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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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dass sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit die Flucht nach Norden ergreifen würde. Dass sie sich davonschleichen würde, wenn alle anderen abgelenkt waren. Und dass sie sich nicht verabschieden würde.
    Um ehrlich zu sein, waren seine Gefühle mindestens ein bisschen verletzt.
    Porter strich sich übers Kinn und wartete. Er zählte die Sekunden, wie er und seine Brüder es getan hatten, als sie noch Kinder gewesen waren und herausfinden wollten, wie weit ein Gewitter noch entfernt war. Eins, Mississippi … zwei, Mississippi … drei, Mississippi … So hatten sie die Zeit zwischen einem Blitz und dem Donner genommen.
    Die Bremslichter des Vans gingen an, bevor er stumm „vier, Mississippi“ gezählt hatte. Dann stotterte der Motor und ging aus.
    Porter stellte die Krücken auf und erhob sich. Sein Bein schmerzte, seit er unter den Van gekrochen war, um die Benzinpumpe abzuklemmen. Es war eine sichere und unkomplizierte Methode, um einen Wagen lahmzulegen.
    Marcus hatte ihn damit beauftragt, die kleine Frau Doktor zu halten. Er hatte nicht gefordert, dass die Vorgehensweise grundanständig sein musste.
    Der Van blieb stehen, und das Geräusch des Motors, der nicht starten wollte, klang in der Abendbrise zu Porter herüber. Als er die Fahrertür erreichte, schlug Dr. Salinger gerade mit flachen Händen aufs Lenkrad und fluchte wie ein Hafenarbeiter.
    „Was ist los, Doc?“
    Sie erschrak und schrie auf. Dann drehte sie den Kopf und sah Porter durch das geöffnete Fenster hindurch an. „Sie haben mich zu Tode erschreckt!“
    Er grinste. „Das tut mir leid. Wollen Sie weg?“
    Sie machte den Mund auf und schien über eine plausible Erklärung nachzudenken. „Ich … wollte nur … die Gegend erkunden.“
    Er reckte den Hals und blickte über ihre Schulter auf den Rücksitz. „Mit Ihren Koffern?“
    Sie senkte den Blick, sah ihn dann wieder an und hob die Hände. „Gut, Sie haben mich erwischt. Ich wollte weg.“
    „Ich schätze, wir haben keinen guten ersten Eindruck hinterlassen“, gab er zu. Die Makellosigkeit ihres Profils im Dämmerlicht erstaunte ihn. Die Frau hatte feine Gesichtszüge. Sie war wirklich ausgesprochen hübsch – beim besten Willen nicht sexy, aber hübsch.
    „Ich hätte überhaupt nicht hierherkommen sollen“, sagte sie leise. „Ich … ich gehöre nicht hierher.“
    Das wundert mich nicht, dachte er. Sweetness ist nicht gut genug für sie mit ihrer medizinischen Ausbildung. „Also fahren Sie wieder nach Hause?“
    Mit ihren zarten Händen umklammerte sie das Lenkrad. „Falls ich wegkomme … Ich weiß nicht, was mit dem Wagen los ist.“ Sie starrte auf das Armaturenbrett. „Der Tank ist fast voll, und ich habe vor einigen Wochen eine neue Batterie gekauft.“
    „Lassen Sie mich einen Blick unter die Haube werfen“, schlug Porter großzügig vor. „Haben Sie eine Taschenlampe?“
    Sie durchwühlte das Handschuhfach und holte eine Lampe hervor. „Kann ich helfen?“
    „Äh … nein. Bleiben Sie sitzen, falls Sie den Motor starten müssen.“
    Er humpelte zur Kühlerhaube, machte sie mit großer Geste auf und befestigte sie. Dann leuchtete er mit der Lampe malhierhin und mal dorthin, als würde er sich unterschiedliche Teile ansehen, obwohl er zwischendurch sehnsuchtsvoll in Richtung Barbecue blickte. Die Stimmen und die Musik waren laut und verlockend. Verdammt, all diese heißen Frauen waren Singles, ungezwungen und auf der Suche nach Gesellschaft. Und er stand hier und versuchte die einzige Frau, die Sweetness verlassen wollte, zum Bleiben zu bewegen.
    „Versuchen Sie jetzt mal, den Motor zu starten“, rief er ein bisschen lustlos.
    Sie tat es, doch ohne Benzin sprang der Motor natürlich nicht an.
    Er klopfte mit der Taschenlampe gegen die Motoraufhängung und rief: „Noch mal.“
    Sie drehte den Schlüssel in der Zündung noch einmal, aber wieder – nichts.
    Nach einer beträchtlichen Pause schloss er die Kühlerhaube und wischte sich die Hände an seiner Jeans ab. „Tut mir leid. Sieht so aus, als würden Sie noch eine Weile hier festhängen.“
    Sie streckte den Kopf aus dem Fenster. „Was ist denn los?“
    Er zuckte die Schultern und achtete darauf, nicht zu lügen … jedenfalls nicht zu sehr. „Es könnten verschiedene Dinge sein. Es ist schwer, das im Dunkeln zu beurteilen. Das Beste wird sein, wenn ein Mechaniker sich die Sache morgen früh mal ansieht.“
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an. „Morgen früh?“
    „Alle sind beim Barbecue“, sagte

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