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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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Händen.
    »Wie spät ist es denn?« Juliet schob ihren Stuhl nach hinten. Die Memorial Hall war nun hell erleuchtet, und überall liefen Leute herum, stapelten Stühle und räumten Tische ab. Aus eigener Erfahrung konnte sie die Signale deutlich lesen. Große Tafeln, auf denen die roten Leuchtbuchstaben »Bitte nach Hause gehen« blinkten, hätten nicht deutlicher sein können.
    »Schon nach zehn. Die Zeit ist wirklich wie im Flug vergangen.« Mark hielt inne. »Möchten Sie vielleicht noch etwas essen?«
    Die mit dieser Frage verbundenen Möglichkeiten standen im Raum, doch Juliet konnte sich nicht dazu überwinden. Ich sollte gehen, solange alles so gut läuft, dachte sie.
    »Ich sollte jetzt besser gehen. Minton wartet bestimmt schon auf mich. Und ich kann auch nicht zulassen, dass Sie Damson länger als vier Stunden allein lassen.«
    Mark grinste. »Sie sind immer im Dienst, oder?«
    Sie standen auf und schlenderten in die Halle zurück. Angesichts des grellen Lichtes musste Juliet blinzeln, und sie versuchte gleichzeitig, die Schmerzen in ihren Zehen zu ignorieren, da die betäubende Wirkung des Sekts allmählich nachließ.
    »Hey, wo hast du dich denn die ganze Zeit über versteckt?« Chris, der Organisator, stand neben einer großen Landschaftsaufnahme des Bahnhofs – aus einem Blickwinkel, der Juliet bisher noch nie aufgefallen war. Eine etwas schrille Blondine hatte ihren Arm um Chris’ Taille gelegt, unterhielt sich aber mit einem anderen Mann. Als Chris mit Mark und Juliet sprach, drehte sie sich zu ihnen um und musterte sie beide von Kopf bis Fuß. Angesichts so vieler neuer Leute, die sie heute Abend kennengelernt hatte, kletterte Juliets Puls in die Höhe.
    »Haben Sie einen Verkauft-Punkt auf eine der Fotografien geklebt?«, wollte die Blondine von Mark wissen, bevor sie Juliet anlächelte. »Oder haben Sie beide den ganzen Abend über gequatscht?«
    »Das ist Juliet Falconer«, erwiderte Mark schnell und stellte Juliet Chris und Lisa vor, die Chris’ Freundin (und »Agentin«!) war. Juliet versuchte, sich alle Namen einzuprägen, obwohl ihr gesellschaftliches Erinnerungsvermögen ein wenig eingerostet war.
    »Kann ich dich morgen früh anrufen?«, entschuldigte sich Mark, als Chris ein anderes Thema anschnitt. »Ich muss zu meinem Hund zurück. Juliet auch.«
    »Besorgen Sie sich doch das nächste Mal einen gemeinsamen Hundesitter. Dann kommen auch die Hunde in den Genuss eines Dates!«
    Mark lachte höflich, und Juliet tat es ihm gleich. Das Wort »Date« stand nun deutlich im Raum, bevor Mark Juliet nach draußen geleitete.
    »Tut mir leid«, erklärte er, als sie vorsichtig die Eingangstreppe hinuntergingen. »Ihnen geht es wahrscheinlich genauso – immer diese Date -Sache …«
    »Hm.« Juliet nickte. War das etwa die höfliche Art und Weise, ihr zu sagen, dass sie kein Date gehabt hatten? Überrascht stellte sie fest, wie sich bei diesem Gedanken ihr Magen verkrampfte.
    »Obwohl«, fuhr Mark mit einem gewinnenden Lächeln fort, »ich mich frage, ob ich Sie wohl dazu überreden kann, so einen Abend noch einmal zu wiederholen? Dieses Mal dann vielleicht ohne düstere Fotografien von Gastürmen? Vielleicht bei einem Abendessen?«
    Juliet war angenehm überrascht. Nie zuvor hatte sich jemand so um sie gesorgt. Selbst Bens erster Schritt hatte eine Menge Arbeit von ihr hinter den Kulissen erfordert.
    »Ja«, hörte sie sich antworten, »sehr gern.«
    Es war ein ganz normales Date. Das, was erwachsene Frauen eben taten. Sie gingen mit Männern aus, testeten eine Handvoll Männer und Veranstaltungsorte. Persönlichkeiten.
    Sei bloß vorsichtig, ertönte eine Stimme in ihrem Kopf. Was passiert jetzt eigentlich?
    Bevor sie sich darüber den Kopf zerbrechen konnte, schickte das Schicksal Juliet ein freies Taxi vorbei. Das ist ein Zeichen, dachte Juliet und streckte den Arm aus, um das Taxi zum Anhalten zu bewegen. »Ich muss leider in die entgegengesetzte Richtung«, fing sie an, doch Mark ließ sie nicht ausreden.
    »Sie nehmen das Taxi. Ich gehe zu Fuß nach Hause.«
    Das Taxi bremste ab. Was soll ich denn jetzt bloß sagen?, überlegte Juliet verzweifelt.
    »Vielen Dank für den schönen Abend«, bedankte sie sich schließlich.
    »Das Vergnügen ist ganz meinerseits. Ich danke Ihnen .« Er legte eine Hand auf ihren Arm, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Juliet fühlte sich gleichermaßen erleichtert wie enttäuscht.
    »Gute Nacht.«
    Marks Gesicht war direkt neben dem ihren, und

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