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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Hanson
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Antwort ist also, nein‘?“, fragte sie übertrieben.
    Er kam dichter an sie heran, und alle Luft schien zu ihm zu fließen. Es war nichts zum Atmen übrig. Egal wie viele Atemzüge sie nahm, sie würde immer noch Luft brauchen. Er würde immer am längeren Hebel sitzen, was sie betraf. Und es war ein verdammtes Problem. Und wenn er merken würde, welche Macht er über sie hatte —
    „Valerie. Wenn sie mit Lucas zusammen ist, will ich es wissen. Wenn sie mit ihm zu den Fey geht, will ich dabei sein. Du sagst mir Bescheid, was zum Teufel vor sich geht und wenn er sie anbaggert. Sie will nicht einmal da sein und... sie war besorgt darüber, mit ihm alleine zu sein.“
    „Ich wette, das war sie. Emotionsloser Vampir und ein Mädel, das mehr Freude in der Spitze ihres kleinen Fingers hat als eine ganze Schachtel Aufputschmittel. Ja, wir sollten alle besorgt sein.“
    Er sah sie mordlustig an. Sie grinste ihn spöttisch an. „Ihr Menschen wollt nie Ehrlichkeit.“
    „Ich will dabei sein. Auf Schritt und Tritt. Um sie vor ihm zu bewahren. Wenn du meine Hilfe willst, musst du mich mitnehmen.“
    Sie sah ihn einen endlosen Moment lang an. „Abgemacht.“ Sie sah zum Himmel auf, die Hände auf die Hüften gestützt, und schüttelte dann den Kopf. „Warum habe ich das Gefühl, dass ich gerade einen Pakt mit dem Teufel eingegangen bin?“, fragte sie, drehte sich dann um und schlenderte fort, den Strand hinunter. „Nun ja, danke. Ich lad dich danach zu einem Hamburger ein.“
    „Dass das klar ist“, sagte Jack, die Stimme zärtlich, wie bei einem Liebhaber, „Nein, du wirst mich nicht zu einem Hamburger einladen, irgendwo mit mir hingehen...“, eine endlose Stille, in der sie von Angst erfüllt darauf wartete, was er sagen würde. Der Gedanke war da, die Worte schienen ihm im Hals stecken geblieben zu sein, und als er sprach, war seine Stimme schroff: „oder irgendetwas mit mir machen. Dies ist ein Job. Und wenn ich herausfinde, dass du Menschen getötet hast — und lass mich dir das gleich sagen, ich warte nur darauf — dann werde ich dich töten. Sehr leicht.“
    Tod stand ihm in den Augen. Er würde sie töten ohne lange zu fackeln. Er würde es tun und damit zufrieden sein. Vielleicht sogar stolz darauf.
    Ja, ich hab’s kapiert .

 
     
    Kapitel 13
     
     
    1602 (16 Jahre nach der Geburt von Virginia Dare)
     
    Cerdewellyn knöpfte seine Jacke auf, die Sommerluft war drückend. Virginia warf ihm einen Blick zu, der sehr viel älter als ihre sechzehn Jahre war, und zog sich ihr Kleid über den Kopf, warf es achtlos ins Gras, bevor sie in ihrem Chemisenkleid auf das Wasser zu rannte.
    Ihr Haar fächerte sich hinter ihr auf, das Material des Unterkleides schimmerte fast transparent. Er konnte die Umrisse ihrer Hüften, ihres glatten Rückens sehen. Sie drehte sich um und sah ihn an, winkte ihn zum Wasser herüber.
    Er schüttelte langsam den Kopf, unfähig, sich das Lächeln, von dem er wusste, dass er es auf den Lippen hatte, zu verkneifen. Ihre Frühreife und Unschuld waren bezaubernd. Sie war mittlerweile in der Tat eine Frau, und seine Anhänger wurden ungeduldig. Ihre Brüste waren entwickelt und voll, ihr Körper ausgereift und bereit für frauliche Freuden.
    Aber er wartete noch.
    Lachend lief sie ins Wasser, rannte ganz hinein und quietschte dann, weil es kalt war. Er lachte mit ihr und ging an die Wasserkante, sah auf sie hinunter, wie sie zitterte, und betrachtete die Gänsehaut, die sie auf ihren blassen Armen bekam.
    „Warum gehst du rein, wenn es so kalt ist?“, fragte er, während er sich auf einem Felsvorsprung niederhockte, so dass er ihr Gesicht sehen konnte.
    „Ich will es hinter mich bringen. Ich glaube, dass, wenn ich am Ufer wartete und mich zentimeterweise vorwagte, ich nie hineingehen würde. Also mache ich alles in einem Lauf, einfach nicht anhalten und dann — ist es zu spät, und ich bin drin!“ Sie spritzte ihn nass. Er ignorierte die Tropfen, die an seiner Kleidung hängen blieben und seine Wange hinunter tropften.
    „Es tut gut, dich in so einer glücklichen Stimmung zu sehen. In letzter Zeit schienst du...“, er schüttelte den Kopf und ließ den Satz in der Luft hängen, wissend, dass sie ihn vervollständigen würde.
    Virginia sah auf ihre Hände im Wasser, legte sie auf die Wasseroberfläche  und hielt sie dort ruhig, als wären sie auf eine Glasscheibe gepresst. „Wirst du nicht hereinkommen?“ Ihr Kopf war gesenkt, weil sie seinen Blick nicht treffen wollte,  als

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