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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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zu erkennen, aber Rose erkannte in seiner ganzen Körperhaltung Anspannung und Zorn.
    Sie hörte ihn an die schwere Tür pochen. Sie hörte Lydia in der Küche rufen: »Ich gehe schon.«
    Und viel zu bald war Edward bei ihnen im Zimmer. Er wirkte in seinem dunklen Anzug und mit der Regiments-Krawatte elegant und ordentlich und sehr steif.
    Hauptsächlich um Mrs. Cuttings willen, küsste Rose ihn auf die Wange. »Edward, wie schön, dich zu sehen – wann bist du nach Hause gekommen? Sicherlich kennst du Mrs. Cutting.«
    In Edwards dunkelgrauen Augen lag ein gefährliches Glitzern. Er begrüßte Mrs. Cutting nicht: ein sehr schlechtes Zeichen bei einem solch korrekten Mann.
    »Ich glaube, du weißt, warum ich hier bin«, sagte er. »Ich möchte Rufa sprechen.«
    »Rufa?« Rose bemühte sich, mit Rücksicht auf Mrs. Cutting, unbeschwert zu klingen. »Ich fürchte, sie ist nicht hier. War sie nicht zu Hause, als du kamst?«
    Edward sagte: »Bitte, lüg mich nicht an, Rose.«
    »Warum sollte ich lügen? Ich habe sie seit Wochen nicht gesehen. Setz dich doch.«
    Er setzte sich nicht. Er bewegte sich nicht vom Eingang fort. Er fixierte Rose mit zornigen Augen. »Ich bin vor ungefähr einer halben Stunde wieder auf der Farm eingetroffen«, sagte er. »Es lag eine Nachricht auf dem Küchentisch. Rufa hat mich verlassen.«
    »Was?« Dieses Mal schrie Rose wirklich laut auf. »O Gott, nein! O Gott, dieses dumme Mädchen!«
    Mrs. Cutting, deren Gesicht eine Maske der Diskretion war, erhob sich rasch. »Ich muss gehen. Es war nett, Sie zu sehen.« Sie eilte hinaus, ohne jemandem die Hand zu geben oder zurückzuschauen.
    »Ich habe es kommen sehen«, stöhnte Rose. »Warum habe ich nichts zu ihr gesagt? Lieber, es tut mir furchtbar Leid. Alles, was ich zu ihrer Verteidigung sagen kann, ist, dass sie vermutlich den Verstand verloren hat.« Sie hielt den Blick gesenkt, konnte ihn nicht ansehen. »Was stand in der Nachricht?«
    »Hauptsächlich, dass sie mich verlassen hätte. Und dass es ihr Leid täte. Ich glaube, ich habe zumindest eine Erklärung verdient. Wo ist sie?«
    Rose suchte in ihrer Hosentasche nach Zigaretten und Streichhölzern. Sie zündete sich eine an und warf das verbrauchte Streichholz wütend ins Feuer. »Edward, bitte, Rufa ist nicht hier.«
    »Aber du weißt, wo sie ist«, sagte Edward.
    »Nicht sicher – sie hat mir nichts erzählt«, sagte Rose. »Ich nehme an, sie ist da, wo Tristan ist.« Sie sah zu ihm hoch und erkannte, dass sie ihn zutiefst erschüttert hatte. Unglaublich, er hatte offenbar keine Ahnung – was, zum Teufel, war mit dem Mann los?
    »Tristan?!?«
    »Hör mal, ich weiß nichts sicher. Aber ich habe sie zusammen gesehen. Es war recht offensichtlich.«
    Seine Stimme klang belegt, bebend vor Zorn. »Dass kann doch wohl nicht wahr sein!«
    »Nun, hoffen wir, dass ich mich irre.«
    »Aber er ist ein Junge!«
    »Auf mich hat er nicht wie ein Junge gewirkt.« Roses Stimme wurde schärfer. »Er wirkte wie ein junger Mann – ein eher arroganter junger Mann.«
    »Also alles sein Fehler, oder?«, platzte Edward plötzlich heraus. Seine laute Stimme ließ Rose abwehrend rückwärts stolpern. »Was ist mit ihr? Was ist damit, dass ich betrogen werde?«
    »Du hast sie praktisch darum gebeten«, fauchte Rose zurück. »Was hast du erwartet, um Gottes willen? Du haust nach Holland ab, lässt sie allein im Haus mit einem tollen jungen Mann – was, verdammt nochmal, hast du erwartet?«
    »Ich habe ihr vertraut. Ihr anderen habt die Moral von Gassenkatzen, aber ich dachte, sie wäre anders. Aber nein, sie ist genau wie der große Mann – es kommt wie ein Albtraum zurück.«
    »Es ist verdammt nochmal normal zu vögeln!«, schrie Rose außer sich. »Für jeden anderen auf der Welt, außer für dich, ist es das Natürlichste von der Welt! Oh, lieber Gott …« Sie presste beide Handflächen auf ihre Wangen und zwang sich zur Ruhe. »Tut mir Leid. Tut mir Leid. Das ist dumm. Warum schreie ich dich an? Es muss die gewaltige Verlegenheit sein.«
    Edward war verblüfft. »Warum solltest du verlegen sein?«
    »Oh, komm schon. Sie hat ein Vermögen aus dir herausgeschunden. Natürlich ist es ihr Fehler. Und meiner. Ich habe sie dich heiraten lassen, obwohl ich wusste, das sie am Zerbrechen war. O Gott, welch ein Durcheinander.«
    Sein Zorn war gewichen. Der ganze Raum strahlte seine Qual aus. »Ich wusste es auch«, sagte er. »Sie hatte Albträume wegen ihres Vaters. Sie hat mich vorgestern angerufen,

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