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Liebe fuer ein ganzes Leben (Rosen-Reihe)

Liebe fuer ein ganzes Leben (Rosen-Reihe)

Titel: Liebe fuer ein ganzes Leben (Rosen-Reihe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florence von Steinberg
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lassen."
    Julian nahm ihr Gesicht in beide Hände und küßte sie sanft. Einen Augenblick hielt er sie noch umfangen, dann gab er sie frei. "Wir beide gehören für immer zusammen, Liebling", sagte er zärtlich und zog sie erneut an sich.
    Nur widerwillig löste sich die junge Frau aus seinen Armen. "Wir müssen zu den anderen zurück", meinte sie, obwohl es sie vor dem Zusammensein mit den übrigen Trauergästen graute.
    Julian umfaßte ihre Schultern. Leise seufzte er auf. "Gut, la ssen wir die anderen nicht warten. Unter Umständen ist es sogar besser, wenn sie noch nichts ahnen."
    "Warum?" Sie sah ihn verständnislos an.
    "Weil es noch einiges gibt, was geklärt werden muß, Liebling", erwiderte er. "Einen Spiegel hast du nicht zufällig dabei?" fragte er und gestand: "Ich habe deine Haare zerzaust." Ohne ihre Antwort abzuwarten, ordnete er mit gespreizten Fingern ihre Locken.  "Ich gehe jede Wette ein, aus mir wäre auch ein ganz brauchbarer Friseur geworden."
    Daniela lachte hell auf, wurde aber gleich wieder ernst. "Es ist nicht richtig, was wir tun", sagte sie bedrückt. "Onkel Richard liegt noch keine vier Stunden in seinem Grab, und wir sind schon wieder ve rgnügt."
    "Dein Großonkel wäre der Letzte gewesen, der es uns verwehrt hätte", behauptete der junge Mann. "Er stand fest mit beiden Be inen im Leben."
    "Ja, das allerdings."
    "Na, siehst du!" Er küßte sie liebevoll auf die Stirn, dann ergriff er ihren Arm und führte sie den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    "Julian, was meinst du damit, daß noch einiges geklärt werden muß?" fragte Daniela, als sie das Haus schon fast e rreicht hatten.
    "Zum Beispiel, wo das Testament geblieben ist."
    "Ich denke, es gibt kein Testament." Sie hob überrascht die Augenbrauen.
    "Es wurde keines gefunden, und das ist etwas anderes", meinte ihr Freund und erzählte, daß ihr Großonkel am Tag vor seinem Tod bei ihnen gewesen war, um das Testament von seinem Vater und seinem Bruder als Zeugen unterschreiben zu lassen. "Und vergiß nicht, er hatte seinen Anwalt zu sich bestellt, um ihm das Testament zu geben. Leider wissen weder mein Vater noch M ichael, was in dem Dokument stand, weil der Text mit einem Blatt Papier abgedeckt war. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat dein Onkel das Testament sehr gut versteckt oder jemand hat es kurz nach seinem Tod an sich genommen."
    "Du denkst an Philipp?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    "Ja!"
    Daniela schüttelte den Kopf. "Ich mag Philipp zwar nicht b esonders, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, daß er derart hinterhältig ist."
    "Mit deiner Menschenkenntnis scheint es nicht allzu weit her zu sein", bemerkte Julian. "Glaub mir, Liebling, Philipp würde alles tun, um in den Besitz des Gutes zu kommen." Er legte den Arm um sie. "Andererseits, vielleicht irre ich mich und das T estament taucht noch auf. Warten wir ab, was die Zukunft bringt."
    * * *
    Philipp saß am Schreibtisch seines verstorbenen Onkels. Der schwarze Anzug verlieh ihm eine Würde, die nicht recht zu ihm paßte. "Hast du dir schon überlegt, was nun werden soll, Daniela?" fragte er und schenkte seiner Cousine ein Lächeln. "Ich weiß zwar nicht, was Onkel Richard mit dir vorgehabt hat, aber ich bin überzeugt, daß er dir eine größere Summe hinterlassen wollte."
    "Ist das so wichtig?" fragte die junge Frau. Sie konnte den Tod ihres Großonkels noch immer nicht fassen. Ihr Blick glitt über die mit Papieren bedeckten Tische und Sessel. Ihr Großonkel hatte in seinem Arbeitszimmer nicht viel von Ordnung gehalten, und seit seinem Tod war noch nichts verändert wo rden.
    "Und ob es wichtig ist." Philipp stand auf. Er stellte sich hinter ihren Stuhl. "Wenn alles mit dem Nachlaß geklärt ist, werde ich dir auf unserer Bank ein Konto einrichten und dir eine größere Summe überweisen."
    Die junge Frau schüttelte entschieden den Kopf.
    "Sei nicht albern, Daniela." Er drehte den Drehstuhl, auf dem sie saß, so herum, daß sie ihm ihr Gesicht zuwenden mußte. "Geld schlägt man nicht aus, niemals!"
    "Ich hasse Erbschaften."
    "So etwas sagt sich leicht", meinte er nachsichtig. "Zugegeben, mir wäre es auch lieber, man könnte anders zu Geld kommen, aber Wunder gibt es heutzutage nicht mehr. Ich habe mir oft Aladins Wunderlampe gewünscht, bekommen habe ich sie nie. Nein, D aniela, es bleibt dabei, ich richte dir ein Konto ein. Ich bin sicher, daß du in einigen Wochen anders darüber denken wirst."
    Philipp schob einen Stapel Papiere

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