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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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dann lassen ein paar Wochen ohne Schlaf alles zusammenbrechen. Danach merkt man erst, wo die wirklichen Prioritäten im Leben liegen. Keiner von uns beiden hat sich vorbildlich verhalten. Um ehrlich zu sein haben wir so ziemlich alles falsch gemacht.« Er schüttelte den Kopf, als er sich offenbar an einige Dinge erinnerte, die er lieber nicht noch einmal erleben wollte. Dann rieb er sich kurz die Nase: »Meine Exfrau ist zu einem Therapeuten gegangen und hat auch mich dazu gezwungen«, fuhr er schließlich fort. »Doch der hat eigentlich nur das bestätigt, was wir ohnehin schon wussten – dass wir als Alleinerziehende besser auskommen. Und das ist auch so. Das einzig Gute an dieser Sache ist Tasha. Für sie würde ich das alles noch hundert Mal durchstehen.«
    Juliets Herz schlug ein wenig schneller, als sie Marks verträumten Gesichtsausdruck sah. Männer, die ihre Kinder liebten, hatten etwas ziemlich Attraktives an sich. Juliet hatte sich oft Ben mit einem Kleinkind auf dem Schoß vorgestellt.
    »Wie alt ist sie?«
    »Achtzehn Monate. Wollen Sie sie mal sehen?« Er holte ein Foto aus seiner Brieftasche hervor. Juliet tat so, als habe sie es noch nicht gesehen, und geriet ins Schwärmen.
    »Sie ist wirklich bezaubernd«, stellte sie fest und sah Tobys kleine Hände vor sich, die nach ihr griffen. Sie wusste nicht viel über Kinder und wollte daher nichts Falsches sagen. »Wie sieht es mit Gehen und Sprechen aus …?«
    »Ja.« Marks Lächeln wurde unbewusst breiter. »Sie ist ziemlich klug für ihr Alter. Aber das würde wahrscheinlich jeder stolze Vater behaupten. Da waren die flexiblen Arbeitszeiten rund um die Auktionen natürlich praktisch. So konnte ich richtig viel Zeit mit ihr verbringen, als sie noch klein war. Vielleicht haben Sie uns ja im Park gesehen? Damson, den Kinderwagen und mich?«
    Juliet schüttelte den Kopf, obwohl sie innerlich angesichts dieser Vorstellung grinsen musste. »Außer an den Wochenenden bin ich nie mit Minton Gassi gegangen. Ben hat ihn immer zur Arbeit mitgenommen. Die täglichen Spaziergänge sind etwas völlig Neues für ihn. Für uns beide, wenn man’s genau betrachtet.«
    »Na ja, Sie scheinen ziemlich gut darin zu sein. Innerhalb weniger Monate haben Sie es gleich von null zum Halbprofi geschafft!«
    Aus Spaß ließ Juliet ihren Kopf in die Hände sinken. »O Gott. So weit ist es also schon mit mir gekommen – ich bekomme Komplimente für meine Qualitäten als Gassigängerin!«
    Mark zögerte einen Augenblick und schien nicht ganz sicher zu sein, ob er sie mit seiner Bemerkung wirklich gekränkt hatte. Schnell hob Juliet wieder den Kopf, damit er sah, dass sie nur einen Witz gemacht hatte. Er kennt mich noch nicht gut genug, um die Ironie in meinem Tonfall zu verstehen, dachte sie. Was aber, wenn er tatsächlich keinen Sinn für Humor besitzen sollte?
    »Minton hat mich wahrscheinlich davor bewahrt, wahnsinnig zu werden. Vor etwa einem halben Jahr hat meine Mum tatsächlich einen Feueralarm inszeniert, um mich zu zwingen, bei Tageslicht das Haus zu verlassen. Jetzt bin ich jeden Tag fast zehn Kilometer zu Fuß unterwegs …« Sie sah Mark überrascht an. »Ich gebe nur ungern zu, dass sie recht hatte, aber ja, Hunde sind ein guter Grund, um aufzustehen, auch wenn man eigentlich keine Lust dazu hat.«
    Mark nickte. »Na ja, aber nicht nur Hunde. Heute Abend zum Beispiel. Ich glaube nicht, dass ich hergekommen wäre, wenn ich Sie nicht gefragt hätte.«
    »Oh, danke sehr. Ich betrachte das einfach mal als Kompliment«, erwiderte Juliet.
    Dieses Mal entging ihm ihre ironische Miene nicht. »Das habe ich so nicht gemeint.« Er lachte. »Sondern eigentlich ziemlich positiv. Der Abend war toll, und er wäre nicht so schön gewesen, wenn Sie nicht hier gewesen wären.«
    Das Gespräch verebbte, als sie sich über den Tisch hinweg ansahen. Der Blick in Marks Augen entfachte ein seltsames Gefühl in Juliets Magen. Als Lust oder Verlangen hätte sie es nicht bezeichnet, eher als eine Art Nervenflattern, aber das war immerhin ein Anfang. Sie rannte nicht schreiend fort, sondern erwiderte Marks Lächeln.
    Flirtende Blicke von einem Mann zugeworfen bekommen, der nicht Ben ist . Abgehakt.
    Mit gesenkten Augenlidern zurückflirten und es genießen. Abgehakt.
    Jemand tauchte in der Tür zum Hof auf. »Ähm … Entschuldigung, aber wir schließen gleich …«
    Es war eines der Mädchen, die sich um den Barbetrieb gekümmert hatten. Es balancierte ein Tablett mit leeren Gläsern auf den

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