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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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niedergetrampelt worden war.
    Da Billie die einzige andere halbwegs erfahrene Reiterin war, setzte Nick sie ans Ende der Reihe. Sie sah ihre Kinder und ihren Geliebten und glaubte, ihr Herz müsse zerspringen. Selbst wenn sie nicht heirateten, würde sie Nick immer dafür lieben, dass er das schrecklichste Essen des Jahrhunderts so ruhig durchgestanden hatte, dass er mit Todesverachtung Burger und Fritten gegessen hatte, während Lisa Marie ihn weiter über seinen Gesundheitszustand ausquetschte, und dass er dem völlig faszinierten Joel jetzt einen seltenen Vogel zeigte.
    Sie sah die Köpfe der Kinder vor sich auf den Ponys auf und ab wippen und stieß einen langen zufriedenen Seufzer aus. Es war schön, dass sie wieder zu Hause waren. Sie fühlte sich mit der Welt versöhnt. Sie wünschte nur, sich in der Beziehung zu Nick sicherer zu fühlen.
    Ein gedämpfter Knall erschreckte Pferde und Reiter. Nick saß schnell ab und brachte die Situation unter Kontrolle, er beruhigte die Pferde, und die zitternde Billie sah verwundert eine kleine schwarze Rauchwolke aus den Bäumen nahe Nicks Haus aufsteigen.
    Nick fluchte leise und saß wieder auf. »Max.«
    Alle versuchten, hinter die Bäume zu blicken, aber das einzig Sichtbare war eine seltsame kleine Wolke, die langsam mit dem Wind verwehte und sich nach und nach auflöste.
    Da die Kinder erstmal in Sicherheit waren, trieb Billie ihr Pferd zu Nick.
    »Glaubst du, er hat was gesprengt?«
    Er lenkte sein Pferd vom Weg ab und hielt auf das Haus zu. »Ich sehe wohl besser mal nach.«
    Soviel zu Frieden und Ruhe, dachte Billie, als sie die Kinder anwies, in ihrer Nähe zu bleiben. Sie ritten von hinten ans Haus heran, wo kein Schaden zu sehen war. Der beißende Geruch von Schießpulver erfüllte die Luft, und über dem Boden hing grauer Nebel. »Sieht aus wie eine Rauchbombe«, sagte Nick.
    »Warum sollte er eine Rauchbombe zünden?«
    Nick biss die Zähne zusammen. »Als Köder.«
    »Ogottogott, was glaubst du, was er vorhat?«
    Und dann sahen sie es – einen weißen Beutel mitten auf dem Hof. Ein Pfiff ertönte, und ein tragbarer Kassettenrekorder sprang an. »Achtung. Achtung. Wenn man gehört werden will, muss man sich lautstark bemerkbar machen.«
    Nick wirbelte herum und schickte die Pferde von dem Beutel weg. »Lauft zum Stall«, brüllte er in dem Wissen, dass die Pferde das gerne tun würden.
    »Zehn, neun, acht …«, zählte der Rekorder. Mit einem enormen
Kawumm
explodierte der Beutel.
    Christie hielt ihr Pferd an und zog die Nase kraus. »Heilige Scheiße, was ist das denn für ein Gestank?«
    Nick drehte sich im Sattel um. »Ich glaube, das war eine Stinkbombe.«
    »Weißt du, wie das riecht?«, kicherte Joey. »Es riecht wie ein Riesen …«
    »Joel Pearce«, warnte Billie, »pass auf, was du sagst. Wir wissen, wie es riecht. Und jetzt sitzt bitte alle ab.« Sie wollte nicht riskieren, dass eins der Kinder vom Pferd geworfen wurde.
    »Wahrscheinlich rieche ich noch den ganzen Sommer danach«, sagte Lisa Marie, nachdem ein Stallbursche die Zügel mehrerer Pferde übernommen und sie in den Stall geführt hatte. »Es ist bestimmt in meinem Haar. Ich muss mir den Kopf kahl rasieren. Könnt ihr euch das vorstellen, das beliebteste Mädchen der Schule mit einer Glatze?«
    Billie streichelte Velvet den Hals und versuchte, ihn zu beruhigen. »Max!«, brüllte sie. »Ich weiß, dass du da irgendwo bist, du verantwortungsloser, egoistischer, verzogener Flegel. Ich will, dass du mir unter die Augen trittst, und zwar sofort. Ich verlange eine Entschuldigung dafür, dass du meine Kinder in Gefahr gebracht hast.«
    »Genau, du kleiner Blödmann«, kreischte Christie. »Wenn ich dich in die Finger kriege, mache ich Hackfleisch aus dir!« Sie drehte sich zu ihrer Mutter um. »Wer ist Max?«
    »Verantwortungslos?«, kam eine entrüstete Stimme aus einem großen Azaleenstrauch. »Verantwortungslos? Ich bin nicht verantwortungslos. Er ist doch hier verantwortungslos!« Max kam aus dem Strauch gekrochen und zeigte auf Nick. »Er bezieht nicht Position. Er rührt keinen Finger, um Millionen von unschuldigen Vögeln zu retten.«
    Billie reichte einem Stallburschen die Zügel und stampfte zu Max hinüber.
    »Jetzt hör mir mal zu, du kleiner Verbrecher. Man zerstört nicht einfach das Eigentum anderer Leute, bloß weil man anderer Meinung ist als sie. Du hättest die Pferde erschrecken können, sie hätten meine Kinder abwerfen und sie verletzen können.« Sie unterbrach sich, um

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