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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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vergessen.«
    »Für mich nicht«, sagte Rufa. Tränen tropften aus ihren Augen auf seinen Handrücken.
    »Es hat nicht einmal mit Verzeihung zu tun«, sagte er sanft, mit der zärtlichen und liebkosenden Stimme, die nur sehr wenige Menschen hörten. »Ich habe nicht all diese Zeit mit der Suche nach dir verbracht, weil ich wollte, dass du dich entschuldigst. Ich sollte mich bei dir entschuldigen. Ich war wegen Prudence nicht ehrlich zu dir.« Er hasste es, über Prudence zu sprechen, weil er das Gefühl hatte, dass es ihn jämmerlich wirken ließ. Er wollte nicht, dass Rufa ihn als unterwürfigen Bettler ansah, der sexuelle Gunst erflehte. Es war in gewisser Weise ebenso unangenehm, wie als Zeuge vor dem Kriegsverbrechertribunal auszusagen, aber es musste sein. »Ich habe dir nicht die ganze Geschichte erzählt. Ich nahm an, es wäre unwichtig, weil alles in der Vergangenheit geschah. Ich hatte vergessen, welch eine Unruhestifterin sie sein kann.«
    »Du hast ihr von uns erzählt«, sagte Rufa mit vor Verletztheit angespannter Stimme.
    »Ich hatte niemanden, mit dem ich sonst reden konnte, also redete ich mit ihr«, sagte Edward. Er seufzte. »Ich wusste schon damals, dass es falsch war. Es tut mir Leid.«
    Sie sah zu ihm hoch. »Schwörst du, dass es wirklich vorbei ist?«
    »Gott, ja. Es war schon vorbei, seit wir uns das erste Mal trennten.«
    »Nachdem Alice gestorben war.«
    »Ja. Als wir – nun, danach war es nie mehr dasselbe. Es war keine wirkliche Liebe dabei. Wir haben einander vielleicht dreimal im Jahr gesehen. Sie hat nie eine glückliche Ehe erlebt – wahrscheinlich weil sie immer ihren Vater geheiratet hat, aber das ist ein anderes Kapitel. Sie hat auf mich gezählt, weil ich ihr Sicherheit gab und Freundschaft.«
    »Und du konntest bei ihr Sex bekommen.«
    »Ja.« Edward ärgerte sich über sich selbst, weil ihn dies ärgerte – er konnte es nicht wirklich leugnen. »Ich werde nicht behaupten, dass es nichts bedeutete, aber es war überwiegend eine freundschaftliche Vereinbarung.«
    »Prudence schien zu glauben, es wäre weitaus mehr«, sagte Rufa.
    »Sie wollte nicht aufgeben, bevor sie uns beide nicht durch die Hölle geschickt hatte. Ich kann das jetzt erkennen. Damals dachte ich, das Schuldgefühl würde mich umbringen.« Er lächelte grimmig. »Du weißt, wie sehr ich es hasse, Unrecht zu haben.«
    »An dem Tag, an dem du sie zum Essen ausgeführt hast«, sagte Rufa »glaubte sie, sie würde dich wieder ins Bett bekommen, richtig?«
    Edward war ernsthaft verlegen. Ihm war bewusst, dass er die ganze Angelegenheit mit Prudence sträflich ungeschickt gehandhabt hatte. Er zwang sich, Rufa in die Augen zu sehen. »Ja, in der Tat.«
    »Du hast mit ihr geschlafen, als du nach Paris fuhrst«, sagte Rufa.
    »Ja. Obwohl ich mich gerade mit dir verlobt hatte.« Er zwang sich, sich nicht hinter Ausreden zu verstecken. Es gab keine. »Ich will nicht sagen, ich konnte nicht anders, denn das wäre lächerlich. Aber sie hat es angeboten, und ich habe nicht versucht, sie abzuweisen.«
    Sie flüsterte: »Du wolltest Sex.«
    Edward stöhnte leise. »Natürlich wollte ich das. Ich war ausgehungert nach Sex.« Er verkrampfte die Hände ineinander, um sich davon abzuhalten, sie mit der Wucht der Wahrheit zu erschrecken. »Mein Leben war während der letzten Jahre ein langer Kampf, alles das zu vermeiden, was mich daran erinnert hätte, wie verzweifelt ich war. Mein Arrangement mit Pru hat mich davor bewahrt, verrückt zu werden.«
    Rufa fragte atemlos: »Habe ich dich in Verzweiflung gestürzt?«
    »O Gott.« Er wollte lachen, aber er hätte ebenso gut weinen können. »Wenn du nur wüsstest.«
    »Ich wünschte, du hättest es mir gezeigt.«
    »Ich wollte warten, bis alles perfekt ist. Und das war unmöglich, da dieser verdammte Handel zwischen uns stand.«
    »Wir hätten mehr reden sollen«, sagte Rufa. »Aber wir haben nie über Sex geredet. Wenn ich versuchte, einen Hinweis fallen zu lassen, gingst du nach draußen, um den Traktor zu reparieren.«
    Das war so wahr, dass Edward nun lachte, obwohl ihn der Abgrund verzweifeln ließ, der zwischen ihnen bestanden hatte. »Ich hatte schreckliche Angst, dich zu etwas zu zwingen. Der Gedanke daran, dich zu … dich zu nehmen, wo ich für dich bezahlt hatte – deine Mutter nahm an, dass ich impotent sein müsse.«
    »Und ich dachte, du wärst sofort wieder mit Prudence ins Bett gegangen, weil sie gut beim Sex war und ich nicht.«
    »O Gott.«
    Sie lächelte schwach.

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