Liebe im Spiel
zusammen. »Das ist nicht fair.«
»Was auch immer das Problem war, er scheint es beseitigt zu haben«, sagte Edward. Er stöhnte und entzog sich ihr. »Allmächtiger, was für ein Zeitpunkt, es mir zu sagen.«
»Ich mache alles falsch«, sagte Rufa verzweifelt. »Vielleicht kam es durch ihn, dass ich … aber wenn du mit mir geschlafen hättest, hätte ich das alles wieder von dir gelernt.«
Er war verärgert, bemühte sich, seine Stimme zu zügeln. »Willst du damit sagen, ich hätte dich zwingen sollen, bis du es gemocht hättest? Hat Tristan das getan?«
»Nein!« Sie wurde nun ebenfalls ärgerlich. »Ich dachte, wir wären übereingekommen, die Vergangenheit zu vergessen. Oder galt das nur für mich?«
»Du scheinst eine Art Entschuldigung von mir zu erwarten, weil ich zu anständig war, dich zu vergewaltigen …«
»Das stimmt nicht!«
Er seufzte, was halbwegs wie ein Grollen klang. »Das ist töricht. Gestern zu dieser Zeit wäre es meine Vorstellung von perfektem Glück gewesen, hier mit dir zu sitzen – und jetzt streiten wir. Ziemlich paradox, genau wie ein Ehepaar.«
»Ich versuche dir nur zu sagen, dass ich dich liebe«, sagte Rufa »Und ich habe es geliebt, als du mich gevögelt hast.«
»Du warst betrunken.«
»Ich sollte noch mehr von dem Brandy trinken, damit du mich wieder vögelst.« Sie lächelte, ein wenig verbittert. »Du magst es wirklich nicht, wenn ich vögeln sage, oder?«
»Nicht sonderlich. Es schien nicht notwendig, und es passt nicht zu dir.«
»Woher willst du wissen, wie ich wirklich bin? Du scheinst dieses Phantasiebild von mir zu haben, und es ist manchmal wirklich schwer, dem gerecht zu werden. Du wolltest mich nicht vögeln, und ich dachte, du begehrst mich nicht.«
»Nun, du hast dich geirrt.« Edward nahm ihre Hand und drückte sie auf seine Erektion. »So sehr begehre ich dich.«
Rufa wurde es schwindelig. Ihre Haut wollte plötzlich schmerzlich von ihm berührt werden.
Er näherte sich ihr, löste ihren Sicherheitsgurt. Er küsste sie hart auf den Mund. Ihre Hände rissen einander die Kleidung herunter. Als Edward sich ihr entzog, waren sie beide atemlos. Sie befürchtete, dass er noch verärgert wäre, aber er lächelte. Er sah ihr Ewigkeiten ins Gesicht.
»Ich habe dich vielleicht vollkommen falsch eingeschätzt«, sagte er, »aber ich glaube wirklich nicht, dass du gerne in einem Auto gevögelt werden möchtest.«
Braemar war ein allein stehendes Haus in nachgeahmtem Tudor-Stil, mit schweren Ziersteinen, in einer Straße am Rande von Berwick. Der Schnee war zu nass, um hier liegen zu bleiben. Dicke Flocken schmolzen auf der Einfahrt. Es war sehr dunkel, bis auf ein geisterhaftes Licht über der Veranda. Ein Schild im Vorderzimmer besagte »Vernünftige Preise – Zimmer mit Bad – Frei«.
»Nur das Beste«, sagte Edward. »Komm schon, wecken wir jemanden auf.«
Er sprang aus dem Wagen, stemmte sich gegen den Wind und öffnete Rufas Tür. Einen Arm um ihre Schultern, läutet er energisch die Glocke. Sie schrillte irgendwo in den Tiefen des Hauses und verhallte dann zu Schweigen. Er läutete erneut. »Erkälte dich nicht«, sagte er. Er schlang die Arme um Rufa. Sie küssten sich erneut. Sie schämte sich fast für die Stärke ihres Verlangens nach ihm. Seine Berührung vermittelte Beständigkeit und Vertrauen, was all den Hunger erweckte, den sie einst für Tristan verspürt hatte, sowie noch etwas, was ihr ins Innere ihres Herzens griff. Sie schloss halbwegs die Augen, um sich auf das Gefühl seiner Hände zu konzentrieren, die sich unter Schichten Stoff zu ihren Brüsten vorarbeiteten.
Eine Tür im Haus fiel zu. Sie trennten sich jäh, mit hämmernden Herzen. Leise Schritte, die eine Treppe herunterkamen, waren zu hören. Auf der Veranda flammte ein Licht auf und offenbarte hinter dem bereiften Glas eine gedrungene, rosige Gestalt. Die Frau mit grauen Haaren brauchte lange, um Riegel zurückzuziehen und Schlüssel zu drehen, bevor sie die Tür einen Zoll öffnete. »Ja?«
»Tut mir Leid, Sie zu stören«, sagte Edward, »ich weiß, es ist spät, aber meine Frau und ich brauchen ein Zimmer.«
Die Frau zweifelte. »Ich fürchte, wir nehmen keine Leute von der Straße.«
»Bitte«, sagte Rufa. » Wir stören Sie nur ungern, aber …« Sie sah lächelnd zu Edward hoch. »Aber wir sind in den Flitterwochen.«
Edward durchfuhr eine Woge reinen Glücks, so intensiv, dass Tränen in seinen Augen brannten. Er legte einen Arm um Rufas Taille. »Ja, wir
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