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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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vorgelesen hatte, als sie noch Kinder gewesen waren. Wenn sie hier war, vergaß er für eine Weile seine Schmerzen und Daniel wünschte sich nichts mehr, als sie endlich sehen zu können. Bislang war sie immer dann gekommen, wenn er schlief oder in diesem Halbschlaf vor sich hindämmerte, den die Medikamente auslösten.
    Daniel hatte die Schnauze gestrichen voll von diesem Zustand und in einem Punkt gab er William Bennett recht. Er wünschte dem Arzt dafür die Pest an den Hals und sobald er dazu in der Lage war, würde Connors Vater das auch von ihm zu hören bekommen.
    Es wurde wirklich Zeit, dass er wieder auf die Beine kam. Eine Woche war es schon wieder her, dass er mit Connors Hilfe ein paar Schritte vor die Haustür gemacht und sein Tagebuch weitergeführt hatte, bevor er vor der Dusche kapitulieren musste. Connor hätte ihm auch dabei geholfen, das wusste er, aber Daniel war noch nicht soweit. Es war schon schlimm genug, dass Connor und sein Vater ihn in den vergangenen Wochen in beinahe jeder Lebenslage gesehen hatten.
    Ein Umstand, der ihm eines Tages hoffentlich nicht mehr so unangenehm sein würde, wie im Moment, dachte Daniel und dämmerte über den Gedanken hinweg endlich in den Schlaf.

    „Gut. Deine Werte sind im normalen Bereich.“ Will Bennett nickte zufrieden und nahm einen Stift, um einige Zahlen in sein kleines Notizbuch zu schreiben, das neben ihm auf dem Bett lag. „Noch ein paar Tage Bettruhe und du kannst...“
    „Kommt nicht in Frage!“
    Connors Vater hielt inne und sah fragend auf, worauf Daniel die Arme vor seiner Brust verschränkte. Er war bockig wie ein kleines Kind und sah vermutlich auch so aus, aber wenn er noch einen Tag länger in diesem Bett verbringen musste, würde er durchdrehen.
    „Ich will aus diesem verfluchten Bett raus und zwar sofort.“
    „Daniel...“
    „Vergiss es“, würgte er den beginnenden Einspruch von Connor ab, der hinter seinem Vater stand. „Das geht jetzt seit Montag so und es steht mir bis hier.“ Er strich sich bedeutsam mit der Hand über seine Stirn. „Letzte Woche hat dein Vater doch groß angekündigt, ich könne bald aufstehen. Also? Was ist nun damit?“
    „Du hast wieder zugehört“, grinste Will Bennett amüsiert.
    Daniel schnaubte beleidigt. „Na und? Es ist ja wohl nicht meine Schuld, dass ihr zwei immer neben meinem Bett diskutiert, während ich drin liege.“
    Connor lachte. „Wenn du schmollen kannst, kann es dir wirklich nicht mehr schlecht gehen.“
    „Sag ich doch“, murrte Daniel und sah im nächsten Moment empört zu Connor hoch. „Was soll das denn bitteschön heißen? Ich schmolle nicht, du Blödmann.“
    „Doch, tust du“, widersprach der und grinste breit.
    „Pfft.“
    „Nun“, mischte sich Will Bennett ein, dessen Augen sehr amüsiert dreinschauten. „Gegen einen Spaziergang hätte ich nichts...“
    „Oh nein“, wehrte Daniel ab und sah Vater und Sohn gleichermaßen finster an. „Keine Spaziergänge im Garten, kein lahmes Sitzen auf der Treppe vor dem Haus. Ich will raus hier und zwar richtig.“
    Connors Vater musterte ihn nachdenklich. „Daniel, ich kann dich verstehen, aber du wirst dich rein aus Übermut überanstrengen und das wäre nicht gut. Gib deinem Körper mehr Zeit sich zu erholen.“
    „Ich will hier endlich raus, verdammt noch mal! Ist das denn so schwer zu verstehen? Wenn ich noch eine einzige Stunde in diesem verfluchten Bett verbringen muss, springe ich aus dem Fenster!“
    Daniel konnte nicht sagen, wer nach seinem Ausbruch verblüffter aussah. Er selbst, Connor oder Will Bennett. Aber er würde die Worte nicht zurücknehmen, denn er kam sich in seinem eigenen Haus mittlerweile wirklich vor, wie in einem Gefängnis. Nur raus hier, war alles, was er im Moment wollte.
    Connor brach die eingetretene Stille mit einem Räuspern und sah zu seinem Vater. „Dad, was denkst du über einen sehr gemütlichen Campingausflug?“
    „Aus medizinischer oder väterlicher Sicht?“
    „Beides.“
    „Nun, wenn ihr ein Handy mitnehmt, für alle Fälle, bin ich als Arzt mit einem Wochenendausflug einverstanden. Als Vater wünsche ich euch viel Spaß und bitte dich, Daniel, vorsichtig zu sein und dich keinesfalls anzustrengen. Und du“, meinte er dann an Connor gerichtet, „solltest, bevor ihr fahrt, deinen Bruder anrufen und ihm Bescheid geben, dass euer Treffen dieses Wochenende ausfällt.“

    Ein Campingausflug ins Nirgendwo.
    Na gut, ganz so schlimm war es dann doch nicht. Das 'Nirgendwo' lag in

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