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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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sind erst seit ein paar Stunden verheiratet.«
    Mitgefühl glättete die Züge der Frau. Sie zog ihren pinkfarbenen Morgenmantel fester um sich. »Oh, Sie Arme – und dann dieses grässliche Wetter – nun, ich kann Sie zu dieser Jahreszeit wohl kaum abweisen, oder?« Sie trat lächelnd zurück, um sie in die Diele einzulassen. »Ich kann Ihnen eines meiner Zimmer mit Bad geben.«
    Das Zimmer war groß und auffällig dekoriert. Ein gerahmter Druck von Landseers The Monarch of the Glen hing über dem dicken, gepolsterten Kopfteil des Doppelbettes. Es war sehr warm und extrem hell. Nachdem die Frau ihnen eine gute Nacht gewünscht hatte, schaltete Edward den scheußlichen Kronleuchter aus. Die Wände verschmolzen mit den Schatten und umschlossen sie.
    Er fragte: »Ist dieses Zimmer wirklich okay?«
    Rufa flüsterte: »Es ist perfekt.«
    »Und du? Wie fühlst du dich?«
    »Wunderbar«, sagte Rufa. »Frag mich nicht immer – ich werde dieses Mal nicht ohnmächtig. Ich bin nüchtern und bei klarem Verstand.«
    »Nun, ich nicht – dies ist das Romantischste, was ich jemals in meinem Leben getan habe.« Er nahm sie in die Arme und barg sein Gesicht an ihrem Hals. »Ich konnte es nicht erwarten, dir zu zeigen, wie sehr ich dich liebe.«
    »Zeige mir, was du mit mir tun wolltest«, flüsterte Rufa, »als ich dein Begehren weckte.«
    Er begann sie auszuziehen und war bereits in ihr, bevor er die letzte Schicht erreicht hatte. Sie sanken halb angezogen auf das Quilt aus Nylon-Satin und keuchten bei jedem seiner harten Stöße. Er flüsterte ihr ins Ohr: »Rufa, mein Liebling, ich liebe dich so sehr – du bist so lächerlich wunderschön, du bringst mich so zur Verzweiflung, dass ich einen Ständer hatte – am Altar … ich wünschte, ich könnte den Rest meines Lebens in dir bleiben …«
    Sie kamen gemeinsam, ließen die Matratze unter ihnen erbeben und stöhnten beide vor Lust und Befreiung. Danach lag Rufa vor Glück wie in Trance da, sein Kopf zwischen ihren Brüsten.
    »Ich liebe dich mehr als die Welt«, sagte sie. »Und du vögelst göttlich.«
    Er lachte leise. »Es klingt wunderschön, wenn du es sagst. Ich könnte mich vielleicht sogar daran gewöhnen.«
    »Das solltest du besser«, sagte Rufa, »denn ich werde dich nie wieder verlassen, keinen einzigen Tag. Du wirst mich nie wieder los.«

Kapitel Sechzehn
    ›Sein Herz lachte‹«, las Rose vor. »›Und das genügte ihm. Er hatte keinen weiteren Umgang mit Geistern, sondern lebte nun für immer nach dem Vollkommene-Abstinenz-Prinzip.‹«
    Sie saß in ihrem Trinksessel neben dem Herd. Linnet, die beide Ressany-Brüder im Arm hielt, schaukelte auf ihren Knien. Roger, Lydia, Selena und Ran saßen um den Küchentisch, tranken ihre dritte Tasse Tee und aßen die glasierten Pfefferkuchensterne, die Selena am Morgen gebacken hatte. Ran weinte.
    »›Und von ihm wurde immer behauptet, dass er wusste, wie man Weihnachten bewahrt, wenn überhaupt ein lebender Mensch dieses Wissen besaß.‹« Rose sah ihre Familie unter Tränen an. »›Möge man das wahrhaft von uns behaupten können, und zwar von uns allen! Und daher, wie Tiny Tim bemerkte …‹« Sie senkte das Buch.
    Alle riefen im Chor: »Möge Gott uns segnen, jeden einzelnen!«
    Das Vorlesen von Dickens’ Weihnachtsgeschichte endete, wie so viele Male in der Vergangenheit, mit Naseschnäuzen und verlegenem Lachen.
    »Ich habe viel Umgang mit Geistern«, sagte Rose. »Jemand soll mir bitte einen gewaltigen Gin holen.«
    Linnet glitt von ihren Knien. »Wann kommt Rufa?«
    »Hör auf zu fragen, Liebling. Die Antwort ist immer dieselbe.«
    »Wir erwarten sie schon den ganzen Tag«, sagte Roger, während er Rose einen großzügigen Schuss Gordon’s eingoss. »Anscheinend mussten sie die Reise letzte Nacht wegen des Wetters unterbrechen.«
    »Nun, es kümmert mich nicht, wie spät es ist«, erklärte Linnet. »Ich bleibe auf, bis sie kommt. Warum braucht sie so lange?«
    »Edward sagte, sie müssten noch Einkäufe machen«, erklärte Rose. »Geh und sieh dir dein Video Muriel, die kleine Meerjungfrau an.«
    »Arielle«, verbesserte Linnet sie mit vernichtender Verachtung.
    »Geh und sie dir an, wovon auch immer du im Moment besessen bist – und du kannst dir eine Schokolade vom Baum nehmen.«
    »Jaaa!« Das kleine Mädchen tanzte aus dem Raum, während sie die Bären um ihren glänzenden schwarzen Kopf wirbelte.
    In dem Moment, in dem sie hörte, wie die Wohnzimmertür geschlossen wurde, sagte Rose: »Was, zum

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