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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nüchtern angeboten hatte, alle zum Burger-Essen auszuführen. Es war schrecklich gewesen, aber Billie liebte ihn umso mehr dafür, dass er mitten im größten Chaos so ruhig geblieben war. Er war ein Mann, mit dem sie lange würde zusammenleben können, aber nur, wenn sie beide bereit waren, sich auf Veränderungen einzulassen und Risiken auf sich zu nehmen. Das war ihr letzter Gedanke, ehe sie einschlief.
    Billie hatte noch nicht lange geschlafen, als sie das Geräusch hörte. Sie schlug die Augen auf und starrte in die Dunkelheit. Zwar war ihr Gehirn noch ein bisschen vom Schlaf benebelt, aber sie spürte, dass etwas nicht stimmte.
    Sie hatte geträumt, es sei jemand in ihrem Zimmer. Sie hatte geradezu gespürt, dass jemand über ihr stand und sie im Schlaf betrachtete. Dann hörte sie ein Geräusch, so leise, dass sie es sich auch eingebildet haben konnte, einen Schritt.
    Sie setzte sich auf. »Christie? Joel?«
    Keine Antwort. Sie tastete nach der Nachttischlampe, fand den Schalter und knipste sie an. Licht durchflutete den Raum. Sie war allein. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass jemand da gewesen war, aber sie spürte es. Als hätte sich die Luft verändert. Sie roch etwas Angenehmes. Parfüm? Ihre Schlafzimmertür war geschlossen. Komisch, sie ließ sie immer offen, falls eins der Kinder sie nachts brauchte. Eine Nachtleuchte im Flur wies ihnen den Weg in ihr Zimmer. Die Leuchte spendete einen sanften Schimmer, sodass es, wenn sie nachts aufstand, in ihrem Zimmer nie so dunkel war wie jetzt.
    Hatte sie die Tür heute geschlossen, ohne darüber nachzudenken? Billie schlug die Decke beiseite, eilte den Flur entlang zu den Zimmern ihrer Kinder und knipste unterwegs das Licht an. Fast wäre sie über einen Fußball gestolpert, als sie in Joels Zimmer trat, wo sie den Jungen friedlich schlafend im Bett vorfand. Christie hatte sich ebenfalls unter der Decke zusammengerollt. Buffy hob den Kopf und wedelte mit dem Schwanz, als sie Billie sah.
    Toller Wachhund, dachte Billie, die genau wusste, dass das Tier sogar durchschlafen würde, wenn ein Abbruchunternehmen käme.
    Als Nächstes kontrollierte Billie Deedees Zimmer. Sie hatte sie, kurz nachdem sie ins Bett gegangen war, hereinkommen hören. Deedee lag mit der Schlafmaske auf dem Gesicht im Bett.
    Billie ging durchs Haus, schaltete Lampen an und überprüfte Schränke. Sie guckte in die Garage. Alles schien an seinem Platz zu sein. Sie kontrollierte die Hintertür, die abgeschlossen war, dann die Haustür.
    Die Tür war unverschlossen, ebenso wie der Sicherheitsriegel, den Billie immer vorschob, da Deedee für beides die Schlüssel hatte. Sie musste ihre Wut hinunterschlucken.
    Offensichtlich hatte Deedee vergessen abzuschließen, als sie nach Hause gekommen war. Die Vorstellung, dass diese Frau so gedankenlos gewesen war, ärgerte sie maßlos, und sie war versucht, hinaufzugehen und sie zu wecken. Deedee mochte manchmal ein Dummchen sein, aber die Tür nicht abzusperren, war nicht entschuldbar, vor allem, seit in der Nachbarschaft eingebrochen worden war.
    Deedee musste weg.

KAPITEL 11
    Am nächsten Morgen wachte Billie um sechs Uhr auf, müde und gerädert, nachdem sie die halbe Nacht wach gelegen und auf Geräusche gelauscht hatte. Sie stieg aus dem Bett und steuerte direkt auf Deedees Zimmer zu. Die Frau schlief tief und fest, und würde wahrscheinlich erst gegen Mittag aufwachen, wenn man sie in Ruhe ließe.
    Billie hatte aber nicht die Absicht, das zu tun.
    Sie tippte Deedee einige Male auf die Schulter und zog ihr dann die Schlafmaske vom Gesicht. »Aufwachen, Deedee«, sagte sie. Die Frau stöhnte. »Na, hoffentlich ist es was Wichtiges.«
    Billie stemmte die Arme in die Hüften. »Du hast die Haustür gestern Abend nicht abgeschlossen.«
    Deedee gähnte und setzte sich auf. »Wovon redest du?«
    Billie wollte ihr nichts von dem Geräusch erzählen, das sie nachts geweckt hatte, und damit riskieren, dass die Kinder davon erfuhren. »Ich bin heute Nacht aufgewacht, und da war die Tür nicht verschlossen.«
    Deedee sah beleidigt aus. »Ich bin doch nicht bescheuert«, sagte sie. »Ich schließe die Tür immer ab und mache den Sicherheitsriegel vor. Und außerdem bin ich gestern durch die Hintertür gekommen, weil ich keinen aufwecken wollte.
    Und weißt du was? Die Tür war unverschlossen.«
    Billie starrte sie an. »Bist du sicher?«
    »Klar bin ich sicher. Hat mich überrascht, ich weiß ja, wie pingelig du mit dem Abschließen bist, wenn du ins Bett

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