Liebe geht auch einfach
Putzpläne bewährt. Machen Sie es genauso: Statt jedesmal zu diskutieren, wer denn nun kochen oder putzen soll, können solche Pläne die Aufgabenverteilung wesentlich erleichtern. Und falls mal gar keiner Lust hat zu kochen, kann man auch zusammen Essen gehen.
Machen Sie sich auf alle Fälle keinen Beziehungsstress wegen der Hausarbeit! Falls Ihnen alles zu viel wird, tun Sie einfach weniger. Es muss auch nicht alles sofort erledigt werden: Staub bleibt geduldig liegen und der Abwasch ist sicher morgen auch noch da.
»Aber ich kann das nun mal nicht sehen, wenn die Küche unordentlich ist«, mögen einige Perfektionisten einwenden. Üben Sie sich in Gelassenheit, sehen Sie einfach darüber hinweg. Oder übernehmen Sie es aus freien Stücken, ohne sich darüber zu beklagen.
Oder Sie lassen ganz los und lernen zu delegieren: Überlassen Sie Ihrem Partner die Arbeit und die Entscheidung, wann er sie erledigt. Legen Sie nur einen groben zeitlichen Rahmen fest. Ob die Arbeit dann am Mittwoch oder am Samstag erledigt wird, sollte keine große Rolle spielen.
Hauptsache sie wird erledigt. Versuchen Sie jedoch, sich wenigstens den Sonntag frei von lästiger Hausarbeit zu halten.
Falls keiner der Partner große Lust auf Hausarbeit verspürt, gäbe es auch die Möglichkeit, eine Putzhilfe einzustellen. Der finanzielle Aufwand lohnt sich spätestens dann, wenn es hierdurch einen Konfliktpunkt weniger im Haus gibt.
Verschiedene Lebensstile
Ein weiteres Konfliktthema können unterschiedliche Lebensstile bieten.
Verhaltensweisen wie Unpünktlichkeit oder Unverbindlichkeit können einen Partner ebenso zur Weißglut bringen wie unterschiedliche Gewohnheiten. Ist der eine ein Frühaufsteher und der andere eine Nachteule, kann dies auf Dauer sehr belastend für die Beziehung sein. In solchen Beziehungen ist viel Nachsicht und Toleranz gegenüber dem Partner, der Partnerin gefragt, aber auch die Fähigkeit, zu seinen eigenen Bedürfnissen zu stehen: »Schatz, du kannst gerne früher aufstehen, aber lass mich bitte weiterschlafen!« Versuchen Sie nicht, sich einem anderen Lebensrhythmus anzupassen, wenn Ihnen das schwerfällt.
Falle: Perfektionismus
Kreuzen Sie bitte im Folgenden die Aussagen an, die auf Sie zutreffen:
○
Ich versuche immer alles so perfekt wie möglich zu machen.
○
Die anderen machen die Arbeit nicht so perfekt wie ich.
○
Ich verstehe es, die Dinge zu optimieren.
○
Ich mag es, meine Arbeit optimal im Griff zu haben.
○
Ich habe gerne alles nach meinen Vorstellungen.
○
Ich stelle hohe Ansprüche an mich selbst.
○
Ich stelle hohe Ansprüche an meine Mitmenschen.
○
Ich kann schlecht delegieren.
○
Was ich nicht perfekt kann, mache ich lieber gar nicht.
Bei mindestens zwei angekreuzten Punkten neigen Sie zum Perfektionismus.
Um sich und Ihren Mitmenschen das Leben leichter zu machen, beherzigen Sie folgende Empfehlungen:
•
Geben Sie Verantwortung ab und ertragen Sie, dass andere anders arbeiten.
•
Halten Sie sich mit Kritik möglichst zurück.
•
Mischen Sie sich nicht ungefragt ein.
•
Ertragen Sie auch mal Situationen, die nicht ganz optimal sind.
•
Lassen Sie mal Fünfe gerade sein. Bleiben Sie locker!
•
Trauen Sie Ihrem Partner mehr zu.
•
Schrauben Sie Ihre Ansprüche herunter und geben Sie sich mit weniger zufrieden.
•
Haben Sie den Mut, auch mal Fehler zu machen!
Ein Fitnessfreak, der nach 18 Uhr nichts mehr isst, und eine Genießerin, die abends gerne essen geht, dürften in Sachen Genuss ebenfalls wenig Spaß zusammen haben. Doch Kompromisse sollten möglich sein: Man kann sich sicher auch mal darauf einigen, am Wochenende zumindest mittags schön zusammen essen zu gehen. Und während der Woche kann man sich auch mal abends zum Essen mit Freunden treffen, während der andere Sport treibt.
Sich für den anderen zu verbiegen, hilft wenig. Doch wenn jeder Partner einen Schritt auf den anderen zugeht, lässt sich meist eine Übereinkunft erzielen.
Bei Partnern, die zusammenleben, können auch unterschiedliche Einrichtungsstile und ästhetische Vorlieben zum Konfliktstoff werden. Sie liebt modernes Design und er Eiche rustikal? Dann wäre es vielleicht eine Lösung, wenn neben den gemeinsamen Räumen jeder ein eigenes Zimmer hat. Eine andere Möglichkeit wäre es, einen professionellen Einrichtungsberater zu konsultieren. Er besitzt das Wissen, wie man verschiedene Stile zu einem harmonischen Ganzen vereinen kann. Investieren Sie in Ihre Beziehung! Es ist überaus wichtig, dass
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