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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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diesem Fall eine Autostunde von der Stadt entfernt. Solange waren sie auf einer richtigen Straße geblieben, bevor Connor in einen holprigen Waldweg eingebogen und mit seinem Pick up tiefer in den Wald gefahren war. Gehalten hatte er schließlich auf einem Parkplatz mitten zwischen den Bäumen, auf dem im Höchstfall sechs Wagen platz fanden.
    Laut Connor gab es im Wald viele Stellen zum Campen und wer sich nicht fahren lassen wollte, kam eben selbst und ließ seinen Wagen hier stehen. Und wenn der Parkplatz einmal voll besetzt war, was im Hochsommer des Öfteren passierte, hatte man eben Pech gehabt. Heute standen aber nur ein schwarzer Jeep und ein blauer Landrover hier.
    Connor lenkte seinen Wagen neben den Jeep und stieg aus, um sich erstmal zu strecken. Daniel machte es ihm nach, ließ danach Zeke raus, der sofort zwischen den Bäumen verschwand und sah sich dann ein wenig um. Viel zu entdecken gab es auf den ersten Blick nicht. Überall nur Bäume, leicht im Wind raschelnde Blätter und Moos auf den Stämmen. Dafür konnte er das Gezeter mehrerer Vögel hören, die in den Bäumen über ihm herumschwirrten und lautstark zwitscherten.
    Hier gab es nur die Natur, Zeke, Connor und ihn selbst. Kitsch pur, wenn man genauer darüber nachdachte, fand Daniel und wandte sich kopfschüttelnd Connor zu, der bereits ihr Gepäck vom Pick up lud. Daniel griff nach dem zweiten Schlafsack und sah über die Schulter, als Zeke irgendwo hinter ihm bellte. Der Racker war zwar nicht zu sehen, aber zu hören, also ging es ihm gut. Connor dachte wohl genauso, denn er grinste nur und hob den Rucksack mit dem Essen vom Wagen, den Grandma Charlie ihm bei der Abfahrt in die Hand gedrückt hatte.
    Daniel hatte keine Ahnung, wo genau sie eigentlich waren, aber es interessierte ihn auch nicht sonderlich. Connor kannte den Weg, das reichte ihm. Am sprichwörtlichen Arsch der Welt konnten sie jedenfalls nicht sein, denn sein Handy hatte Empfang, stellte er kurz darauf fest und schob es in eine Seitentasche des Rucksacks.
    „Hast du alles?“, fragte Connor und schloss seinen Wagen ab.
    Daniel nickte. Sie würden den Rest der Strecke zu Fuß gehen, weil es Privatpersonen verboten war, tiefer in den Wald zu fahren als bis zu diesem Parkplatz. Stirnrunzelnd besah er sich die beiden großen Rucksäcke, auf die Connor gerade ihre Schlafsäcke festschnallte.
    „Ich wette, wir haben irgendetwas vergessen.“
    Connor sah schmunzelnd zu ihm auf. „Stadtkind.“
    Daniel zuckte die Schultern. Er konnte kaum widersprechen. „Ich suche noch unser Hotel für dieses Wochenende.“ Die Aussage brachte ihm ein amüsiertes Lachen ein. „Was erwartest du? Stadtkind, schon vergessen?“
    Connor grinste breit, stand auf und warf sich einen der beiden Rucksäcke über die Schulter, während er ihn kritisch ansah. Daniel sah seine Gedanken förmlich rotieren und erstickte jeden Kommentar im Keim, indem er die Hand nach dem zweiten Rucksack ausstreckte.
    „Wenn du wirklich denkst, dass ich dich das ganze Zeug allein tragen lasse, bist du schief gewickelt.“ Connor seufzte tief auf. „Jetzt gib das Ding schon her, Connor. Wir erzählen es deinem Dad einfach nicht.“
    „Und dein Rücken?“
    „Freut sich auf den Pillennachschub heute Abend.“ Connor sah ihn schief an, was Daniel seufzen ließ. „Das war ein Scherz. Meinem Rücken geht’s gut, dank deinem Vater.“
    „Das macht den Rucksack nicht leichter, Dan.“
    „Connor...“, stöhnte Daniel und sah dann mit Genugtuung, wie der mit einem Schulterzucken nachgab und ihm den Rucksack hinhielt. „Danke.“ Er sah sich suchend um. „Zeke?“ Der Labrador kam zwischen einer Gruppe junger Bäume und Sträucher hervorgesprungen und sah ihn begeistert an. „Du bleibst in unserer Nähe, verstanden?“
    „Okay, auf geht’s“, gab Connor daraufhin das Startsignal. „Wir werden circa eine halbe Stunde brauchen, vielleicht etwas mehr. Mal sehen, wie hoch das Wasser im Fluss steht. Wenn es reicht, bleiben wir direkt auf der Lichtung, wenn nicht, laufen wir weiter zur Quelle rauf. Da oben ist auch ein schöner Platz zum campen.“
    „Wofür soll das Wasser reichen?“, fragte Daniel ratlos.
    „Zum Baden, Dan.“
    „Baden? Im September?“
    Connor sah grinsend über seine Schulter. „Weichei.“
    Daniel streckte ihm statt einer Antwort die Zunge raus und wurde dafür ausgelacht. „Wie tief ist denn dieser ominöse Fluss?“ Statt einer Antwort, sah Connor wieder auf den Weg und wedelte mit einer Hand in

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