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Liebe im Gepäck (German Edition)

Liebe im Gepäck (German Edition)

Titel: Liebe im Gepäck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Berg
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diese Frau liebte? War er nun komplett verblödet?
    Energisch riss sich auch Franziska zusammen. Wie kam sie denn dazu, so einen Gedanken überhaupt in Erwägung zu ziehen? Natürlich liebte sie Luke längst nicht mehr. Außerdem: sie hatte Bertrand, sie war verlobt! Sie war glücklich verlobt. Sie hätte bei ihrem Verlobten bleiben sollen, dann wäre ihr das ganze Desaster hier erspart geblieben.
    Ihr Handy spielte die Anrufmelodie und hüpfte vibrierend über die glatte Tischplatte. Franziska fing es gerade noch auf, bevor es über die Tischkante fiel. »Querulin.«
    Eine weibliche Stimme ertönte: »Rechtsanwälte Dr. Berlinger, Dr. Sommer & Partner, guten Morgen. Spreche ich mit Frau Franziska Querulin?«
    Franziska beeilte sich, ihr dies zu versichern.
    »Einen Moment bitte, ich verbinde.«
    »Ja, Sommer hier, guten Morgen, Frau Querulin. Ist ›guten Morgen‹ noch angebracht? Wie spät ist es denn bei Ihnen? Ich störe Sie hoffentlich nicht gerade bei einer Verhandlung?«
    Franziska blickte auf die Uhr: »Es ist kurz vor vier Uhr nachmittags. Guten Tag, Herr Dr. Sommer.«
    »Herr Gerstenberg«, rief Lukas quer durch das Lokal, »da ist Ihr Chef am Apparat. Wollen Sie ihm etwas sagen?«
    Harry sah ihn mit verständnislosem Blick an, erfasste dann aber die Bedeutung seiner Worte und winkte erschrocken ab.
    »Es haben noch gar keine Verhandlungen stattgefunden, Herr Rechtsanwalt«, informierte Franziska Dr. Sommer, »mein Agent hat mich sitzen lassen. Joe Kaufmann, ja. Wie bitte? Die Verbindung ist so schlecht. Ichhöre immer wieder mein eigenes Echo. Ja, bitte, schauen Sie sich den Vertrag mit Kaufmann noch einmal an. Ja, natürlich ist sein Verhalten eine große Unverschämtheit. Aber das zu wissen, hilft mir jetzt auch nicht weiter …«
    Sie hielt ihr Handy einige Zentimeter von ihrem Ohr weg und warf einen genervten Blick in die Runde. Ihr Anwalt konnte das Verhalten des Agenten gar nicht oft und gar nicht laut genug tadeln. Und er zählte alle Paragrafen auf, nach denen er ihn belangen wollte.
    Energisch drückte Franziska ihr Handy wieder ans Ohr: »Wie geht es denn Ihrer Frau?« Sie wusste, es war unhöflich, den Redeschwall zu unterbrechen. Sie wusste aber auch, dass dieser voll auf ihre Rechnung ging. Der Anwalt würde ihr verzeihen. Welcher junge Vater sprach nicht gern von seinem neugeborenen Kind? »Wie bitte? Das kann doch nicht wahr sein? Wo gibt es denn so etwas? … Aber man hat Sie doch aus dem Krankenhaus angerufen! … Und Ihre Frau? … Na, Gott sei Dank, wenigstens das. Ja, ich melde mich sofort, wenn die ersten Gespräche stattgefunden haben. Ganz verlässlich! Danke, dass Sie angerufen haben. Einen schönen Tag noch.«
    Franziska drückte auf den roten Knopf und wandte sich dann Harry zu, ihre Stirn in tiefe Falten gelegt: »Herr Sommer ist noch gar nicht Vater geworden. Das Kind soll doch erst, wie errechnet, in einem Monat zur Welt kommen.«
    Harry zuckte die Schultern: »Dann ist es natürlich doppelt blöd, dass er dich nicht begleitet hat. Aber das kann vorkommen. Das Krankenhaus wollte eben besondersvorsichtig sein und hat einen falschen Alarm ausgelöst …«
    »Frau Sommer war gar nicht im Krankenhaus.«
    In diesem Augenblick kam der Fahrer, um mitzuteilen, dass die Weiterfahrt nun möglich war.

    Sie schwiegen während der gesamten weiteren Fahrt.
    Lukas ließ sie bis vor den Eingang des Hotels fahren, und der Fahrer ignorierte den uniformierten Hotelangestellten, der ihm des einheimischen Autokennzeichens wegen befahl, von der Eingangstür wegzufahren. Der Angestellte schwieg sofort, als er die ausländischen Gäste erkannte, und nickte ihnen grüßend zu, bevor er ihnen mit weit ausholender Geste die Hoteltür aufhielt.
    »Ich hole euch morgen um zehn Uhr ab, wenn es euch recht ist. Heute Abend habe ich leider schon etwas vor. Ihr kommt doch ohne mich zurecht? Das Restaurant im Hotel kennt ihr ja schon. Im Unterschied zu kleineren Lokalen gibt es dort auch Speisekarten in englischer Sprache.«
    Harry spürte sofort, dass es dieser Mann eilig hatte, von ihnen wegzukommen. Warum sollten sie nicht ohne ihn zurechtkommen? Sie waren doch schließlich keine unmündigen Kinder mehr. Franziska tat ihm Leid. Er wagte ihr kaum ins Gesicht zu sehen, als sie Lukas nachsah. Er wollte weder diesen Blick voller Liebe noch einmal sehen, noch einen Blick voll wehmütiger Sehnsucht.
    Doch Franziska war alles andere als in der Stimmung für Wehmut und Sehnsucht. Sie war ungehalten unddachte nicht

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