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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Sprengladungen befand.
    Die beiden Soldaten, die vor dem Schuppen Posten schoben, lachten, und dann entfernte sich einer, als müsse er in den Büschen seine Notdurft verrichten. Die Minuten vergingen, und der Mann kam nicht wieder.
    Jessica spannte alle ihre Muskeln an. Was auch immer geschehen sollte: es mußte nun jeden Augenblick passieren. Sie zweifelte nicht eine Sekunde daran, daß der Schwarze Rebell den einen Posten ausgeschaltet hatte. Der zweite Posten ging seinen Kameraden suchen, kam jedoch ebenfalls nicht wieder. Und obwohl Jessica die Ohren spitzte, konnte sie keinen Laut in den Büschen vernehmen.
    Sie behielt den Schuppen im Auge. Der Schwarze Rebell mußte dort auftauchen. Aber sie hörte und sah nichts. Schon glaubte sie, daß alles nur ein Irrtum sei, als sie eine Bewegung zu ihrer Rechten wahrnahm und das Gurren einer Taube hörte. War das das Signal? Denn der Soldat rechts von ihr war im Begriff, die Pulverspur anzuzünden, die dann die Sprengladungen rings um den Schuppen auslösen sollte. Sie hatte nichts gesehen, aber jemand anders hatte wohl etwas bemerkt.
    Ohne zu überlegen, was sie tat, trat sie aus ihrem Versteck und rannte geradewegs auf den Schuppen zu. Sie war allerdings so klug, nicht zu schreien, denn wenn sie dieses Abenteuer lebend überstehen sollte, wollte sie nicht an der Stimme wiedererkannt werden.
    Da tauchte der Schwarze Rebell aus dem den Schuppen umgebenden Schatten auf. »Jessica! « hauchte er verblüfft.
    »Es ist eine Falle. Du bist von Sprengladungen umzingelt. « Er verlor keine Sekunde, sondern faßte sie bei der Hand und rannte wie der Teufel. Sie konnten überall das Knistern brennenden Schwarzpulvers hören, während sich kleine Flämmchen zu den versteckten Sprengladungen durchfraßen.
    Sie hatten fast den Waldrand erreicht, als er sie auf den Boden warf und mit seinem Körper bedeckte.
    Das Geräusch der Explosionen war ohrenbetäubend, verdrängte jeden Gedanken aus Jessicas Gehirn, während sie sich unter dem mächtigen Körper des Schwarzen Rebellen barg.
    Die Explosionen schienen sich in ihrem Kopf fortzusetzen, als der Schwarze Rebell aufsprang, sie wieder bei der Hand nahm und sie mit sich in den Wald hineinzog. Sie hatte Mühe, ihm zu folgen, stolperte über Wurzeln und Steine, hatte offensichtlich in der Dunkelheit kein so gutes Sehvermögen wie er.
    Halb schob, halb zog er sie einen steilen Hang hinunter und kroch dort mit ihr unter die Wurzeln eines Baumes. Er hielt ihren Kopf an seiner Brust, und sie lauschte seinem wild pochendem Herzen. Über ihnen war das Trampeln von Stiefeln zu vernehmen und Kommandorufe. Der Schwarze Rebell hielt sie an sich gepreßt.
    Etwas Nasses, Klebriges lief ihr über die Hände, und obwohl sie sich nicht bewegen konnte, um nachzusehen, wußte sie, daß das Blut war, »Du bist verwundet«, flüsterte sie.
    Statt einer Antwort gab er ihr einen heftigen Kuß. Ein Kuß, der ihr sagte, wie dankbar er ihr war.
    Die Soldaten waren weitergezogen. »Ich muß dich nach Hause bringen. Sie werden nach einer Frau suchen. Zieh dir, so rasch du kannst, ein Nachthemd an. O Himmel, Jess, du hättest das nicht tun sollen. Pitman wird dich verdächtigen, wenn er erfährt, was hier vorgefallen ist. Komm! «
    Er ließ ihr keine Zeit zu einer Antwort, sondern zog sie hinter sich her am Flußufer entlang. Sie liefen geduckt unter Ästen hin, durch Dornbüsche, einen Abhang hinauf, dann wieder die Böschung hinunter und längere Zeit im Wasser. Sie nahmen nicht den direkten Weg zu ihrem Häuschen. »Sie werden mit Hunden unterwegs sein«, flüsterte er ihr einmal zu. Sie versuchte zu erkunden, wo er verletzt war, aber es war zu dunkel dafür.
    Vor dem Häuschen der Taggerts hielt er sich nur so lange auf, bis er ihr den Umhang abgenommen hatte. »Sie werden danach suchen. Geh jetzt. « Sie drehte sich um, doch er hielt sie noch einmal am Arm fest. »Vielen Dank, Jessica. « Er küßte sie nicht, wie sie sich das zum Abschied gewünscht hätte, sondern tauchte sofort wieder im Wald unter.
    Eleanor erwartete sie in der Hütte. »Jess, o Jess, was hast du jetzt nur wieder angestellt? « fragte sie, als sie die zerzausten Haare und Kleider ihrer Schwester sah.
    »Ich erzähle es dir morgen. Ich bin die ganze Nacht hier im Bett gewesen. Wir wissen von nichts. Hilf mir beim Ausziehen. «
    »Deine Arme sind ja voller Blut, Jess! Was ist passiert? «
    »Es ist sein Blut«, antwortete Jess und nahm einen Lappen aus der Waschschüssel, während Eleanor

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