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Liebe ist staerker als Haß

Titel: Liebe ist staerker als Haß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Schließlich tat er keins von beidem, sondern setzte sich auf den Bettrand und sagte ganz langsam: »Ich weiß nicht, warum du nicht gemerkt hast, daß ich dich vom ersten Augenblick an, da ich dich sah, gern vor Liebe mit Haut und Haaren verschlungen hätte. Warum sonst habe ich für deinen Bruder den Lakaien gespielt? Meinst du, es hätte mir Spaß gemacht, bis zu den Knien im Morast umherzuwaten, um ihm seine Lanzen zu bringen? Bin ich etwa bei ihm geblieben, weil ich seine Gesellschaft so unwiderstehlich angenehm fand? Oder deine? Hast du während des Turniers auch nur ein einziges freundliches Wort mit mir gewechselt?«
    Ohne Rücksicht auf Tearles Blicks setzte sie sich im Bett auf. »Aber ich dachte, du könntest mich nicht ausstehen! Ich dachte, du wolltest nur ... nur ...«
    »Die Reichtümer der Peregrines in die Hände bekommen?« Er beugte sich zu ihr, bis ihre Nasen sich beinahe berührten. »Ich habe immer nur ein Ziel gehabt: den Körper der Peregrine-Tochter in die Hände zu bekommen.«
    Zared blinzelte verlegen. »Ist das wahr? Und du glaubst nicht, daß ich wie ein Knabe aussehe?«
    Er betrachtete ihren nackten Leib. Dann sah er ihr in die Augen. »Ich bin der einzige Mann, der von Anfang an wußte, daß du kein Knabe bist.«
    Zareds Blick suchte den Beutel. »Aber wenn du den Liebestrank gar nicht eingenommen hast, wie konnte er dann diese Wirkung haben?« Sie hob den Kopf. »Und warum bist du vorher nie aus eigenem Antrieb zu mir ins Bett gekommen?«
    Er mußte an sich halten, um nicht laut zu schreien. »Hast du denn nicht gemerkt, daß ich die ganze Zeit über um dich geworben habe?«
    »Um mich geworben?«
    »Ja, ich habe um dich geworben. Nach den Erfahrungen mit deinem Bruder ist mir jetzt natürlich klar, daß man bei den Peregrines unter einer Liebeswerbung versteht, die Frau übers Knie zu legen. Aber in anderen Häusern zieht man es zum Beispiel vor, die geliebte Frau zum Jahrmarkt zu führen.«
    »Aber was ist mit der Annullierung der Ehe? Was ist mit dem Bittgesuch an den König?«
    Er lächelte schwach. »Welches Bittgesuch? Welche Annullierung?«
    »Nun, die wir ...« Jetzt lächelte auch sie. »Du hast das Gesuch gar nicht abgeschickt? Ach, und ich habe dich mit den allerschlimmsten Schimpfworten belegt!«
    »Ich dachte, daß sie dir nur im Zorn herausgeplatzt seien. Ich habe immer gehofft, dich von deinem Bruder zu trennen, damit du erkennst, daß ich nicht das Ungeheuer bin, als das man mich hingestellt hat.« Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuß darauf. »Schon als ich dich gegen die Männer meines Bruders kämpfen sah, habe ich dich erobern wollen. Und als du noch einmal in den Wald zurückkamst, um nachzusehen, ob ich vielleicht tot wäre, habe ich dich lieb-gewonnen, auch wenn ich ein Howard bin und man dich gelehrt hatte, mich zu hassen.«
    Er küßte ihr die Fingerspitzen, und sie ließ ihn nicht mehr aus den Augen. »Damals hatte ich Angst, du könntest vielleicht verbluten, was nur noch weiteres Leid über meine Familie gebracht hätte. Für dich habe ich gar nichts empfunden.«
    Seine Augen blitzten. »Vielleicht kann ich dich dazu bringen, daß du jetzt etwas für mich empfindest.« Er ließ ihre kleine Hand behutsam los und kam näher.
    Zared legte sich in die Kissen zurück. »Das glaube ich nicht. Kein Howard schafft es, eine Peregrine vor Lust schreien zu lassen.«
    Er hörte auf, sie zu küssen, und sah sie argwöhnisch an. »Was weißt du von Lustschreien?«
    »Ich habe sie oft gehört, wenn meine Brüder eine Frau in ihrem Bett hatten. Du wirst mir bestimmt keine Lustschreie entlocken.« Ihr Blick forderte ihn heraus. Um ihre Lippen spielte ein Lächeln.
    »Ach ja?« sagte er. Dann nahm er die Herausforderung an. »Das wollen wir sehen.«
    Und wieder begann er sie zu küssen. Und da Worte nun nicht mehr nötig waren, konnte er sich ganz der Wollust nach ihrem Körper hingeben. Er küßte und liebkoste sie, bis sie glaubte, vor Wonne zu vergehen. Schließlich drang er in sie ein. Er hatte erwartet, daß sie einen Schmerzenslaut ausstoßen würde. Doch nichts dergleichen geschah.
    »Das hat mir gefallen«, sagte sie später, als Tearle in ihren Armen halb eingeschlafen war. »Wollen wir es noch einmal machen? Kannst du es etwas in die Länge ziehen?«
    Tearle hob ein Augenlid. »Vielleicht. Warte noch einen Augenblick.«
    »Aha«, sagte Zared, »ich verstehe.«
    Hätte eine andere Frau das gesagt, so hätte Tearle ihr geglaubt, daß sie es verstand. Aber bei

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