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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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Tristan war in seinem kraftvollen Körper nicht gereift. Er musste unterhalten und abgelenkt werden wie ein Kind. Es stand außer Frage, sich an ihn anzulehnen.
    »Wir sollten fahren«, murmelte sie, ohne sich zu regen.
    Tristan fragte: »Hast du Edward erreicht?«
    Rufa verkrampfte sich und versuchte, die Erinnerung zu verdrängen. Ja, sie hatte Edward erreicht. Sie war zum ersten Mal nicht für seinen täglichen Anruf verfügbar gewesen – sie hatte sich von Tristan dazu verlocken lassen, ihn in der Dusche im Stehen zu lieben. Sie hatte sich schrecklich gefühlt, als sie Edwards Nachricht auf dem Anrufbeantworter vorfand. Er hatte sehr distanziert und missbilligend geklungen, als sie ihn zurückrief – obwohl er vielleicht einfach nur in Eile gewesen war. Ihre Unterhaltungen waren ohnehin selten innig. Edwards Art zu telefonieren war, wenn auch herzlich, so doch extrem lakonisch. Er neigte dazu, ihr Gespräch auf Farmangelegenheiten und auf die Arbeiten an Melismate zu beschränken. Es gab nie eine Pause, die sie für ein Geständnis hätte nutzen können, eine flehentliche Bitte, gerettet zu werden.
    Sie sagte: »Ja, nur kurz.«
    Tristan, der sich der Tatsache bewusst war, dass sie dieses Thema durcheinander brachte, hielt seine Stimme sanft und neutral. »Hat er etwas gesagt?«
    »Er weiß nicht, wann er zurückkommt, wenn du das meinst.«
    »Gut.«
    »Nicht, Tristan – ich fühle mich dann so schlecht.«
    »Du bist nicht schlecht. Du bist ein Engel.« Er setzte sich auf und schloss seine Hose. »Ich nicht, aber ich kann mich Edward gegenüber trotzdem nicht so schuldig fühlen wie du. Er ist jenseits des Meeres. Das bedeutet, ich habe noch mehr Zeit im Paradies.«
    »Ich war wie erstarrt, bevor ich dich traf«, sagte Rufa. »Wie soll es nur weitergehen?« Die Farben der realen Welt waren hart und schmerzvoll. Sie wusste, dass der Ort, den sie mit Tristan bewohnte, nur ein Traum in Pastellschattierungen war. Sie begriff zum ersten Mal ansatzweise, warum der große Mann so häufig Ehebruch begangen hatte. Er hatte dasselbe magische Reich gesucht. Das unbeschwerte Land neu entdeckter sexueller Leidenschaft. Die Realität hatte ihn bedrückt, und er hatte nur versucht zu entkommen. Ganz wie sie selbst.
    Es war ein gefährlicher Gedankengang. Sie zwang sich, Tristan zuzulächeln.
    Er beugte den Kopf und küsste sie auf die Stirn. »Du hast eine deiner gefürchteten Attacken postkoitaler Schwermut.«
    »Tut mir Leid. Das gibt sich wieder, sobald wir im Konzert sind.«
    Lydia sang heute Abend mit dem Cotswold-Chor das Requiem von Mozart. Sie durfte es nicht verpassen, aber sie wollte nicht ohne Tristan hingehen.
    Glücklicherweise wären sie Teil einer Gruppe – die Menge bot Sicherheit. In der großen Kirche, in der das Konzert abgehalten wurde, fand Rufa Rose, Roger und Linnet rasch unter der wogenden Menge.
    Rose begrüßte Tristan mit schallendem Kuss. »Schön, Sie zu sehen.«
    Linnet schlang ihre Arme um Rufas Beine. »Ich lasse dich nicht mehr los – du musst mit mir nach Hause kommen.«
    »Ich bin schon zu lange weggeblieben, oder? Aber ich komme dich morgen besuchen.« Rufa streichelte den dunklen Kopf und tadelte sich dafür, dass sie das kleine Mädchen vernachlässigt hatte. »Es ist der letzte Ferientag, oder?«
    »Ja, und ich komme in eine neue Klasse, und weißt du was, die beiden Mädchen, die ich hasse, kommen zu Miss Shaw.«
    »Oh, gut.«
    »Sie können mir immer noch in die Pause folgen, aber sie können nicht mehr an meinem Tisch sitzen und mir gemeine Dinge zuflüstern.«
    »Oh, da bin ich froh«, sagte Rufa. »Dann kannst du dich einfach auf die Mädchen konzentrieren, die du magst.«
    Linnets Aufmerksamkeit hatte sich jäh der Eingangstür der Kirche zugewandt. »Daddy! Es ist Daddy! HI, DADDY!«
    Ran war hereingekommen, mit Polly und zwei gut gekleideten, geschniegelten Fremden. Sein eher missmutiges Gesicht erstrahlte. Er eilte zu Linnet und nahm sie auf den Arm.
    »Du lieber Gott«, murmelte Rose. »Was hat er mit seinen Haaren gemacht? Sie abgenagt?«
    Ungeachtet des bestürzten Ausdrucks auf Pollys Gesicht, setzte Ran Linnet schwungvoll wieder auf dem Boden ab.
    Rose küsste ihn herzlich auf die Wange. »Schön, dich zu sehen. Ich hätte in dir keinen Freund des Cotswold-Chors vermutet.« Bei ihr klang das wie eine sexuelle Perversion.
    Sein Gesicht verdüsterte sich. »Ich reagiere auf einer sehr tief liegenden Ebene auf alle Arten von Musik, Rose. Was tut ihr alle hier?«
    »Mummy

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