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Liebe im Gepäck (German Edition)

Liebe im Gepäck (German Edition)

Titel: Liebe im Gepäck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Berg
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zurückgeschoben. »Wir sind gekommen, Herr Bares, um endlich die Wahrheit zu erfahren. Was wird hier gespielt?« Er stieß ihn in seinen schwarzen Schreibtischsessel und baute sich breitbeinig vor ihm auf: »Wenn ich also bitten dürfte.«
    »Mat …«, begann Franziska. Das ging ihr nun doch zu weit.
    Doch Harry bedeutete ihr mit einer Handbewegung zu schweigen. Er warf die Tür hinter sich ins Schloss, und die drei waren allein.
    Lukas blickte unsicher von einem zum anderen, dann seufzte er tief: »Es tut mir Leid, Franziska.«
    Franziska und Harry warteten, was nun kommen würde, doch Lukas Bares schwieg.
    »Das war alles?«, erkundigte sich Harry sicherheitshalber. »›Es tut mir Leid, Franziska‹? Das ist das Einzige, was Ihnen hierzu einfallt?«
    »Was genau tut dir Leid, Luke?«
    Lukas Bares schwieg weiter.
    »Nun rede endlich!« Franziska hätte ihm am liebsten ebenfalls einen Stoß versetzt. »Sag endlich, was hier los ist. Sonst wird es dir noch viel mehr Leid tun.«
    Harry lachte kurz auf.
    Lukas Bares seufzte noch einmal tief, und dann sagte er nach einigem Ringen: »Also gut, Franzi, setz dich. Und Sie, Herr Rechtsanwalt, auch. Ich bin nicht ganz offen euch gegenüber gewesen.«
    »Dachte ich mir«, murmelte Harry.
    Nun bedeutete Franziska ihm mit einer Handbewegung zu schweigen.
    »Ich kann nichts dafür, Franzi, das musst du mir glauben. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du es bist, die ich da abholen sollte. Kaufmann hat immer nur von einem Rechtsanwalt und seiner sommersprossigen Tussi gesprochen. Oh, entschuldige.«
    »Sommersprossige Tussi!«, sprang Franziska sofort darauf an. »Soll ich das etwa sein?«
    Lukas Bares grinste etwas schief, sagte jedoch nichts.
    »Ich werde diesem Kerl kündigen!«
    »Hör mir erst einmal zu«, unterbrach Luke sie, »dann hast du noch ganz andere Gründe, ihm zu kündigen.«
    »Ja, hören wir erst einmal zu, Franziska«, stimmte nun auch Harry zu. »Ich kann es gar nicht erwarten, was wir alles erfahren werden.«
    »Kaufmann ist, wie erwähnt, ein Geschäftspartner von mir. Wir kennen uns schon aus der Zeit, als ich noch in Hongkong war. Wir sind nicht wirklich befreundet, aber doch gut genug bekannt, dass wir uns auch ab und zu zum Abendessen treffen. Manchmalhelfe ich ihm aus, manchmal hilft er mir. Wie es eben so ist.«
    »Ja, wir können uns das vorstellen. Könnten Sie jetzt bitte auf den Punkt kommen?«
    »Und so habe ich mir auch nichts dabei gedacht«, fuhr Lukas fort, als habe er Harrys Bemerkung überhört, »als er mich um einen Gefallen bat. Ich solle mich um diesen Anwalt und um seine Klientin kümmern, da er selbst keine Zeit dafür habe. Da war ich natürlich bereit einzuspringen. Kaufmann ist mit irgendeinem anderen wichtigen Klienten unterwegs, diesbezüglich habe ich euch die Wahrheit gesagt. Was ich euch aber nicht gesagt habe, ist, dass ich den ausdrücklichen, strikten Auftrag habe, euch von der Firma Yu Yi Best Bags fern zu halten.«
    »Aha«, sagte Harry, »dachte ich’s mir doch. Der Kleinbus hatte gar keinen Schaden, nicht wahr?«
    Luke grinste zaghaft: »Nicht den geringsten. Es hat mich ganz ordentlich Überzeugungsarbeit gekostet, den Fahrer zu überreden, die Panne vorzutäuschen. Er war so stolz auf sein Auto und darauf, wie gut er es in Schuss hielt.«
    »Wir haben ganz ohne Grund in diesem grauenhaften Dorfwirtshaus gesessen und wären vor Hunger fast gestorben?« Franziska konnte es nicht fassen.
    Lukas schüttelte den Kopf: »Nein, nicht ohne Grund. Sondern weil ihr nicht vor siebzehn Uhr in der Stadt sein durftet. So lautete die Anweisung von Kaufmann. Wie hätte ich denn ahnen sollen, dass ihr immer wieder auf die Uhr schaut und nicht die Zeit vergesst angesichts der imposanten Mauer? Und dass euch die Ming-Gräber nicht so verlockend erschienen, den Termindoch noch zu verschieben. Da blieb mir doch nichts anderes übrig als …«
    »Der treue Diener seines Herren«, murmelte Harry spöttisch.
    »Wie soll ich dir glauben, dass du jetzt die Wahrheit sagst?« Franziska zog ihre Stirn in Falten. »Du willst ein Freund sein? Was ist bloß aus dir geworden, Lukas Bares? Nichts anderes als ein hinterhältiges, schleimiges Schwein.«
    Harry blieb der Mund offen stehen. Sieh an, sieh an, Frau Querulin war ganz schön temperamentvoll.
    »Ich bin kein Schwein, Franziska, das weißt du genau. Ich bin ein loyaler Geschäftspartner. Wenn ich einen Auftrag übernommen habe, dann führe ich ihn aus.«
    »Auch, wenn er deinen Freunden

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