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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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es dir tut. Du wärst vor Reue beinahe gestorben.«
    »Ich bin nicht krank – es ist nur, seit ich das Baby verloren habe …« Rufa hob den Kopf. »Hast du es Tristan gesagt?«
    »Nein.« Edward konnte nicht verhindern, dass es kurz angebunden klang.
    »Er sollte es wissen.«
    »Hmm. Vermutlich.«
    Rufa fragte zögernd: »Hast du von ihm gehört? Weißt du, wie es ihm geht?«
    »Das Letzte, was ich hörte, war, dass es ihm vollkommen gut geht.«
    »Da bin ich froh.«
    Sie schwiegen. Edward fragte: »Ist das alles, was du sagen wirst?«
    »Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich ihn ins Unglück gestürzt hätte«, sagte Rufa. »Ich wünschte, ich wüsste, was in mich gefahren war.«
    »Du hattest dich in ihn verliebt.«
    »Ich bildete mir ein, ich hätte mich in ihn verliebt – auf jeden Fall in eine Vorstellung von ihm. Das ist jetzt alles vorbei.« Sie sprach ruhig, aber er bemerkte, wie ihre Finger nervös das Revers seiner Tweed-Jacke umklammerten. »Gott weiß, was mir durch den Kopf ging. Er begehrte mich. Er wollte mich so sehr.«
    Edward zuckte bei den Worten »er wollte mich« zusammen, da es beinhaltete, dass ihr Ehemann sie nicht gewollt hätte. Er sprach so sachlich wie möglich. »Ich fuhr wenige Tage nach dir nach Oxford. Ich sprach mit Tristan.«
    »Wie ging es ihm?«
    »Er war recht durcheinander. Sagte, er würde alles tun, um dich zurückzubekommen.«
    »Oh.«
    »Willst du zu ihm zurück?«
    »Nein.« Rufas Körper spannte sich in seinen Armen an. »Ich begreife die Gefühle nicht mehr, die ich für ihn hatte. Alles basierte auf – ich weiß nicht – Einbildung. Und alles zerfiel, als ich an seiner Schwelle auftauchte.«
    »Ich habe davon gehört«, sagte Edward. »Er sagte dir, du solltest eine Abtreibung machen lassen. Das und der ekelhafte Zustand seiner Küche haben dir die Schuppen von den Augen fallen lassen.«
    Rufa lachte kurz und halbwegs schluchzend auf. »Bin ich so berechenbar?«
    »Ich kenne dich recht gut.« Edward küsste Rufa sanft auf die Stirn und ließ sie dann los. »Ich weiß, dass du nach Hause gehörst. Also lass uns bitte vereinbaren, dass wir die Vergangenheit vergessen. Wir haben beide Fehler gemacht. Ich werde dir verzeihen, wenn du mir verzeihst.«
    »Es gibt nichts zu …«
    »Nun gut. Pack deine Sachen zusammen, und ich werde Rose informieren, dass du unterwegs bist.«
    »Jetzt?«
    »Genau jetzt«, sagte Edward forsch. »Du kannst mich als Kontroll-Freak bezeichnen, wenn du willst, aber du bist nicht zum Alleinsein geschaffen.«

    Edward ließ Rufa in der Wohnung zurück und ging in den Wind und Schnee hinaus, um seinen Wagen zu holen. Während er von der New Town zu ihr fuhr, erwärmte sich der Wagen behaglich. Rufa stieg ein und lehnte sich mit einem wohligen Seufzen, über das sie beide lachen mussten, auf dem Beifahrersitz zurück.
    »Mir war seit Wochen nicht mehr so warm.«
    Er bog in eine lange Autoschlange ein, die auf die Autobahn zufuhr. »Schlaf weiter, wenn du willst.«
    Sie unterdrückte ein Gähnen. »Ich sage dir immerzu, dass ich keine Invalidin bin. Ich fühle mich so viel besser, seit ich diese Tabletten habe. Ich werde dich später beim Fahren ablösen.«
    »Du wirst nichts dergleichen tun. Hör auf, helfen zu wollen. Hast du etwas dagegen, wenn ich die Nachrichten einschalte?«
    »Nur zu.«
    Edward schaltete das Radio gerade rechtzeitig ein, um die Wettervorhersage zu hören. Schwere Schneefälle im Osten Schottlands wurden vorausgesagt. Auf der Autobahn war ein Stau entstanden, der lange Verzögerungen bewirkte.
    Rufa murmelte: »Das ist unsere Strecke, oder?«
    »Ja.«
    »Wir könnten jederzeit zur Wohnung zurückkehren und erst morgen losfahren.«
    »Ich werde nicht in diese Wohnung zurückkehren«, fauchte Edward. »Eher verbringe ich die ganze Nacht in einem Verkehrsstau.« Sie war besorgt. Er zwang sich, ihr beruhigend zuzulächeln. »Aber so weit wird es nicht kommen. Ich bin mir sicher, dass ich eine Abkürzung finden kann.«
    Sie vertraute ihm. Es fühlte sich köstlich an, sich in der Wärme zurückzulehnen und ihm die Sorge über die schrecklichen Fahrbedingungen zu überlassen. Ihr Kopf fühlte sich so leicht wie ein Luftballon an. Dies kam einem Traum sehr nahe, aber ein Teil von ihr war sich jeder Einzelheit intensiv bewusst. Edwards Hände umfassten das Lenkrad. Er blickte stirnrunzelnd auf die Straße vor ihnen. Die Scheibenwischer schufen in der Schneedecke, die sich auf den Wagen senkte, zwei Fächer.
    Edward verstand alles

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