Liebe gegen jede Regel
Auto, startete den Motor und winkte ein letztes Mal, bevor er die Einfahrt hinunter fuhr.
Raine hatte recht und Geoff hatte es selbst nicht bemerkt. Er straffte sich und ging zurück ins Haus, wo Len ein schnelles Frühstück vorbereitete.
»Hast du Eli gesehen?«
»Er hat sich was mitgenommen und ist dann ab in Richtung Stall.« Len stellte einen Teller vor ihm ab. »Iss was.«
Geoff gab nach und setzte sich zu Len, um zu frühstücken. Nachdem er seinen letzten Bissen runtergeschluckt hatte, scheuchte Len ihn aus dem Haus.
»Okay, jetzt kannst du ihn suchen gehen.«
»Danke.« Geoff machte sich auf den Weg zum Stall, wurde dort jedoch nicht fündig. Ein Blick in die Boxen offenbarte ihm, dass Twilight nicht in ihrer war.
»Er braucht vielleicht ein bisschen Zeit für sich, um nachzudenken«, meinte Len und tätschelte ihm auf dem Weg zum Reitplatz die Schulter. Joey war bereits draußen und wartete mit einem breiten Lächeln im Gesicht auf seine Reitstunde.
Geoff drehte sich um und ging durch den Stall zurück ins Haus, ohne wirklich darauf zu achten, wohin er ging. Im Büro fuhr er den Computer hoch und machte sich an die Arbeit. Er hatte Aufzeichnungen zu aktualisieren, Bestellungen zu machen und Verträge für den Grundstücksverkauf zu lesen. Er zwang seine Gedanken, sich voll und ganz auf die Arbeit zu konzentrieren und machte auch nur eine kurze Mittagspause. Gegen fünf Uhr war er mit allem fertig. Er hatte die Bücher auf den neuesten Stand gebracht, die Verträge durchgearbeitet und den Anwalt benachrichtigt, einen Termin zum Abschluss für das Land der Winters anzusetzen.
Er erhob sich, bewegte sich steifbeinig durchs Haus und hinüber zum Stall. Eli war mit dem kleinen Hengstfohlen in seiner Box und untersuchte es, um sicherzustellen, dass es gesund war.
»Eli, bist du fertig?«
Eli drehte sich um und Geoff sah die Tränenspuren auf seinen Wangen.
»Ja.«
‚Oh Gott, ich hätte ihn nicht so lange alleine lassen dürfen‘!
Eli brachte das Fohlen in den Auslauf zurück. Die Tränen liefen ihm noch immer übers Gesicht. Geoff trat näher, um ihn in den Arm zu nehmen, aber Eli hielt ihn auf.
»Ich bin in Ordnung, Geoff.« Er wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und riss sich zusammen. »Ich bin hier fertig. Können wir ins Haus gehen und reden?«
»Ja, das sollten wir.« Geoff nahm Elis Hand und führte ihn nach drinnen ins Wohnzimmer, wo er sich neben Eli aufs Sofa setzte und wartete. Er beobachtete, wie die Tränen erneut still zu fließen begannen.
»Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll...«
»Ich weiß, dass dich das von gestern Abend aus der Bahn geworfen hat, und ich verstehe das vollkommen.«
Eli wischte sich erneut übers Gesicht. »Es ist nicht nur das. Ich weiß, dass deine Tante böse Gerüchte und Lügen über uns verbreitet.« Er schniefte und Geoff wollte ihn umarmen, doch Eli bewegte sich außer Reichweite. »In der Amish-Gemeinschaft werden Menschen nicht zusammengeschlagen und sie erzählen keine Lügen übereinander, nicht so. Sie helfen und unterstützen sich.« Mehr Tränen flossen und Geoff fühlte ein Brennen hinter seinen eigenen Lidern. »Wenn die Gemeinschaft das Gerede über uns erfährt, wird meine Familie ausgestoßen... mein Gott, sie könnten genauso gut einfach nicht mehr existieren. Mein Onkel, Mama und Papa, meine Schwestern und Brüder, sie werden alle verstoßen. Ich kann das nicht zulassen.«
Geoff fühlte, wie sich ein riesiger Knoten in seinem Magen bildete. »Was willst du damit sagen?«
Eli sah ihn direkt an. »Ich muss zurück. Ich muss zurück zum Schutz meiner Familie.« Er bedeckte sein Gesicht mit den Händen und Schluchzer schüttelten seinen Körper.
Kapitel 16
Geoff rückte näher. Er konnte nicht einfach dasitzen und tatenlos zusehen, er musste Eli trösten. Als er ihn in seine Arme schloss, rutsche Eli sofort näher und schmiegte seinen Kopf an Geoffs Schulter.
»Bist du dir sicher, dass du nicht überreagierst?«
Eli machte sich los. »Du verstehst das nicht”, schrie er trotz seiner Schluchzer. »Ich liebe dich mehr als alles andere, aber ich kann meine Familie nicht dafür büßen lassen!« Seine Frustration schwand so schnell, wie sie aufgekommen war. »Ich habe heute an so gut wie nichts anderes gedacht. Ich wusste heute Morgen beim Aufwachen, was ich tun muss. Ich habe nur einen Weg gesucht, es dir zu sagen, ohne dein Herz so zu brechen, wie es meins bricht.«
Die Tränen nahmen wieder zu und
Weitere Kostenlose Bücher