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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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Welt da draußen erreichen konnte, war ein sicheres Zeichen, dass sie dieses Kuhkaff verlassen musste. Und zwar umgehend!
    Glücklicherweise habe ich noch nicht ganz ausgepackt, dachte sie, als sie zu ihrem offenen Koffer ging, der auf dem Bett lag. Sie faltete die Kleider zusammen, die sie auf der Reise getragen hatte, und legte sie obenauf. Dann suchte sie ihre Toilettenartikel zusammen. Ihr fiel auf, wie vorsichtig und leise sie sich bewegte – lächerlich. Schließlich tat sie nichts Verbotenes. Vielmehr korrigierte sie einen Fehler. Hierherzukommen hatte ihr gezeigt, wie gut sie es in Broadway gehabt hatte. Und wenn sie zurückging, konnte niemand sagen, dass die öffentliche „Entsorgung“ durch Darren Rocha sie so gedemütigt hatte, dass sie verschwinden musste.
    Auch wenn dies die Wahrheit war.
    Sie war so in Gedanken versunken, dass das Klopfen sie erschreckte. Mit pochendem Herzen ging Nikki zur Tür. Wegen des so gut wie fertig gepackten Koffers auf ihrem Bett öffnete sie sie nur einen Spaltbreit. Sie wollte nicht, dass eine der Frauen mitbekam, dass sie vorhatte, heute noch zu verschwinden.
    Allerdings war es keine der Frauen, die vor der Tür stand.
    „Hi“, sagte Porter Armstrong mit einem gequälten Lächeln. Der Blick aus seinen kobaltblauen Augen wirkte verschleiert, und er stützte sich schwer auf seine Krücken. Er hatte, wie ihr auffiel, sich in der Zwischenzeit etwas übergezogen – ein blassblaues T-Shirt, das über seinen ansehnlichen Muskeln und den breiten Schultern spannte.
    Nikkis Puls ging schneller. „Stimmt etwas nicht, Mr Armstrong?“
    „Nein. Ich wollte nur mit Ihnen reden. Kann ich … äh … darf ich reinkommen?“
    Beklommen trat sie von einem Fuß auf den anderen und versuchte den Koffer auf dem Bett vor Porters Blicken zu verbergen. „Es wäre mir lieber, wenn Sie nicht reinkämen. Sind Sie die Treppe auf Krücken heraufgekommen?“
    „Ich dachte, es wäre eine gute Übung.“ Er stieß ein bedauerndes Seufzen aus. „Ich fürchte, ich habe ein bisschen unterschätzt, wie anstrengend es werden würde.“
    Nikki war hin und her gerissen. Schließlich machte sie die Tür doch auf und winkte ihn herein. Aber die Tür blieb offen. Er ließ sich ausgerechnet auf ihr Bett neben den Koffer sinken.
    Ein beißender Geruch stieg ihr in die Nase. „Was riecht hier so komisch?“
    „Ach das.“ Er grinste. „Das ist Wintergrünöl. Doc Riley meint, es würde gegen die Schwellung und die Schmerzen helfen.“
    Nachdem sie ihm eine seriöse ärztliche Behandlung hatte zuteilwerden lassen, hatte er sich noch eine zweite Meinung vom ortsansässigen Aromatherapeuten eingeholt? Nikki biss die Zähne zusammen. „Das tun die Medikamente, die ich Ihnen verschrieben habe, auch.“
    „Ich weiß. Aber das Öl kann ja nicht schaden, oder?“
    Nikki strich sich über die tränenden Augen. „Es schadet vermutlich nur den Menschen, die sich in Ihrer Nähe aufhalten müssen.“
    Seine Augen funkelten. „Ich wachse meinen Mitmenschen ans Herz – genau wie dieser Geruch.“
    Sie fühlte sich durch seine bloße Anwesenheit mehr als unwohl und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was haben Sie auf dem Herzen, Mr Armstrong?“
    Er betrachtete den vollen Koffer auf ihrem Bett und blickte dann hinüber zu dem zweiten Koffer, der ungeöffnet neben dem leeren Schrank stand. „Wollen Sie weg?“
    „Ich habe nur noch nicht ausgepackt“, erwiderte sie gereizt. „Ich war beschäftigt, falls Sie es schon vergessen haben.“
    Er nickte. „Das tut mir leid. Ich bin Ihnen wirklich dankbar, dass Sie mich verarztet haben, meine kleine Frau Doktor.“
    „Ich habe einen Eid geschworen, ‚Menschen zu verarzten‘ ist meine Pflicht. Sie hätten nicht extra hier heraufkommen müssen, um sich bei mir zu bedanken, Mr Armstrong.“
    Er sah sich um. „Nettes Zimmer. Gefällt es Ihnen?“
    Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. „Ja.“
    „Irgendwelche Beschwerden?“
    „Heißes Wasser wäre toll.“
    Er wirkte verärgert. „Es sollte eigentlich jede Menge heißes Wasser geben.“
    „Tja, als ich duschen wollte, gab es keinen einzigen Tropfen.“
    Mühsam kam er auf die Beine und humpelte auf seinen Krücken zum Badezimmer. „Sind Sie sich sicher? Haben Sie den Hebel nach links gedreht?“
    Nikki biss sich auf die Zunge, als er in ihren privaten Bereich eindrang. „Sie meinen hin zum großen roten H? Ja, auf die Idee bin ich von ganz allein gekommen.“
    Doch er glaubte ihr

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