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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Er begann hungrig ihren Hals zu küssen.
    »Ich wüßte wahrscheinlich nicht, daß du es bist, wenn ich irgendwo dein Gesicht sähe, aber an gewissen Körperteilen würde ich dich ganz bestimmt erkennen. Deshalb rate ich dir, nur im bekleideten Zustand durch die Stadt zu gehen. «
    Er lachte an ihrem Hals. »Steh auf, du kleine Verführerin, und zieh dich an. Ich möchte, daß du mir erzählst, wen oder was du vorhin gemeint hast, als du von Feigheit sprachst. «
    Sie wollte, daß er sich wieder in ihre Arme warf. Doch sie konnte ihren Körper noch so verführerisch bewegen — er faßte sie nicht mehr an. Während er sich anzog — und er beobachtete sie, das spürte sie genau —, glaubte sie ihn ein paarmal stöhnen zu hören, aber er schien eine unglaubliche Willenskraft zu besitzen.
    Als sie beide wieder angekleidet waren, nahm er sie erneut in die Arme und zog sie an seine Brust. Sie spürte, daß sein Körper in Schweiß gebadet war, lächelte zufrieden und rieb die Wange an der feuchten Seide seines Trikots.
    »Nun erzähl mir, wie es dir in der Zwischenzeit ergangen ist. «
    Sie berichtete ihm alles, was seit ihrem letzten Zusammentreffen passiert war. Doch als sie ihm von ihrem Schiff erzählen wollte, blieben ihr die Worte im Hals stecken. Da rüttelte er sie an der Schulter und sagte streng: »Nun fang nicht schon wieder an, dich selbst zu bedauern. «
    Zu ihrer Überraschung taten ihr diese barschen Worte gut. Sie fühlte sich augenblicklich besser und konnte mit ihrem Bericht fortfahren, ohne in Tränen auszubrechen.
    »Du möchtest also noch mehr Unruhe stiften«, sagte er leise.
    Sie hob den Kopf von seiner Brust und sah ihn an. »Ich möchte kämpfen. Dieser Mann hatte kein Recht, mein Schiff verbrennen zu lassen. Nur weil England unser Mutterland ist, besitzt es noch lange nicht das Recht, uns zu behandeln wie... wie... «
    »... Kinder? « half er ihr auf die Sprünge.
    »Wir sind doch gar keine Kinder, sondern mündige Erwachsene mit der nötigen Intelligenz, um uns selbst regieren zu können. «
    »Was du da sagst, ist Hochverrat, Jessie. «
    »Mag sein, aber ich habe Gerüchte gehört, daß man im Süden über solche Dinge redet und schreibt. Ich dachte mir, daß man sich von dort vielleicht Flugblätter besorgen und sie in Warbrooke verteilen könnte, um den Leuten hier begreiflich zu machen, daß wir nicht allein sind. «
    »Und wie willst du dir diese Flugblätter besorgen? Wie willst du sie verteilen, ohne dabei gefaßt zu werden? Wie willst du deine Familie beschützen, während du dein Land rettest? «
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte sie ärgerlich. »Es war nur so eine Idee. Ich habe mir noch nicht überlegt, wie man sie in die Praxis umsetzen könnte. «
    »Vielleicht kann ich dir dabei helfen«, sagte er leise. Wie sie es gewohnt war, redete Jess erst und überlegte später: »Nein. Eine Zusammenarbeit mit dir hat mir bisher nur Unheil gebracht. Diesmal mache ich es allein. Vielleicht nimmt mich ein Schiff mit, das nach Süden segelt, und ich kann mir dort... «
    So leicht war der Schwarze Rebell nicht in Rage zu bringen. Doch nun platzte ihm der Kragen. Er packte sie bei den Schultern, verfluchte sie erst auf Italienisch, dann auf Spanisch, ehe er sich wieder fing und sie anschnaubte: »Ich besorge dir die Flugblätter. Ich werde sie verteilen, und du bleibst dort, wo eine Frau hingehört — am häuslichen Herd! «
    Und sie gab wütend zurück: »Wenn ich immer zu Hause bei den Kindern gelieben wäre, wärst du jetzt tot! «
    Einen Moment lang funkelten sie sich gegenseitig zornig an.
    »Hast du noch mit anderen Leuten über deinen Plan gesprochen? « forschte er.
    »Mit keinem«, erwiderte sie im etwas sanfteren Ton. »Nur Alexander ahnt, daß ich etwas vorhabe, und hat mich auf einige Tatsachen aufmerksam gemacht. «
    »Dieses fette Walroß? Wieso scharwenzelt er dauernd um dich herum? Was willst du von ihm? «
    »Muß ich dich erst fragen, mit welchen Leuten ich Umgang haben darf? « rief sie erbost, sich vom Boden erhebend. »Nur weil wir uns vorhin im Sand gewälzt haben, bin ich noch lange nicht dein Eigentum. Und du bist mir noch den Beweis schuldig, daß du ohne fremde Hilfe überhaupt etwas zustande bringst! Du hist mir ein schöner Rebell! Bisher ist es dir nur gelungen, ahnungslose Jungfrauen zu überrumpeln! «
    Sie griff sich mit der Hand an den Mund. Sie wußte, daß sie jetzt zu weit gegangen war.
    Der Schwarze Rebell sprang vom Boden auf. Seine Augen glühten vor

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