auf die Spitzen seiner Basketballschuhe.
    Billie schüttelte traurig den Kopf. Er war doch noch ein Kind. Und so schlecht konnte er nicht sein, wenn er sich so leidenschaftlich für ein paar Enten und Schnepfen einsetzte.
    »Und«, fragte Billie, »hast du schon zu Abend gegessen?«
    Er zog vier Schokoriegelpapierchen aus der Hosentasche.
    »Ich habe mich von Feldrationen ernährt.«
    Billie schnitt eine Grimasse. »Kein Wunder, dass du da nicht klar denken kannst. Wollen wir nicht reingehen, und ich mache dir schnell was zu essen?« Sie sah Nick an. »Ist das okay? Kannst du auf die Kinder aufpassen?«
    Nick zuckte mit den Schultern, aber sein Blick wurde hart, als er sich an Max wandte. »Keine Spaße. Das ist mein voller Ernst.«
    »Max und ich kommen schon zurecht«, antwortete Billie und deutete mit einer bestimmenden Geste auf das Haus.
    »Gehen wir.« Sie ging vor und er folgte ihr.
    »Ich glaube, da waren noch ein paar Hamburger im Gefrierschrank«, sagte Billie zu Max, als sie ins Haus traten.
    »Magst du Hamburger?«
    »Wenn Sie sie auf dem Grill machen.«
    Sie warf ihm einen Blick zu. »Wenn du dich benimmst.«
    Ein paar Minuten später legte Billie die Hamburger auf den Grill und reichte Max das Rezept für das selbst gemachte Schokoladeneis. »Du machst den Nachtisch.«
    »Ich kann nicht kochen.«
    »Dann lernst du es eben.« Sie zog die Eismaschine hervor und stöpselte sie ein. »Du machst das Eis und ich einen Salat.«
    Max betrachtete die Zutaten, die vor ihm aufgebaut waren und begann mit dem Abmessen. »Das ist ja wie Chemie«, sagte er.
    »Interessierst du dich für Chemie?«
    Er nickte. »Zu Hause habe ich mein eigenes Labor. Ich habe auch hier auf Nicks Gelände eins aufgebaut, aber das ist ziemlich primitiv im Vergleich zu meinem anderen.
    »Hast du nichts Besseres zu tun, als Bomben zu bauen?«
    Max leckte sich einen Klecks Schokoladensauce vom Finger. »Nein. Ich habe Ferien. Eigentlich habe ich auch sonst nie was Besseres zu tun. Ich gehe zwar aufs College, aber ich brauche keinen Job, weil ich so reich bin. Es kommt mir alles so sinnlos vor.«
    Billie sah ihn verblüfft an. »Das ist ja lächerlich. Du hast doch die Möglichkeit, lauter wunderbare Dinge zu tun. Was ist mit den Vögeln? Wenn du dich so dafür interessierst, kannst du doch Naturforscher oder Ornithologe werden.«
    »Ich wäre lieber Rockstar. Die kriegen immer die ganzen Mädels ab.«
    Billie stellte die Salatschüssel vor ihm ab. » Du magst Mädels?«
    Max aß ein Radieschen. »Klar, aber es ist nicht gerade förderlich, wenn man vier Jahre jünger und fünfzehn Zentimeter kleiner ist als die Mädchen, mit denen man zur Schule geht.«
    »Kennst du keine Mädchen in deinem Alter?«
    »Ich kenne
niemanden
in meinem Alter.«
    Billie kontrollierte das Eis. »Das muss ja ganz schön einsam sein.«
    Er zuckte mit den Achseln. »Bin ich ja gewohnt.« Er goss Ketchup und Senf auf den Hamburger, den Billie ihm reichte, legte ein paar Scheiben Pickles darauf und biss herzhaft hinein.
    Nick, Joel, Christie und Lisa Marie kamen herein, als Max gerade seinen dritten Hamburger verdrückt

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