Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
der Luft herum. Daniel schwante Böses. „Connor? Wie tief?“
    „Das ist unterschiedlich. Wir hatten eine Menge Regen in diesem Sommer, daher bin ich etwas überfragt, ehrlich gesagt. Es kann von knietief bis Schulterhöhe alles sein.“
    „Und du willst wirklich baden gehen?“
    „Dafür ist Wasser da, Dan.“
    Daniel verdrehte die Augen, weil Connor so amüsiert klang. Er war eben ein typisches Stadtkind und einen Campingausflug hatte er zuletzt als Schulkind gemacht. Und an den konnte er sich auch nur noch deswegen erinnern, weil er aus Versehen in einen Ameisenhügel gefallen war. Sehr zur Freude seiner damaligen Schulfreunde.

    Den Rest des Weges schwieg Connor und Daniel konnte in aller Ruhe seinen Gedanken nachhängen und sich nebenbei umschauen. Die Gegend war wirklich schön und wenn der Platz den Connor für sie ausgesucht hatte genauso aussah, konnte das Wochenende gar nicht so schlecht werden.
    „Da wären wir.“
    Daniel wurde aus seinen Gedanken gerissen. „Wow“, murmelte er im nächsten Moment, nahm den Rucksack ab und sah sich staunend um.
    Wenn er sich richtig erinnerte, nannte man so etwas allgemein Postkartenidylle. Connor hatte ihn zu einer wunderschönen Lichtung geführt. Obwohl es gar keine natürlich entstandene Lichtung war, sondern ein etwa zwanzig mal zwanzig Meter großer Platz, Nickt einer mit Steinen umrandeten Feuerstelle. Statt Bäumen wuchs hier Gras und Moos und am äußeren Rand der Lichtung floss tatsächlich ein etwa drei Meter breiter Fluss, der bei näherer Betrachtung irgendwie künstlich auf ihn wirkte. Er sah zu Connor, der seiner Frage zuvor kam.
    „In den letzten Jahren gab es immer wieder Erdrutsche. Deswegen hat die Stadt schließlich Kanäle durch die Wälder gegraben, damit das Regenwasser sich nicht mehr so stark staut, sondern ablaufen kann. Eigentlich waren sie viel schmaler und auch nicht so tief, aber das Wasser aus den Bergen hat sie nach und nach umgeformt und seit letztem Jahr kann man gelegentlich auch in ihnen baden.“
    Auf einmal brach die Sonne hinter Connor durch die Bäume und warf ein angenehmes, nicht zu helles Licht auf den Boden. Daniel konnte nicht anders und kramte sein Handy hervor, um ein Foto zu machen. Connor sah es und lächelte.
    „Sieh mal“, meinte er im nächsten Moment und deutete hinter ihn.
    Daniel drehte sich um und musste unwillkürlich grinsen. Zeke, der die meisten Zeit ihres Marsches wild kläffend zwischen den Bäumen herum gesprungen war, beschnüffelte gerade eine Eiche, die neben dem Weg stand, den sie hergekommen waren. Der Labrador hatte unzählige Kletten im Fell hängen, die ihn nicht im Geringsten zu stören schienen.
    „Er fühlt sich pudelwohl hier.“
    Da konnte er Connor nur Recht geben. Daniel machte von seinem Racker ebenfalls ein Foto und half Connor danach ihr Zelt für das Wochenende aufzubauen. Es war ein Zweipersonenzelt, was ihm ein tiefes Stirnrunzeln entlockt hatte, bis Connor, dem seine Zweifel nicht entgangen waren, ihm schmunzelnd gestanden hatte, dass er es sowieso nur für den Fall von schlechtem Wetter zu nutzen gedachte, weil er in einem Zelt einfach nicht gut schlief.
    Der Zeltaufbau dauerte nicht lange und als Connor ihn daraufhin bat etwas Wasser zu holen, kam Daniel das erste Mal ins Grübeln. Irgendetwas fehlte. Sie hatten eine Feuerstelle, genügend Essen und frisches Wasser – alles, um hier draußen tage- wenn nicht gar wochenlang überleben zu können. Von einer fehlenden Dusche einmal abgesehen, aber dafür gab es den Fluss, auch wenn Daniel sich nicht sicher war, ob er es wagen würde, mehr als nur einen Zeh ins Wasser zu strecken.
    Mit nachdenklich gerunzelter Stirn kehrte er zu ihrem kleinen Lager zurück und legte die beiden aufgefüllten Feldflaschen neben der Feuerstelle ab. Plötzlich ging ihm auf, was hier noch fehlte. Daniel schnappte überrascht nach Luft, was Connor nicht entging.
    „Was ist?“
    „Ähm...“ Er wurde rot, wieder einmal und tat es dann mit einem Schulterzucken ab. „Auch wenn du gleich wieder lachst, aber wie... ich meine wo...“
    Wie drückte man so etwas aus, ohne dabei nicht völlig dämlich zu klingen? Daniel pustete sich einige störrische Haarsträhnen aus der Stirn und stutzte im Anschluss daran, als ihm einfiel, dass er es immer noch nicht geschafft hatte zum Friseur zu gehen.
    „Ja?“, riss ihn Connor aus seinen Gedanken.
    Daniel wurde das Gefühl nicht los, dass der genau wusste, was er wissen wollte und sich mit purer Absicht dumm

Weitere Kostenlose Bücher