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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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Idee. Natürlich kannst du einen reichen Ehemann finden – du bist ein wunderschönes Mädchen. Aber dich für Geld zu verkaufen …«
    »Hör mal, Edward, du hast kein Recht, hier hereinzustürmen und mir Befehle zu erteilen. Wenn diese Brosche ein Geschenk war, kann ich mit dem Geld tun, was, zum Teufel, ich will. Und ich benutze es dazu, mein Zuhause zu retten. Ich werde natürlich keinen Mann heiraten, den ich nicht bewundern und respektieren kann.«
    »Du glaubst, dass dich das glücklich machen wird?«
    »Ja!«, schrie sie – sie hatte Edward noch nie angeschrien. »Ich werde mit jedem Mann unglaublich, wahnsinnig glücklich sein, der mir mein Haus zurückgibt!«
    Edward prallte zurück. Er hatte nicht erwartet, dass Rufa mit ihm streiten würde, nachdem er ihr gezeigt hatte, dass er zornig war. »Ich habe nicht erkannt, wie sehr du dich um das Geld sorgst«, sagte er steif.
    »Du wolltest nie begreifen, wie viel Melismate uns allen bedeutet«, rief Rufa leidenschaftlich. »Nur weil du Erbschaften und das alles ablehnst, willst du nicht erkennen, dass es uns mehr bedeutet als Geld – dass es ein Opfer wert ist. Mit dem großen Mann hast du es genauso gehalten.«
    Edward sagte: »Ich habe ihn nie irgendwelche Opfer bringen sehen.«
    Das stimmte, und es machte Rufa noch wütender. »Du konntest ihn nicht kontrollieren – darum hast du immer über ihn genörgelt und alles kritisiert, was er tat …«
    Er trat mit blanker Wut einen Schritt näher an sie heran. »Ist es das, was du von mir denkst?«
    Er schien drohend über ihr aufzuragen, sie zu überwältigen. Rufa, deren Abwehr durch die Heftigkeit des Streits mit Edward wankte, als sie erkannte, dass er Recht und sie Unrecht hatte, war sich seines Körpers plötzlich erstickend bewusst. Sie roch Regen und Holzrauch an seiner Jacke und die Wright’s Coal Tar Seife, die er für seine Hände benutzte, und die einen moschusartigen Schweißgeruch überlagerte.
    Sie wurde zum ersten Mal von dem Gefühl überwältigt, dass er ein geschlechtliches Wesen war, jemand, der sich sechs Zoll näherbeugen und sie küssen könnte. Ein Bild kam ihr in den Sinn, wie sich Edwards zornige Energie in Verlangen konzentrierte. Die Luft schmeckte plötzlich nach Sex. Rufa errötete und wich vor ihm zurück. »Du hast ihn zu bevormunden versucht«, sagte sie. »Wir haben dir nicht die Erlaubnis erteilt, uns zu bevormunden.«
    Seine Stimme klang sehr ruhig. »Ich dachte nicht, dass ich eine Erlaubnis brauchte, Gott steh mir bei.«
    »Du hast kein Recht, hier hereinzuplatzen und alles zu verderben.«
    »Ich versuche zu helfen«, sagte er. »Ich … ich tue es, weil du mir wichtig bist.«
    Sie konnte das nicht annehmen, ohne quälende Schuldgefühle zu empfinden. »Nein, das bin ich nicht – ein Teil von dir war eifersüchtig auf den großen Mann, und jetzt begeistert es dich zu sehen, wie seine protzige, hochmütige Familie gezwungen wird, gewöhnlich zu sein! Du denkst, es geschieht uns recht! O Gott …«
    Rufa war erschreckt über das Entsetzliche, das aus ihrem Unterbewusstsein hervorgebrochen war. Sie presste die Handflächen an ihre brennenden Wangen. Sie erkannte augenblicklich, dass sie ihm einen schweren Schlag versetzt hatte.
    »Ich hatte es nicht begriffen«, sagte er. »Du bist genau solch ein Phantast, wie er es war. Ich dachte, du hättest ein Körnchen Verstand – und du hast die ganze Zeit an dieser lächerlichen Vorstellung festgehalten, dass die Welt dir ein Einkommen schuldet, nur weil ihr seit wenigen Jahrhunderten auf demselben Stückchen Land herumlungert. Macht euch das zu etwas Besonderem? Es ist nichts Kluges oder Bewundernswertes daran, in eine alte Familie hineingeboren zu sein!«
    Rufa bemühte sich, nicht in Tränen auszubrechen. »Du weißt, dass es um mehr als das geht. Melismate ist ein Teil von uns und dessen, was wir sind. Ohne es sind wir nichts und niemand.«
    Edward runzelte die Stirn. »Unsinn. Ihr könntet alles tun. Hör mir zu, Rufa. Ich versuche nur, euch daran zu hindern, euer ganzes Leben um eines Haufens Steine willen zu ruinieren. Was wäre nötig, um Gottes willen?«
    »Du würdest ein paar Millionen Pfund finden und sie mir schenken müssen – ohne mir zu sagen, wie ich sie verwenden soll.«
    »Verstehe.«
    »Das tust du nicht!« Seine Starrköpfigkeit erzürnte sie. »Du wirst es nie verstehen! O Gott, dies ist – Edward, ich werde nicht …« Sie versuchte, ein wenig Selbstkontrolle zurückzuerlangen. »Ich weiß, du meinst es

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